research tools Wie bewerben Banken Girokontoprodukte?

Die Portfolios der zehn untersuchten Anbieter umfassen bis zu fünf Girokonto-Modelle. Während die Direktbanken zwei Modelle führen differenzieren die Filialbanken stärker. Number26, seit 2015 neuer Mobile-Banking-Spezialist, kommt als einziger Anbieter mit nur einem Girokontenmodell aus.
Auch bei den Konditionen bestehen große Unterschiede. Beleghafte Überweisungen sind teilweise kostenlos, in anderen Fällen belasten die Institute den Kontoinhaber mit bis zu drei Euro. Neben den Gebühren zur Kontoführung fallen Dispo- und Überziehungszinsen an, die in den vergangenen Jahren bei allen Banken deutlich gesunken sind. Die überraschend unterschiedlich ausfallenden Dispozinsen liegen bei den zehn Anbietern zwischen 6,90 und 11,09 Prozent. Bei Überziehungszinsen nehmen die Sparkassen, VR-Banken und ING-DiBa keinen zusätzlichen Aufschlag. Bei vier anderen Instituten kommt hingegen der Überziehungskredit den Kunden mit zusätzlichen 4,00 bis 5,50 Prozentpunkten deutlich teurer zu stehen.
Die Zielgruppen junge Kunden und Onlinekunden sind gut über Onlinemedien ansprechbar. Überraschend ist deshalb die schwache Performance einiger Anbieter in Social Media. Berücksichtigt man die Anzahl der girokontorelevanten Beiträge, dann sind Facebook und Twitter die meistgenutzten Plattformen. In Google+ postet nur die Hälfte der Banken Beiträge. Im Geschäftsbereich Girokonto sind Institute, die in Social Media aktiv sind, zurückhaltend mit klassischer Werbung und umgekehrt.
In Vergleichsportalen zeigt sich ebenso eine heterogene Präsenz. Die DKB hebt sich hier deutlich durch beste Präsenz und Platzierungen von den anderen Anbietern ab. Im Schnitt sind die Anbieter in knapp 60 Prozent der untersuchten 35 Portale vertreten.
Zur Studie:
Die "Marketing-Mix-Analyse Girokonto 2016“ von research tools gibt Einblick in das Marketingverhalten der zehn berücksichtigten Anbieter comdirect, Commerzbank, DKB, HypoVereinsbank, ING-DiBa, Number26, Postbank, Sparkassen, VR-Banken und Wüstenrot.
dr
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