IMAS International Wie der stetige Blick aufs Smartphone die Gesellschaft verändert

Menschen, die stark auf ihr Smartphone konzentriert sind und deshalb kaum etwas von ihrer sozialen Umwelt mitbekommen, gehören laut einer IMAS-Studie für drei Viertel der Befragten zum Alltag.


Diese Entwicklung beherrscht die soziale Umwelt vor allem in Wartezimmern, im öffentlichen Verkehr, wie Straßenbahnen, in Fußgängerzonen, Haltestellenbereichen und Kaffeehäusern. Ein gutes Fünftel der befragten Österreicher nimmt dieses Erscheinungsbild sogar überall wahr.

Immer häufiger wird außerdem der öffentliche Raum an dieses Phänomen angepasst: Ampeln werden am Boden montiert, um abgelenkte Fußgänger zu schützen, es gibt in Fußgängerzonen eigene Spuren für Personen mit Handynutzung und es wird über Verbote von Smartphone-Nutzung von Passanten an stark frequentierten Verkehrspunkten diskutiert. Für IMAS sind diese unterschiedlichen Aspekte Vorboten eines neuen sozialen Phänomens: der sogenannten "Kopf-Runter-Gesellschaft", also einer eingeschränkten Wahrnehmung durch Smartphone-Konsum. Die aktuelle Pokémon-Manie, und somit die Verwandlung des öffentlichen Raums in virtuelle Spielplätze, verschärfe diese Entwicklung weiterhin.

Insbesondere Personen mit höherer Bildung und tägliche Internetnutzer sind überdurchschnittlich stark davon überzeugt, dass die "Kopf-Runter-Gesellschaft" existiert. Insgesamt ist man sich sicher, dass dieser Trend eher negativ als positiv wirkt. Genau genommen überwiegt die Skepsis und Sorge der Österreicher im Verhältnis 73 zu 8.

Die absolute Mehrheit geht auch von einer Steigerung der aktuellen Situation aus, also einer Verstärkung dieses neuen, sozialen Phänomens in der Gesellschaft. Mehr als 50 Prozent vermuten sogar eine sehr starke Veränderung.

Zur Studie:
IMAS befragte im Zeitraum zwischen 15. Juni und 13. Juli 2016 1.008 Personen in Österreich ab 16 Jahren.

dr

 

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