"Work-Life-Blending": Wenn Privat- und Berufsleben sich vermischen

Köln - Privat- und Berufsleben von Angestellten in Deutschland überlappen sich zunehmend. Der Arbeitszeitpunkt spielt eine immer geringere Rolle. Derzeit geben bereits drei von fünf Angestellten in Deutschland an, manchmal auch am Wochenende oder an Feiertagen zu arbeiten. Besonders interessant: Rund die Hälfte von ihnen tut dies sogar freiwillig. Dies geht aus der Arbeitsmarktstudie „Von Work-Life-Balance zu Work-Life-Blending“ von YouGov hervor, für die 744 berufstätige Akademiker vom 01.01. bis 31.01.2014 befragt wurden.

Geht es darum, wie häufig Angestellte am Wochenende arbeiten, so geben 22 Prozent der Befragten an, circa einmal im Monat an Wochenenden oder Feiertagen für ihren Arbeitgeber tätig zu sein. Weitere 20 Prozent arbeiten sogar mindestens einen Tag an jedem Wochenende. Ein zusätzlicher Beleg für die zunehmende Vermischung von Privat- und Berufsleben zeigt sich bei der Betrachtung beruflicher Telefonate und E-Mails, die während der Freizeit getätigt bzw. bearbeitet werden. So gibt die Hälfte der Arbeitnehmer an, dies auch in der Freizeit zu erledigen, fast jeder Achte (zwölf Prozent) sogar beinahe täglich.

Das neue Schlagwort für den Trend lautet Work-Life-Blending und stellt das bisherige Konzept des klar abgrenzbaren Arbeits- und Privatlebens – der Work-Life-Balance – infrage. Work-Life-Blending beschreibt einen fließenden Übergang bzw. die Vermischung von Arbeits- und Privatleben, ermöglicht durch neue Technologien und dem Wunsch selbstbestimmt agieren zu können.

ah

 

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