Vorstellung des Start-up Pitch-Teilnehmers Mataono „Wir wollen Menschen befähigen, die emotionale Wirkung ihrer selbst zu verbessern“

Viele Methoden der Emotionsmessung wie EKG oder Pulsmessung können nicht in Remote-Szenarien eingesetzt werden. Das Start-up Mataono hat eine Emotionsanalyse entwickelt, die immer und überall eingesetzt werden kann und hat sich mit dieser Idee für das Finale des 5. Start-up Online-Pitches von marktforschung.de und CONSULTING.de qualifiziert. Max Vorhauer, Produktmanager von Mataono, vorab im Interview mit ersten Einblicken über das Start-up.

Start-up Pitch-Teilnehmer Mataono im Interview

Wie würden Sie Ihr Geschäftskonzept in einem Satz beschreiben? 

Max Vorhauer: Mataono befähigt Menschen, die emotionale Wirkung ihrer selbst oder ihrer vorgestellten Materialien in Gesprächen zu verbessern. 

Wie kam es zu der Gründung Ihres Start-ups? Was ist Ihr Gründungsmythos? 

Max Vorhauer: Mataono war ursprünglich für den Einsatz in der Banken- und Finanzbranche vorgesehen. Einer unserer Mitgründer, Christian Dimanski, arbeitete lange Zeit als Vertriebler in der Branche und beobachtete bei sich und anderen Kolleginnen und Kollegen immer wieder das gleiche Problem: Man kann entweder rhetorisch ein gutes Gespräch führen, Notizen machen oder das Feedback der Kundinnen und Kunden erkennen.

Daraus ist die Idee eines Pitch-Companions geboren, der mit Hilfe von Emotionsanalyse erfasst, wie gut die andere Person abgeholt wurde. 

Banken- und Finanzen haben sich als zu konservativ erwiesen, die beschriebenen Probleme haben wir aber auch in vielen anderen Branchen gesehen. So sind wir u. a. bei Marktforschung als interdisziplinäre Akteure gelandet.

Seien Sie dabei und erleben Sie Mataono im 5. Start-up Online-Pitch. Melden Sie sich jetzt für den 22. November, 15 Uhr, hier an!

Wie sind Sie zu Ihrem Firmennamen gekommen? Was steckt dahinter? 

Max Vorhauer: Mataono stammt aus dem maorischen (der Sprache der Ureinwohner Neuseelands) und bedeutet Würfel. 

Der Würfel ist für uns auf mehreren Ebenen eine gute Analogie: 

  1. Ein Gespräch besteht aus drei Dimensionen: Aktive Sprechende, Passive Zuhörende und unsere Software 
  2. In der Wissenslehre gibt es die drei Dimensionen „Messen“, „Verstehen“ und „Anwenden“ 
  3. Im Bereich von Big Data und Data Analytics gibt es mit OLAP-Cubes technische Abstraktion von Daten 

Welches Kundenproblem adressieren Sie? 

Max Vorhauer: Durch Corona hat sich ein Großteil unserer Lebenswelt ins Virtuelle gelegt – Videokonferenzen sind mittlerweile Standard, auch bei Marktforschungs-Projekten.

Allerdings geht dabei der persönliche Kontakt verloren – man kann sich nicht mehr gegenseitig „lesen“ und implizite Reaktionen erheben.

Dies ist eine Fähigkeit, auf die die Menschheit seit jeder vertraut hat und nun substituiert werden muss. 

Wie weit sind Sie in der Entwicklung? Gibt es bereits Testprojekte? 

Max Vorhauer: Unsere Emotionsanalyse ist bereits im Einsatz und wurde auch von Psychologen qualitativ erfolgreich geprüft. In der Vergangenheit haben wir bereits Projekte im Bereich Folder-Tests, UX-Tests, Werbeforschung, aber auch Sales Training durchgeführt. 

Unsere Lösung kann mittlerweile mit jedem Videokonferenzsystem eingesetzt werden. Aber auch jede andere Kamera-Aufnahme kann verwertet werden.

Wodurch unterscheidet sich Ihr Start-up? Was ist Ihr USP? 

Max Vorhauer: Wir unterscheiden uns auf zwei Ebenen. Auf der einen Seite ist die Einbindung unserer Lösung kinderleicht. Jedes Video kann analysiert werden und damit auch jede Videokonferenz genutzt werden. Zudem sind unsere Algorithmen auf „schlechtere“ Bildqualitäten ausgerichtet – jede handelsübliche Webcam im Home-Office-Setup kann genutzt werden. So können Teilnehmende an Studien problemlos eingebunden werden. 

Der zweite Aspekt ist die Datenauswertung. Bei der Emotionsanalyse werden viele Daten generiert (bei uns fast 50 Datenpunkte pro Sekunde). Diese Daten bereiten wir intuitiv und leicht zugänglich auf. Das liegt zum einen an einer selbstentwickelten Heuristik, die Basisemotionen zu einem Scoring verarbeitet, und zum anderen an neuartigen Methoden zur Datendarstellung (Stichwort Telling Data). 

Welche Ziele wollen Sie bis Ende 2022 erreicht haben? 

Max Vorhauer: 2022 steht für uns ganz im Zeichen des Lernens und der Akquise. Wir wollen in so vielen Projekten wie möglich über unsere Zielgruppe lernen und herausfinden, in welchen Projektformen Mataono die meiste Wirkung erzielt. Wenn daraus bezahlte Projekte entstehen, wäre das für uns ein gelungener Jahresabschluss.  

Mit unserer Teilnahme bei der diesjährigen succeet22 und diesem Pitch hoffen wir auf die entsprechende Reichweite dafür.

Was würde Ihnen aktuell am meisten weiterhelfen? 

Max Vorhauer: Wir sind zurzeit auf der Suche nach Investoren für unsere Seed-Runde. Wir haben einige technologische Innovationen im nächsten Jahr vor (Triangulation von Emotionen aus verschiedenen Quellen, Ableiten von Action Items aus Mustern), die wir allein durch Projekteinkünfte finanzieren können. 

Darüber hinaus hilft uns zurzeit jedes Projekt, welches wir begleiten dürfen. 

Mit welcher Art Geschäftsmodell wollen Sie Ihre Einkünfte erzielen? 

Max Vorhauer: Zurzeit rechnen wir unsere Leistung pro durchgeführter Analyse ab. Dafür haben wir für unterschiedliche Projektformen und Branchen ein Pricing entwickelt. Dieses Pricing ist natürlich besonders fair für unsere Zielgruppe – nur wenn Projekte durchgeführt werden, müssen diese auch bezahlt werden. 

Perspektivisch wollen wir darauf hinaus, gemeinsam mit Marktforschungen einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess für Insights und Research zu etablieren, anstelle der großen Einmalprojekte zurzeit. Da Mataono in jede Videokonferenz integriert werden kann, können auch im realen Einsatz von Materialien Daten erhoben und ausgewertet werden. Somit könnten auch Marktforschungs-Unternehmen ein Lizenzmodell mit uns gemeinsam entwickeln.

Seien Sie dabei und erleben Sie Mataono im 5. Start-up Online-Pitch. Melden Sie sich jetzt für den 22. November, 15 Uhr, hier an!

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Über die Person

Max Vorhauer ist Produktmanager bei Mataono und Experte im Bereich der Emotionsanalyse für Marktforschungsprojekte und Trainings. Er studierte Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Dresden und arbeitete zunächst als Softwareentwickler. Zuletzt war Vorhauer als Produktmanager bei der descript Solutions GmbH tätig.

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