Studie von Innofact Wer hamstert?

Nudeln und Toilettenpapier sind dieser Tage in manchen Regionen schwer zu erhalten. Aber warum hamstern die Menschen? Innofact hat jetzt Verbraucher gefragt, wie sich ihr Konsumverhalten in der Corona-Krise verändert hat.

Hamstern in der Corona-Krise (Bild: E. L. Peters - AdobeStock)

Hamstern in der Corona-Krise (Bild: E. L. Peters - AdobeStock)

 

Hierbei zeigt sich, dass ein Drittel der Deutschen etwas oder auch deutlich mehr Nudeln kauft als vor dem Corona-Ausbruch. Insbesondere jüngere Konsumenten zwischen 18 und 29 Jahren kaufen mehr Pasta. Beinahe die Hälfte dieser Altersgruppe kauft mehr Nudeln als vorher. Ein Viertel der Deutschen gab außerdem an, etwas oder sogar deutlich mehr Toilettenpapier zu kaufen als normalerweise.

Bei Männern landet bei ihrem Einkauf in der Krisenzeit laut Innofact-Umfrage deutlich häufiger als bei Frauen mehr Alkohol im Einkaufswagen: Während nur acht Prozent der Frauen mehr Alkohol kaufen, sind es knapp 15 Prozent bei den Männern.

Was wird stärker konsumiert?

In Bezug auf die eigene Gefühlslage während der aktuellen Ausgangsbeschränkung gibt ein Drittel der deutschen Befragten an, dass sie momentan endlich das Gefühl haben zur Ruhe zu kommen – unabhängig davon, ob berufstätig oder nicht.

Ein Drittel der Menschen kommt zur Ruhe, doch häusliche Konflikte nehmen zu

Knapp 34 Prozent der berufstätigen Deutschen haben momentan die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten. Mehr als jeder Vierte genießt es gerade, dass er nicht zur Arbeit, Schule oder zur Uni gehen muss. Aber das hat auch seine Schattenseiten: die Zeit zuhause birgt auch Konfliktpotenzial. So geben 12 Prozent der Deutschen an, dass die Konflikte in ihrem Haushalt durch das häusliche Zusammenrücken stark zunehmen. Die Studie belegt auch, dass die Deutschen das Kontaktverbot ernst nehmen. Lediglich weniger als jeder Zehnte trifft sich noch heimlich mit weiteren Personen.

ts

Methodik

Erhebungsmethode Online-Befragung
Befragte Zielgruppe Erwachsene ab 18
Wie wurde die Zielgruppe rekrutiert? Onlineumfrage über das Access Panel
Stichprobengröße 1.037
Feldzeit 24. und 25. März 2020
Land Deutschland
 

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  1. Hubertus Hofkirchner, Prediki Predictions am 30.03.2020
    "Lediglich weniger als jeder Zehnte trifft sich noch heimlich mit weiteren Personen", steht kritiklos in dieser Befragungsstudie. Um Himmels willen!
    Ist immer noch nicht angekommen, dass herkömmliche Fragebögen bei sozialer Erwünschtheit viel zu geringe Zahlen liefern, bei Strafbewehrtheit überhaupt? Dieser Effekt ist bestens aus Wahlumfragen bekannt: Viel zu wenige Befragte geben zu, uncoole oder schlecht angesehene Parteien wählen zu wollen. Und am Wahltag gibt es dann immer die große "Überraschung".
    Realistische Ergebnisse erhält man nur, wenn man zählt oder die Befragen mit einem Prognosemarkt virtuell wetten lässt, wieviele Personen sich tatsächlich mit weiteren Personen heimlich treffen. Warum funktioniert das so gut? Durch die Drittperspektive erhält man eine realistische Antwort, denn es ist ja nicht der Befrage selbst, der das sozial Unerwünschte oder Verbotene tut.
  2. Hubertus Hofkirchner, Prediki am 30.03.2020
    "Lediglich weniger als jeder Zehnte trifft sich noch heimlich mit weiteren Personen", steht in dieser Befragungsstudie. Bitte nicht solche Ergebnisse kritiklos zu verbreiten!
    Herkömmliche Fragebögen liefern bei sozialer Erwünschtheit viel zu geringe Zahlen, bei Strafbewehrtheit überhaupt. Dieser Effekt ist bestens aus Wahlumfragen bekannt: Viel zu wenige Befragte geben zu, uncoole oder schlecht angesehene Parteien wählen zu wollen. Und am Wahltag gibt es dann immer die große "Überraschung".
    Realistische Ergebnisse erhält man nur, wenn man zählt oder die Befragen mit einem Prognosemarkt virtuell wetten lässt, wieviele Personen sich tatsächlich mit weiteren Personen heimlich treffen. Warum funktioniert das so gut? Durch die Drittperspektive erhält man eine realistische Antwort, denn es ist ja nicht der Befrage selbst, der das sozial Unerwünschte oder Verbotene tut.

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