Umsatzzahlen Cint Wieder deutliche Steigerung der Nettoverkäufe bei Cint

Cint präsentiert sich auch bei den Quartalszahlen wieder als aufstrebendes Unternehmen in der Marktforschungsbranche. Der schwedische Datenspezialist konnte seine Nettoverkäufe im dritten Quartal um 116,8 Prozent steigern.

Das Marktforschungsinstitut Cint schreibt in allen Wirtschaftsräumen in diesem Jahr deutlich höhere Umsatzzahlen. (Bild: picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke)

"Ich freue mich, sagen zu können, dass sich Cint positiv entwickelt", sagt Tom Buehlmann, CEO des schwedischen Unternehmen Cint, in einer Pressemitteilung zu den Quartalszahlen. Und in der Tat steigerte das Unternehmen seine Nettoverkäufe im dritten Quartal 2022 um deutliche 116,8 Prozent auf nun 74,3 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 34,3 Millionen Euro) und untermauert mit diesen Zahlen den Willen zum Wachstum.

Organisch (in diesem Fall inklusive Lucid) waren es immer noch 23,9 Prozent, auf Basis konstanter Währungen 11,0 Prozent. Einher ging das auch mit einem deutlichen Personal- und Beraterzuwachs auf nun 972 Personen (Vorjahresquartal: 445).

Ganz starker Wachstumstreiber ist dabei das aufgekaufte US-Unternehmen Lucid, eine technologische Plattform mit Zugang zu Umfragedaten in über 110 Ländern. Der Kauf wurde im Dezember 2021 abgeschlossen.

Amerika entwickelt sich sehr positiv

Cint stellt einen zunehmenden wirtschaftlichen Erfolg in neueren Märkten wie etwa dem Mittleren Osten, Afrika und Südamerika fest. Und auch auch dank der ausgeweiteten Verträge von zwei globalen Kunden auch in Amerika stiegen die Zahlen.

So konnten in Nordamerika die Nettoverkaufserlöse auf 45,4 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 15,3 Millionen Euro) und damit organisch um 19,0 Prozent gesteigert werden. Lucid trug daran einen Anteil von 27,3 Millionen Euro.

Auch die Region EMEA  - also der Wirtschaftsraum aus Europa, Naher Osten und Afrika - legte auf 23,1 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 16,1 Millionen Euro) zu und wuchs somit organisch um 17,7 Prozent.  Die Region APAC - also der Wirtschaftsraum Asien-Pazifik - steigerte sich auf 5,8 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 2,9 Millionen Euro) und somit um organisch 31,9 Prozent.

Aufschlüsselung nach Segmenten

Analysiert werden die Zahlen auch nach zwei Wirtschaftseinheiten: "Marketplace" und "Media Measurment". In beiden Bereichen sorgte der Aufkauf von Lucid für einen deutlichen Anstieg der Nettoverkäufe.

Konkret: "Marketplace" kommt auf 64,6 Millionen Nettoverkaufserlöse (Vorjahresquartal: 33,7 Millionen Euro), davon alleine 24,7 Millionen Euro durch Lucid. Das Wachstum betrug hier 20,8 Prozent (organisch: +18,5 Prozent).

Der Bereich "Media Measurement" kommt nun auf 10 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 0,6 Millionen Euro), wovon Lucid alleine 8,9 Millionen Euro beisteuert. Das organische Wachstum lag hier bei 71,6 Prozent.

Auch bei der Unterscheidung nach Kundentypen sieht es ganz ähnlich aus: "Tech-enabled companies" brachten 20,5 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 12,8 Millionen Euro, organisches Wachstum: + 12,0 Prozent) und "established insights companies" 53,8 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 21,5 Prozent, organisches Wachstum: + 24,0 Prozent) an Nettoverkaufserlösen ein.

Positiver Ausblick für das Gesamtjahr 2022

"Der makroökonomische Kontext macht einige Kunden vorsichtiger in Bezug auf das Initiieren neuer Projekte", beobachtet CEO Buehlmann. Er sieht das Unternehmen aber voll im Plan.

Das Unternehmen ist an der Börse in Stockholm gelistet. Der Aktienkurs liegt aktuell bei etwa 5,27 Euro (57,40 schwedische Kronen) und damit sehr deutlich (etwa 50 Prozent) im Minus im Jahresverlauf. Im Tagesverlauf schloss die Aktie aber mit einem Plus von 4,94 Prozent ab.

Täglicher Newsletter der Insightsbranche

News +++ Jobs +++ Whitepaper +++ Webinare
Wir beliefern täglich mehr als 9.000 Abonnenten
 

Über die Person

Jörg Stroisch arbeitet seit 2002 als freier Finanzjournalist für unterschiedliche Themen und Medien. Als Diplom-Sozialwissenschaftler hat er von seiner Ausbildung her einen engen Bezug zu Marktforschung, Statistik und Methodenlehre. Auch Themen rund um die Digitalisierung und das Projektmanagement (insbesondere agile Methoden) stehen bei ihm im Fokus.

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf marktforschung.de