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Medienforschung
[engl.: media research]
Definition
Medienforschung ist ein Teilgebiet der Marktforschung und beschäftigt sich mit Kommunikations- und Massenmedien.
Im Mittelpunkt der Medienforschung steht die Mediennutzung sowie die Wirkung der Medien auf den Empfänger. Sog. Medienanalysen erforschen diese Inhalte. Diese sind nicht nur für die Medien selbst, sondern auch für alle werbetreibenden Unternehmen relevant, da sich mit ihrer Hilfe Werbung zielgenauer platzieren lässt. Auf Grund der Vielzahl der relevanten Medien benötigen Medienanalysen sehr große Stichproben. Die wichtigsten Medienanalysen in Deutschland sind die Analysen der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, die Stern-Markenprofile, die Typologie der Wünsche des Burda-Verlags sowie die AWA des Instituts für Demoskopie in Allensbach.
Arbeitsbereiche Medienforschung
- Medienwirkungsforschung: die Effekte, die Medien auf die Konsumenten hat, werden erforscht.
- Publikumsforschung: die Medienkontakte von Konsumenten werden erforscht und hochgerechnet.
- Medieninhaltsforschung: massenmediale, öffentlich verbreitete Medieninhalte werden erforscht (Zeitungen, Fernsehen, Radio, etc.).
- Werbeträgerforschung: Erforschung von Werbeträgern zum Werbeerfolg.
Vorteile Medienforschung
- Sehr alltagsnah
- Macht psychische Strukturen sichtbar
- Liefert Hintergründe zum Medienverhalten
- Liefert Hintergründe zu Medienstrukturen
Beispiel Medienforschung
Die öffentlich-rechtlichen Sender führen zwei Langzeitstudien durch, die sich mit Massenkommunikation und dem Onlineverhalten der Nutzer auseinander setzen. Die ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation erhebt seit 1964 die Entwicklung des Fernsehen und die ARD/ZDF-Onlinestudie beschäftigt sich seit 1997 mit dem Medium "Online".
Quellen: Hans-Bredow-Institut, Spektrum.de, ZDF, Dorsch