Interview zum Web-Seminar am 17.11., 11 Uhr „Wir sind uns sicher, dass mobiles Eyetracking über kurz oder lang das laborgestützte Eyetracking ablösen wird“

Wie gut funktioniert mobiles Eyetracking innerhalb von Research Communities? Was ist bei der Umsetzung zu beachten? Diese und weitere Fragestellungen haben KERNWERT und Oculid in einer gemeinsamen Studie untersucht. Vorab zu ihrem Web-Seminar sprechen Dirk Wieseke von KERNWERT und Isabel Petri da Silva von Oculid über diesen Ansatz und die Entwicklung von Eyetracking.

Interview zum Web-Seminar mit Kernwert

Eyetracking in Research Communities – was ist an der Zusammenführung der beiden Methoden so ungewöhnlich und was herausfordernd?

Dirk Wieseke: Eyetracking ist eine Methode, die außerhalb von Studios eher quantitativ mit größeren Stichproben eingesetzt wird. Wir wollten gemeinsam herausfinden, wie gut das auch im qualitativen Kontext mit kleineren Stichproben funktioniert und wie gut sich beide Ansätze ergänzen.

Eyetracking misst die Aufmerksamkeit, kann diese aber nicht immer erklären. Wir können wiederum mit unserer Plattform sehr vielfältig Menschen befragen, mit ihnen diskutieren und sehr in die Tiefe gehen.

So können wir Erklärungen liefern, die eine reine Messung sehr gut ergänzen können.

Isabel Petri da Silva: Ungewöhnlich ist sicher die herausragende Qualität der Daten und der damit verbundenen Ergebnisse. Dadurch, dass in den Communities ein größeres Gefühl der Verbindlichkeit herrscht, mussten wir in den gemeinsamen Studien bislang kaum Teilnehmer von der Auswertung ausschließen, da die Instruktionen nicht beachtet wurden und entsprechend die Datenqualität litt.

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Was waren die bisherigen Haupteinsatzgebiete von Eyetracking?

Isabel Petri da Silva: Unser mobiles Eyetracking wird tatsächlich sehr divers genutzt, von verschiedenen Kundensegmenten. Angefangen bei großen Market Research Agenturen, UX-Agenturen, großen Brands als Endkunden oder auch kleinen Shops, die verstanden haben, dass sie mit uns sehr schnell und unkompliziert weltweit Daten erheben können, die für sie andernfalls nicht leicht zu bekommen sind.

Wir haben viele unterschiedliche Fragestellungen aus den Bereichen: Verpackung – „Wie gut schneidet das neue Design im Vergleich zum Alten oder zum Konkurrenzprodukt ab?“, oder im Bereich Werbe-Pretesting – „Wird meine Anzeige überhaupt gesehen? Wenn ja wie lange und was bekommt die meiste Aufmerksamkeit?“, ebenso Newsletter-Testings, Social-Media-Testings oder User-Flow-Testings werden angefragt. Von kleinen qualitativen Studien bis hin zu kontinentübergreifenden großen quantitativen Studien ist alles dabei.

Wie ist die Idee entstanden, diese Methode mit einer anderen zu verknüpfen? Was versprechen Sie sich von diesem Schritt?

Dirk Wieseke: Vor vielen Jahren haben wir im Rahmen eines Kundenprojektes schon einmal mit dem Thema Eyetracking experimentiert, allerdings mit recht hohen Fallzahlen und ehrlich gesagt mit mäßigem Erfolg. Die technischen Hürden waren damals noch recht hoch. Da viele unserer Kunden in ihren Communities aber immer wieder auch Fragestellungen beantworten, die sich um das Thema Aufmerksamkeit drehen, wollten wir schon länger einen zweiten Versuch starten. Als wir im Rahmen einer Kundenanfrage Oculid kennenlernten, war die Kooperation naheliegend. Oculid verfolgt mit dem mobilen Eyetracking einen sehr niedrigschwelligen Ansatz, sie sitzen auch in Berlin und nicht ganz unwichtig, wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.

Die Kombination verschiedener Methoden erleben wir schon jetzt regelmäßig. In Research Communities werden quantitative und qualitative Fragen, kreative Ansätze, Gruppendiskussionen und Interviews kombiniert und selbst die Verknüpfung von digitalen und analogen Ansätzen ist Alltag.

Wir glauben, dass es Fragestellungen gibt, z. B. Newsletter- oder Anzeigentests, bei denen die Kombination aus impliziter Messung per Eyetracking und qualitativen Methoden zu besseren Ergebnissen führt – und das mit verhältnismäßig geringem Aufwand.

Am Ende geht es ja darum, dass Kunden mit unseren Tools relevante Antworten auf ihre Forschungsfragen erhalten.

Welche Entwicklung erwarten Sie zukünftig in Sachen Eyetracking? Können Sie eine Prognose abgeben, was in dem Bereich (technologisch) noch passieren wird?

Isabel Petri da Silva: Mobiles Eyetracking ist ein Feld, was gerade erst wirklich in seiner ganzen Anwendungsbreite von den diversen Nutzern wahrgenommen wird. Wenn wir mit potenziellen neuen Kunden sprechen, dann haben diese oft noch das alte Bild im Kopf: Eyetracking passiert kosten- und zeitaufwendig im Labor. Wenn wir ihnen dann von unserer mobilen Lösung erzählen, die so flexibel ist, wie sie es brauchen, treffen wir immer auf Begeisterung. Wir verbringen ein Drittel unseres Tages am Handy, also ist hier auch der Ort, an dem getestet werden muss.

Wir sind uns sicher, dass mobiles Eyetracking bald zu den Standard Research Methoden gehören wird, in immer mehr Research Plattformen integriert werden wird und über kurz oder lang das laborgestützte Eyetracking komplett ablösen wird.

Wer sollte das Seminar keinesfalls verpassen?

Dirk Wieseke: Das Web-Seminar ist für alle interessant, die sich in Instituten, Agenturen oder Unternehmen mit der Erforschung von Nutzungsverhalten, Wahrnehmung von Werbemitteln, Verpackungen und digitalen Services beschäftigen und offen für neue Ansätze sind. Aber auch alle, die sich für Research Communities interessieren, werden für ihre Forschung Inspiration bekommen.

Isabel Petri da Silva: Niemand sollte das verpassen! Zumindest niemand, der in irgendeiner Art und Weise mit Research, Marketing oder UX zu tun hat. Kurz: Wir freuen uns auf alle Interessierten.

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Über die Personen

Dirk Wieseke ist Mitgründer und Geschäftsführer von KERNWERT und entwickelt mit seinem Team seit über 15 Jahren Software und Services für digitale Forschung mit qualitativem Schwerpunkt. Er berät Institute, Agenturen und Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von digitalen Forschungsansätzen.

Isabel Petri da Silva ist Director Business Development & Sales von Oculid und kümmert sich gemeinsam mit ihren Teams um die strategische Weiterentwicklung, den Vertrieb und die Marketing-Strategie des Produktes. Unser gemeinsames Ziel bei Oculid ist es, sowohl großen Market Research Agenturen, Brands, Digitalagenturen, als auch kleinen Startups zu zeigen, wie viel sie erreichen können, wenn Attention Measurement ein KPI in ihrem Daily Business ist. 

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KERNWERT GmbH

Berlin

KERNWERT GmbH

9

KERNWERT – Software und Service für digitale qualitative Forschung seit 2005 KERNWERT ist führender Spezialist für qualitative…

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