IVW

IVW steht für "Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V." Der Verein wurde im Dezember 1949 nach amerikanischem Vorbild als „joint industry committee“ von Vertretern der Werbungtreibenden, Werbeagenturen und Medienunternehmen gegründet. 

Aufgaben der IVW

Als gemeinsame neutrale Einrichtung der Akteure am Werbe- und Medienmarkt leistet die IVW seither mit validen Daten einen wesentlichen Beitrag für den objektiven Leistungswettbewerb der Werbeträger um Werbekunden und ihre Media-Etats. Die IVW erhebt, veröffentlicht und auditiert Daten zu den Auflagen und der geografischen Verbreitung von Zeitschriften, Zeitungen, der Nutzung von Online-Medien und den jährlichen Besucheraufkommen von Kinos. Außerdem zertifiziert die IVW das Reporting von Medienanbietern und Vermarktungsgesellschaften an deren Werbekunden über die vereinbarungsgemäße Ausstrahlung von Werbespots in Radio, Fernsehen und Kino.

Den einzelnen Verfahren der IVW-Audits liegen jeweils medienspezifische Regelwerke (IVW-Richtlinien) zugrunde. Sie definieren zum einen die Zählgrößen, Metriken und Kategorien, nach denen die grundlegende Werbeträgerleistung eines Medienangebots erhoben und aufgeschlüsselt wird. Zum anderen geben die Richtlinien die Voraussetzungen für die Teilnahme eines Werbeträgers an den IVW-Audits vor und legen die Pflichten fest, die für den Medienanbieter dadurch entstehen.

Zusammensetzung der IVW

Alle an der Vermarktung von Medien als Werbeträger beteiligten Gruppen sind nach dem Delegiertenprinzip in den Gremien der IVW vertreten. Die Vertreter der Werbungtreibenden, Werbeagenturen und Medienunternehmen vereinbaren gemeinsam die Richtlinien für die Audits der IVW und entwickeln sie bei Bedarf weiter. Sie entscheiden auch zusammen darüber, ob die IVW ihre Audits auf neue Werbeträger ausdehnt.

Die Beteiligung der Delegierten an allen Entscheidungen zur Ausgestaltung der IVW-Audits sichert, dass alle Interessengruppen des Medien- und Werbemarktes ihre Vorstellungen und Anliegen zu einer zuverlässig funktionierenden Leistungskontrolle der Werbeträger vorbringen können. Dadurch erhalten die Regelwerke der IVW einen hohen Grad an Praxisnähe und Verbindlichkeit für alle Mitgliedsunternehmen.

Finanzierung der IVW

Die Arbeit der IVW wird durch die Beiträge der Medienanbieter finanziert, die die Verbreitung ihrer Werbeträger von der IVW auditieren lassen. Die von der IVW standardisiert erhobenen und zertifizierten Leistungsdaten machen einzelne Werbeträger miteinander vergleichbar und ermöglichen den Anbietern auf einer klar definierten Basis um Werbeaufträge zu konkurrieren.

Nutzung der IVW-Zeichens

Durch ihre Teilnahme an den IVW-Audits erhalten die Medienanbieter das Recht, in den Media-Daten und im Impressum ihres Werbeträgers das IVW-Zeichen zu führen. Das IVW-Zeichen vereinfacht die Marktkommunikation. Agenturen und Werbungtreibende können bei IVW-zertifizierten Medien darauf vertrauen, dass die Angaben der Vermarkter zur Werbeträgerleistung ihrer Angebote fortlaufend auditiert werden, jederzeit im Internetangebot der IVW frei zugänglich sind und durch die Audits notwendige Korrekturen und Sanktionen öffentlich gemacht werden.

Quelle: IVW


IVW-Zeichen, dass Medienanbieter in den Media-Daten und im Impressum nutzen können, wenn sie an einem IVW-Audit teilgenommen haben.


 

IVW-Verfahren zur Auditierung von Werbeträgern:

  • Auflagenkontrolle von periodisch erscheinenden Presseerzeugnissen
    (Quartals- und Heftauflagen inklusive ihrer identischen ePaper-Ausgaben)
  • Feststellung der Jahresbesucherzahlen von Kinos
  • Verbreitungsanalyse Tageszeitungen
  • Funkmedienkontrolle
  • Kontrolle der Online-Medien
    (Monats- und Tagesdaten zur Nutzung von Internet-Werbeträgern)
  • Kontrolle der Vorführung von Werbung in Kinos
  • Empfängerdatei-Analysen Fachzeitschriften
  • Meldeverfahren Paid-Content
  • Auflagenkontrolle von extended ePaper

Weitere Informationen auf www.ivw.de

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