Interview mit Simone Waller-Klink, Holger Geißler und Heinrich Fischer Wie ist der Stand bei der succeet23?

Der aktuelle Stand des Hallenplans wurde bereits veröffentlicht, aber noch können sich Firmen zur succeet anmelden. Wie ist der Buchungsstand aktuell im Vergleich zum Vorjahr?
Simone Waller-Klink: Wir haben derzeit verbindliche Buchungen von 85 Ausstellern. Und etwa 15 weitere feste Zusagen, denn die Anmeldungen laufen noch auf Hochtouren und wir erwarten im Juni und Juli weiterhin eine hohe Nachfrage – insbesondere von unseren internationalen Kunden. Letztes Jahr waren es Mitte Juni 70 Aussteller, wir sind dieses Jahr also schon gut 20% darüber.
Damit liegen wir exakt im Plan, der für 2023 ein Wachstum von 20% gegenüber 2022 vorsieht. Die zusätzliche Hallenfläche haben wir von Anfang an im Hallenplan für Wiesbaden disponiert, daher gibt es jetzt auch noch freie Standflächen.
In der vorläufigen Hallenübersicht tauchen einige neue Aussteller auf, aber es fehlen auch ein paar große Namen. Wie kommt das?
Heinrich Fischer: Ja, es ist sehr erfreulich, dass wir mit mindline, GIM und IFAK drei prominente Aussteller zurückgewinnen konnten. Und dass Stammkunden wie Bilendi&resprondi, Payback oder Caplena spontan große Ausstellungsflächen nachgefragt haben. Diese Aussteller haben die große Chance erkannt, die der Umzug nach Wiesbaden bietet, nämlich neue Kunden zu gewinnen. Denn in München war das Messepublikum eindeutig südlastig und wir erwarten in diesem Jahr ein hohes Besucheraufkommen aus der Metropolregion Frankfurt und aus dem Kölner und Düsseldorfer Raum. Und eigentlich aus der ganzen Republik.
Holger Geißler: Leider sind mit Kantar und Ipsos in diesem Jahr zwei langjährige Aussteller nicht mit dabei. Wir haben bei den Verantwortlichen beider Häuser nachgefragt. Die Gründe für die Pause liegen weder an der succeet noch am Umzug nach Wiesbaden, sondern haben spezifische Ursachen, die sich aus der aktuellen Situation des jeweiligen Instituts erklären. Das kann sich schon im kommenden Jahr wieder ändern. Das ist schade, aber wir haben Verständnis für die jeweiligen Gründe und hoffen auf eine Rückkehr im nächsten Jahr. Aber es ist aber auch eine große Chance für alle anderen ausstellenden Institute die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Ab wann können sich Besuchende für die Messe registrieren?
Heinrich Fischer: Wir werden das Besucherportal Anfang September öffnen. Dann können alle Besucherinnen und Besucher ein Eintrittsticket für 49 EUR erwerben oder sich mit einem Gutscheincode ein kostenloses Ticket sichern. Die Gutscheincodes werden von allen unseren Ausstellern bereitgestellt und sind bei diesen zu beziehen. Die Lesenden von marktforschung.de sollten ab September auf unsere Werbebanner achten, in denen ebenfalls ein Gutscheincode kommuniziert wird.
Neben den Eintrittstickets gibt es auf dem Besucherportal auch eine Übersicht über das komplette Rahmenprogramm der Messe und die Themen der Live-Präsentationen, Intensiv-Workshops und Podiumsveranstaltungen mit einer entsprechenden Anmeldemöglichkeit zu den einzelnen Sessions.
Das Messeportal wurde vergangenes Jahr vor allem von Ausstellern kritisiert. Was wird sich hier verändern?
Simone Waller-Klink: Nach dem Motto „aller guten Dinge sind Drei“ setzen wir in diesem Jahr nochmals einen neuen Dienstleister für unsere Messesoftware ein. Wir haben das Ausstellerfeedback sehr ernst genommen und uns dazu entschlossen, mit einem neuen Partner noch mal kräftig in diesem Bereich zu investieren. Mit Emendo event & congress haben wir nun einen Dienstleister der wirklich alles aus einer Hand anbieten kann und über modernste Software verfügt. Hinzu kommt die Erfahrung aus namhaften Großmessen wie beispielsweise der Bosch Connected World, der BMW-Motorradmesse oder der Kieler Woche. Unser Ziel ist es, den Pflegeaufwand für die User zu halbieren und die Übersichtlichkeit signifikant zu erhöhen. Wir haben daher insbesondere in Usability investiert, aber auch funktional einige Verbesserungen umgesetzt. Auch für Besucher wird es einige innovative Neuerungen geben. Wir sind also sehr zuversichtlich, dass es beim dritten Anlauf gelingt.
Eine wichtige Zielgruppe für die Messe sind Marktforschende aus Unternehmen. Welche Maßnahmen sind geplant, um die Messe für diese Zielgruppe noch attraktiver zu machen?
Holger Geißler: Diverse. Aktuell arbeiten wir zum Beispiel mit einer Gruppe von betrieblichen Marktforscherinnen und Marktforscher an einer Art Kaggle für Institute. Das heißt es wird eine Challenge geben, bei der sich Institute auf ein konkretes Briefing mit einem Lösungsvorschlag bewerben können. Der jeweils überzeugendste Ansatz wird dann vom Publikum gewählt. Das dürfte ein hochspannender Wettbewerb werden, den es in dieser Form noch nicht gab und der sowohl für die Institute als auch Auftraggeber einen großen Erkenntnisgewinn liefert.
Simone Waller-Klink: Und das ist noch nicht alles. Weitere Ideen, die speziell die Bedürfnisse dieser Zielgruppe adressieren, sind: Eine geschlossene LinkedIn Community, in der sich betriebliche Marktforschende vor und währende der Messe austauschen können. Edukative Sessions mit praktischen Themen, die über das Fachliche hinausgehen. Lessons learned, ein geschlossenes Format für betriebliche Marktforschende, um – sozusagen im geschützten Raum – aus der Praxis für die Praxis Erfahrungen und Tipps austauschen zu können. Und nicht zuletzt - wenn es die Hallensituation hergibt - vielleicht sogar eine VIP-Lounge. Ideen haben wir jede Menge, wir haben jedoch noch nicht final beschlossen, was davon wir umsetzen können.
Gibt es Neuigkeiten bzgl. des Rahmenprogramms rund um die succeet? Wird es eine Messeparty geben? Gibt es wieder eine Happy Hour?
Simone Waller-Klink: Die DGOF wird am Vorabend der Messe wieder ihre klassische Research plus veranstalten und auch The Research Club hat seine Party am Abend des ersten Messetages bereits zugesagt. Aufgrund des Ortswechsels sind beide, wie auch wir, noch mit der Auswahl einer Lokation beschäftigt. Für alle, die sich am ersten Messeabend nach etwas Ruhe und gepflegter Unterhaltung sehnen, wollen wir wie in den beiden letzten Jahren auch die Möglichkeit eines Abendessens auf Selbstzahlerbasis in schöner und ruhiger Atmosphäre anbieten. Und wie ich gehört habe, wird einer unserer Aussteller zum Dinner in die Räumlichkeiten der Spielbank einladen. Da Wiesbaden nicht ganz so bekannt ist, werden wir für unsere Ausstellenden und Besuchenden einen Guide in und rund um Wiesbaden zusammenstellen.
Die vierte Woche der Marktforschung war erneut ein großer Erfolg. Gibt es bereits Pläne für 2024?
Simone Waller-Klink: Ja, das Datum für 2024 steht bereits fest: 15. bis 23. April 2024. Es werden wieder 6 Tage sein. Aufgrund der vielen Feiertage im Mai wird die WdM24 etwas früher bereits im April stattfinden. Das Konzept werden wir im Grundsatz so weiterführen, aber wir werden sicher einige leichte Anpassungen oder Änderungen vornehmen. Derzeit gibt es zum Beispiel die Überlegung, ob es nicht auch kürzere Slots geben soll, da die bisherigen 50 min oft nicht voll ausgeschöpft werden.
Über die Personen
Simone Waller-Klink ist geschäftsführende Gesellschafterin der succeet GmbH. Zuvor war sie Eigentümerin einer Event- und Kommunikationsagentur und über 10 Jahre u.a. für die Fachmesse Research & Results im Bereich Sales, Konzeptentwicklung, Planung und Messeorganisation tätig. Es ist ihre große Leidenschaft, Kommunikation effektiv zu gestalten, Menschen zusammenbringen und Netzwerke zu entwickeln.
Der empirische Kommunikationsforscher Heinrich Fischer hat jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Marktforschung, Mediasales, Marketing, Werbung, Unternehmensführung, Verlagswesen und Messeveranstaltung. Zuletzt war er Managing Partner und Mitbegründer der früheren Marktforschungsmesse Research & Results.
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