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Das Interview zum Webinar am 5.5.2020 "Wir werden eine neue Methode zeigen, zu der uns eine Musik-Streamingplattform inspiriert hat"

Henner Förstel, Manufacts
Sie sprechen in der Webinar-Ankündigung von "neuen Ansätzen in der qualitativen Online-Forschung". Können Sie konkreter werden, ohne zu viel zu verraten? Was erwartet die Teilnehmer in Ihrem Webinar?
Es geht im Kern um die Frage, wie man qualitative Methoden auf die Eigenheiten digitaler Kommunikation anpassen muss, damit sie gut funktionieren. Um Ihnen ein Beispiel zu geben: Wir haben verschiedene Verfahren ausprobiert, z. B. Vlogs oder Hashtags. Das Ergebnis zeigt, dass sich insbesondere bei explorativen Techniken auf diese Weise noch bessere Insights generieren lassen als mit klassischen Verfahren, wie z. B. Online-Gruppendiskussionen. Wir stellen verschiedene Fragetypen vor und erklären was gut funktioniert – und was weniger.
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Sie integrieren quantitative und qualitative Verfahren. Wo sind den qualitativen Verfahren Online Grenzen gesetzt? Und wo liefern Sie vielleicht mehr als "Offline"?
Ich glaube wir sind erst am Anfang der Entwicklung von qualitativer Online-Forschung. Typischerweise werden zuerst die Verfahren, die sich in der analogen Welt bewährt haben, auf die digitalen Medien übertragen. Wir sind aber überzeugt davon, dass das Internet die methodischen Spielregeln verändert. Und letztlich stellt sich auch die Frage, ob man immer strikt zwischen qualitativen und quantitativen Methoden trennen muss. Um es an einem Beispiel festzumachen: Viele explorative Techniken lassen sich auch sehr gut in quantitative Online-Befragungen einbauen. Ein offensichtlicher Vorteil sind dann zum Beispiel größere Stichproben. Auch in der 'Deutungsautonomie' der Befragten sehen wir großes Potenzial. Was die Frage nach den Nachteilen qualitativer Onlineforschung betrifft: Ich denke alle passionierten Quali-Forscher sind sich einig, dass persönliche Tiefen-Interviews durch Webcam-Dialoge kaum zu ersetzen sind. Das darf auch gar nicht erst das Ziel sein.
Sie werfen die Möglichkeit zusätzlicher Insights durch den Einsatz spielerischer Verfahren auf. Das klingt vielversprechend. Können Sie ein Beispiel nennen? Was wird hier "mehr" erhoben?
Wir sind der Meinung, dass bei digitalen Interviews weniger moderativ eingegriffen werden kann als im Teststudio. Schließlich hat sich hier auch ein anderer Kommunikationsstil entwickelt, z. B. in Form von Emojis. Letztlich brauchen wir Verfahren, die dieser Entwicklung gerecht werden und die Moderation durch spielerische Mittel ersetzen. Wir sprechen hier aber eher von Gamification, nicht von echten Spielen. Wobei wir uns auch schon einmal die Idee für eine Fragebogenstruktur von einer Gameshow abgeschaut haben. Zum Schluss noch ein kleiner Spoiler: Wir werden auch eine neue Methode zeigen, zu der uns eine Musik-Streamingplattform inspiriert hat.
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jvdm
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