Andreas Knappstein & Bengül Robillard, Bilendi&respondi "Wir sind uns über die Herausforderungen, die Akquisitionen mit sich bringen bewusst."

Im November 2021 gab Bilendi bekannt, respondi zu kaufen. Seit dem firmieren beide Unternehmen mit dem Namen „Bilendi&respondi“. Welche Ziele mit der Übernahme verfolgt wurden und was die Übernahme für die respondi-Mitarbeitenden bedeutet? Andreas Knappstein und Bengül Robillard geben im Interview einen Einblick.

Im November 2021 wurde bekannt, dass Bilendi respondi aufkauft. Was verspricht sich Bilendi von dieser Übernahme? Welche Ziele verfolgt Bilendi damit? Was wurde ggf. bisher schon erreicht?

Andreas Knappstein: Bilendi verfolgt seit vielen Jahren konsequent das Wachstum im europäischen Markt. Mit respondi kommt ein starker Player hinzu, der vor allem in den wichtigen europäischen Märkten Deutschland, Frankreich und UK vertreten war. Das passt sehr gut in unsere Strategie, der größte europäische Panelanbieter mit lokaler Expertise zu sein.

Wir sind uns über die Herausforderungen, die Akquisitionen mit sich bringen bewusst. Daher ist es von großem Vorteil, dass Bilendi & respondi sich in wesentlichen Bereichen sehr ähnlich sind. Die Unternehmen blicken auf eine sehr erfolgreiche Unternehmensentwicklung der letzten Jahre zurück. Beide setzen seit jeher auf lokale Nähe zu unseren Kunden, eine starke Reichweite der Double Opt In Panels, einen hohen Qualitätsanspruch und auf innovative Zukunftstechnologien. Von beiden Unternehmen wollen wir nun das beste kombinieren, um unseren Kunden so immer bessere Panels, Services und Technologien zu bieten. Und wir laufen schon lange in die gleiche Richtung. Das merken wir jetzt besonders beim Zusammenschluss der Teams. Niemand im Team muss eine strategische Kehrtwende machen. Schwierig wird es aus meiner Sicht vor allem, wenn Unternehmen zusammengehen, die nicht auf diese Gemeinsamkeiten bauen können. Denn wie wir wissen „culture eats strategy for breakfast“ (Zitat Peter Drucker). Somit haben wir eine sehr gute Voraussetzung, um nun eine gemeinsame Erfolgsgeschichte zu schreiben.

Und es hat auch merklich begonnen. Die Teams in Köln, Paris und London sind schon in die gemeinsamen Offices gezogen, und wir arbeiten bereits mit den gleichen Systemen und Prozessen. Wenn man sieht wie die Teams jetzt schon zusammenwachen und gemeinsam an einem Strang ziehen, dann ist das eine großartige Belohnung für die harte Arbeit der letzten Wochen und Monate.

respondi bestand u.a. aus einem Team von 80 Mitarbeitern und war in 3 Ländern vertreten, mit über 323.000 aktiven Panelisten. Was ist aus den respondi-Mitarbeitern geworden? Was hat sich für sie verändert? Und was für die Panelisten?

Bengül Robillard: Bilendi hat von Beginn an betont, alle MitarbeiterInnen halten zu wollen, was ein wichtiger Aspekt beim Verkauf von respondi gewesen ist. Es freut uns daher sehr, dass im deutschen Team ausnahmslos alle KollegInnen an Board geblieben sind. Insofern haben sich durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen die Teamgrößen in allen Bereichen deutlich vergrößert. Wir sind nun allein in Köln und Berlin ein Team von fast 80. Und das ist auch notwendig, schließlich hat sich die Anzahl der Kunden auch enorm gesteigert. Zudem suchen wir zurzeit im DACH Team in allen Abteilungen zahlreiche neue Talente, um dem Wachstum gerecht zu werden – egal ob im Sales, Projektmanagement, Finance oder HR. Insofern freuen wir uns über neue potenzielle KollegInnen, die auch Teil von Bilendi&respondi werden möchten. 

Die Panels bleiben so wie sie sind bestehen. Für die Panel-Teilnehmer ändert sich daher nichts. Um ein reibungsloses Panel- und Projekt-Management für unsere Teilnehmer und Kunden zu gewährleisten, können wir unsere Projekte schon jetzt aus einem System heraus managen und unseren Kunden bereits Zugang zu über 2,5 Millionen Panelisten in 13 Ländern bieten.

Schnell wurde verkündet, dass die bisherigen respondi-Vorstände Dr. Otto Hellwig und Orkan Dolay erstmal im Unternehmen bleiben. Ist das noch der aktuelle Stand? Und was sind nun ihre Aufgaben?

Andreas Knappstein: Ja natürlich. Otto Hellwig und Orkan Dolay nehmen wichtige Funktionen bei der Integration von respondi in die Bilendi Gruppe ein und arbeiten eng mit den Managern in Deutschland, Frankreich und UK sowie mit dem Group Management in Paris zusammen. Wir haben gerade erst angefangen, die beiden Unternehmen zusammenzuführen. Die nächsten 1-2 Jahre werden sicher von dieser Aufgabe geprägt sein und dafür benötigen wir die volle Unterstützung der beiden.

Aktuell firmieren beide Unternehmen noch mit beiden Namen „Bilendi&respondi“. Wie ist das für die Zukunft geplant? Wird nur der Name Bilendi bleiben?

Andreas Knappstein: Der Name wird in Deutschland, Frankreich und UK - den ehemaligen Kernmärkten von respondi – für einige Zeit bestehen bleiben.

Ihre Positionen Herr Knappstein und Frau Robillard waren vor der Vereinigung bei Bilendi bzw. respondi ähnlich. Sie waren Managing Director von Bilendi DACH bzw. Managing Director respondi Deutschland. Wie haben sich Ihre Positionen und Aufgaben seitdem verändert?

Andreas Knappstein: Wir beide bilden gemeinsam mit Robin Spicer das Management Team DACH. Dabei verantwortet Robin den kompletten Operations Bereich, Bengül als Deputy Managing Director den Sales Bereich und ich leite als Managing Director das Geschäft in der DACH Region.

Bengül Robillard: Veränderungen hat es natürlich für uns alle gegeben. Wir haben uns mit einem Schlag sowohl im Umsatz als auch hinsichtlich Anzahl der Kollegen im Sales fast verdoppelt. Wir sind nun eine der größten Sales Teams im gesamten DACH Raum. Da kommen viele spannende Herausforderungen auf uns zu, die ich sehr gerne begleiten und gestalten möchte.

Andreas Knappstein: Ich selbst konzentriere mich auf die Gesamtstrategie und die Umsetzung derer Maßnahmen. Es fühlt sich gut an, dass wir auch im Management die Kapazitäten zur Verfügung haben, damit wir mit einem solch großen Team erfolgreich sein können.

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