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Interview zum Webinar mit Jörg Kunath "Wir messen das Verhalten und die Navigation im Store bis zum tatsächlichen Kauf eines Produktes"

In Ihrem Web-Seminar am 8. September wird es um Ihre e-Store Simulation VIPER gehen. Worauf dürfen sich die Teilnehmenden besonders freuen?
Jörg Kunath: Wir stellen neue Techniken des Konzepttestens vor, die bisher noch wenig Berücksichtigung erfahren haben. Zusätzlich zu der klassischen expliziten Testung stellen wir implizite Messmethoden vor, die noch mehr Granularität und Differenzierungskraft zwischen Testkonzepten bieten.
Sie sprechen bei Ihrem Ansatz von einer impliziten Messung. Wie genau wird das implizite Verhalten der Käuferinnen und Käufer gemessen?
Jörg Kunath: Ohne vorher einen Stimulus zu zeigen, leiten wir unsere Teilnehmenden in unseren Online-Store und bitten Sie, einen Kauf im Wettbewerbsumfeld zu tätigen. Die komplette Zeit, die im Store verbracht wird, wird getrackt und auch die Klicks, die vorgenommen werden, werden bei uns gespeichert. Wir messen also das Verhalten und die Navigation im Store bis hin zum tatsächlichen Kauf eines Produktes.
Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen schaffen, um den e-Store Simulator zu nutzen?
Jörg Kunath: Wir brauchen realistische Produktinformationen über die neuen Produkte des Kunden, d.h. realistische Preise, Größen, aber auch Informationen über das Produkt selbst (ausgenommen Inhaltsstoffe) und einen Frontal-Packshot.
Wie kann man sich den e-Store Simulator vorstellen? Spiegelt er eine normale Webseite, die man als User besucht, wider?
Jörg Kunath: Genau, man kann sich den e-Store vorstellen wie Amazon, wo nach Produkten gesucht werden kann, Produktdetailinformationen gelesen werden können Produkte in den Warenkorb gelegt und am Ende auch gekauft werden können (das ist natürlich nur eine Kaufsimulation).
Wie tracken Sie den User bei der Simulation? Verwenden Sie auch Eye Tracking oder wird der User dabei sogar gefilmt?
Jörg Kunath: Das Tracking bezieht sich zum einen auf die Zeit, die Befragende beim Betrachten eines Produktes verwenden (= Interesse) sowie die Gesamtheit der interessierenden, bzw. in den Warenkorb gelegten Produkte. Uns kommt es vor allem darauf an, zu messen, womit sich der Befragte beschäftigt, welche Produktseiten gelesen werden und was interessiert.
Wer darf Ihr Web-Seminar auf keinen Fall verpassen?
Jörg Kunath: 1. Industrie: alle Unternehmen, die im weitesten Sinne ‚anfassbare‘ Produkte (keine reinen Services) von FMCG über OTC bis hin zu Haushaltsgeräten und B2B-Produkten.
2. Marktforschungsinstitute, die auf der Suche nach einem Partner sind, der dabei unterstützt, das größtmögliche Potenzial aus Neuprodukten und Konzepten (oder Produktdesigns) herauszuholen – und dabei den Blick auf das Wettbewerbsumfeld nicht verliert.
Vor allem richtet sich der E-Store an Kunden, die schon öfter Probleme darin gesehen haben, dass bspw. ihre Konzepte nicht differenzierend genug bewertet werden (z.B. weil sie eine starke Marktposition innehaben) oder Kunden, die einfach generell die Marktperspektive und ihre Wettbewerber in die Konzeptevaluation einbeziehen möchten, um ein realistischeres Abbild der Kaufentscheidung am POS und damit der tatsächlichen Durchsetzungsstärke des Konzepts zu erhalten.
Jörg Kunath

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