Das Interview zum Webinar: Timon Seidelmann, Ipsos "Wir messen, ob die Werbung die berühmte 'Thumb Stopping Power' hat"

Timon Seidelmann, Ipsos
marktforschung.de: Herr Seidelmann, welches Problem versuchen Sie mit Ihrem Ansatz "Connect:Digital" zu lösen? Helfen Sie denen, die im Online-Marketing Unmengen an Budget versenken und nachher nicht wissen, was das alles gebracht hat?
Timon Seidelmann: In vielen Bereichen des Online-Marketings hat das geflügelte Wort von Henry Ford "Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte." nach wie vor Gültigkeit. Genau an dieser Stelle setzen wir mit Connect:Digital an. Wir sind in der Lage, unseren Kunden bereits vor Launch einer Kampagne zu sagen, für welche Creatives sie ihr Geld ausgeben müssen, um zur richtigen Hälfte zu gehören. Während digitale Trackingverfahren immer erst ex post sagen können, ob eine Werbung gesehen wurde, können wir bereits zuvor die vielversprechendsten Ansätze identifizieren und helfen unseren Kunden so, ihr Budget optimal einzusetzen.
marktforschung.de: Ich muss das Thema noch besser verstehen. Sie schreiben in der Ankündigung zum Webinar, dass es darum gehen soll, die eigene Botschaft erfolgreich zu platzieren. Aber gleichzeitig sollen Verhaltensdaten mit KPIs aus Befragungsergebnissen kombiniert werden. Was versprechen Sie sich davon?
Timon Seidelmann: Um erfolgreich zu sein, muss Werbung sowohl gesehen werden als auch eine Wirkung entfalten. Genau da setzt die Kombination von Verhaltensdaten und Befragungsergebnissen an: Wir messen, ob die Werbung die berühmte "Thumb Stopping Power" hat und können außerdem sagen, inwieweit sie in der Lage ist, tatsächlich mit der Botschaft zum Kunden durchzudringen. Nur in dieser Kombination kann gute Werbung wirken.
marktforschung.de: Online-Werbung wird immer wichtiger und auch teurer. Und bindet Mitarbeiter. An welcher Stelle machen viele Unternehmen den immer wieder gleichen Fehler, wenn ich das einmal so ausdrücken darf? Wo gibt es wirklichen Beratungsbedarf?
Timon Seidelmann: Ein Fehler, den wir häufig sehen, ist es, eine erfolgreiche TV-Kampagne einfach 1 zu 1 auch als Online-Video einzusetzen. Werbung funktioniert online einfach anders, man kann das Erfolgsrezept aus dem TV nicht einfach übertragen. Hier muss man klar unterscheiden zwischen der zu Grunde liegenden Idee - die unabhängig von der Plattform funktioniert - und der Exekution, die jeweils anderen Regeln unterliegt. Unsere Aufgabe als Berater ist es, hier die jeweils beste Lösung für jede Plattform zu entwickeln.
marktforschung.de: Sie werden im Webinar von den digitalen Touchpoints sprechen, die in der Markenkommunikation immer wichtiger werden. Haben sich diese Touchpoints in den, sagen wir mal 1-2 Jahren gewandelt? Und wie sollten Unternehmen diesem ständigen Wandel begegnen?
Timon Seidelmann: Die Bedeutung digitaler Touchpoints nimmt immer weiter zu. Eine Kampagne ohne digitale Touchpoints ist heutzutage kaum noch vorstellbar. Die Rolle der Touchpoints hängt dabei auch vom jeweiligen Ziel der Kampagne ab - soll Awareness geschaffen werden oder ist direkte Conversion das Ziel? Für Unternehmen ist es wichtig, bereits in der Planung der Kampagnen ein genaues Ziel für jeden Touchpoint zu haben. Alles über einen Kamm zu scheren ist in der heutigen, fragmentierten Medienwelt kein effizientes Vorgehen mehr.
marktforschung.de: Das hört sich alles gut an, wir sind gespannt auf die ausführliche Präsentation am 26. Juni. Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Tilman Strobel
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