EARSandEYES-Studie Wie grün dürfen Geldanlagen sein?

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei Anlagen? Das hat eine EARSandEYES-Studie untersucht. So finden es 42 Prozent der Privatanlegerinnen und -anleger in Deutschland wichtig, ihr Geld in Unternehmen zu investieren, die nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Wie und ob sich das auf das tatsächliche Anlegeverhalten auswirkt und weitere Zahlen zum nachhaltigen Anlegen – jetzt im Artikel lesen.

Der Trend zur Nachhaltigkeit beeinflusst nicht nur das Konsum-,  sondern auch das Anlageverhalten. Das zeigt eine aktuelle EARSandEYES-Studie. 29 Prozent aller befragten Anlegerinnen und Anleger haben gegenwärtig auch Geld in nachhaltige Unternehmen investiert. Bei der Anlegergruppe, die angibt, dass es ihr wichtig sei, ihr Geld in Unternehmen zu investieren, die nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen anbieten, sind es 44 Prozent. Eine Befürwortung von Nachhaltigkeit führt also nicht immer dazu, dass man auch entsprechend so handelt. 23  Prozent der Befragten ist nachhaltiges Investment kaum oder überhaupt nicht wichtig, wobei Männer hier leicht überwiegen.

Bei Ethik hört bei Anlegern der Spaß auf

Ein wenig anders sieht es bei der Verbindung von Investment und ethischen Erwägungen aus: Zu den Branchen, die von Anlegerinnen und Anlegern laut eigener Aussage grundsätzlich gemieden werden, gehört beispielsweise die Rüstungsindustrie. So würden 61 Prozent der Befragten auf keinen Fall ihr Geld in der Rüstungsindustrie anlegen. Auch bei Atomenergie und der Tabakindustrie lehnt jeweils knapp jede bzw. jeder Zweite ein Investment grundsätzlich ab.

Unter denen, die nach eigener Aussage besonderen Wert auf nachhaltige Geldanlage legen, sprechen sich 74 Prozent gegen eine Beteiligung an der Rüstungsindustrie aus, 61 Prozent lehnen Atomenergie ab und 57 Prozent die Tabakindustrie. Die Branchen Tourismus und Kosmetik  werden hingegen von elf beziehungsweise 15 Prozent der befragten Anlegerinnen und Anlegern ausgeschlossen.

Männer sind renditenfixierter, nachhaltige Banken finden noch wenig Beachtung

Wiederum etwa jeder vierte männliche Anleger würde grundsätzlich in jede Branche investieren, so lange die Rendite stimmt, bei Frauen ist es mit 19 Prozent knapp jede fünfte. Nur wenig Einfluss hat der persönliche Stellenwert von Nachhaltigkeit bei der Geldanlage auf die Bankenwahl: Lediglich ein geringer Prozentsatz der Personen mit Präferenz für nachhaltiges Investment ist aktuell Kunde bei einer speziellen Umwelt- oder Nachhaltigkeitsbank – hier ist also viel Potenzial für die betreffenden Anbieter gegeben.

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Methodik

Erhebungsmethode Online-Befragung im geschlossenen EARSandEYES Accesspool
Befragte Zielgruppe Deutsche Wohnbevölkerung im Alter von 18-69 Jahren
Wie wurde die Zielgruppe rekrutiert? keine Angabe
Stichprobengröße n = 1.000
Feldzeit 11. Mai bis 14. Juni 2021
Land Deutschland

/pj

 

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  1. Dennis Findl am 14.07.2021
    Ich habe mir auch viele Gedanken über ein nachhaltiges Investment gemacht und mich für die Deutsche Lichtmiete entschieden. Generell, und zum Glück für unsere Umwelt, liegen Unternehmen, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, groß im Trend. Das gibt dann meist auch gute Rendite ab und sorgt für einen stabilen Wachstum. Hinzu kommt dann auch noch, dass ich dadurch gute Geschäftsideen unterstütze, die gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Ich finde es toll, dass scheinbar immer mehr Menschen so denken und hoffe, dass es weiter in diese Richtung geht, sodass Nachhaltigkeit ein wahrer Vorteil wird.
  2. Marc am 14.01.2022
    Ich erstelle im Rahmen meiner Abschlussarbeit eine Zielgruppenanalyse für nachhaltige Geldanlagen.

    Gibt es die Möglichkeit die komplette EARSandEYES-Studie einzusehen?

    Gibt es andere Studien, die öffentlich und hinsichtlich der Zielgruppe nachhaltiger Geldanlagen von Belangen sein könnten?

    Im voraus dankend

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