ifo Institut Weltwirtschaftsklima fällt auf Dreijahrestief

Die leichte Erholung des vom ifo Institut ermittelten Weltwirtschaftsklimas im zweiten Quartal des laufenden Jahres war nur von kurzer Dauer. Im dritten Quartal fiel der Index um 4,5 Punkte auf nun 86,0 Zähler.


Damit sank das Weltwirtschaftsklima auf den niedrigsten Wert seit über drei Jahren. Zudem liegt der ifo Index derzeit zehn Punkte unter seinem langfristigen Mittelwert. Während die Beurteilungen der Wirtschaftsforscher zur aktuellen Lage konstant, aber auf niedrigem Niveau blieben, fielen die Erwartungen für die kommenden sechs Monate deutlich von 94,7 auf 86,0 Punkte. In der Weltwirtschaft herrscht somit eine gedämpfte Stimmung vor.

Index verschlechtert sich in nahezu allen Regionen

Wie das ifo Institut herausfand, ist der Aufwärtstrend des Vorquartals in fast allen Regionen wieder abgeflaut. Insbesondere in Europa trübte sich das Wirtschaftsklima ein, wobei auch der Ausgang des britischen EU-Referendums eine entscheidende Rolle spielte. Von diesem Abwärtstrend blieben allein die osteuropäischen EU-Länder verschont, in denen sich das Wirtschaftsklima sogar verbessern konnte. In Asien erreichte der Index hingegen den niedrigsten Wert seit sieben Jahren. Zudem positioniert sich der Klimaindikator auch in Nordamerika nur noch knapp über seinem langfristigen Durchschnitt. Eine Verbesserung des Wirtschaftsklimas zeigt sich dagegen in Lateinamerika und den GUS-Staaten – allerdings befanden sich diese zuvor auf einem niedrigen Niveau.

Für die Entwicklung der kurzfristigen Zinsen erwartet das ifo Institut keine gravierenden Veränderungen – das Niveau dürfte stattdessen stabil bleiben. Im Hinblick auf die langfristigen Zinsen erwarten die Wirtschaftsforscher hingegen im Laufe des zweiten Halbjahres 2016 einen Anstieg. Auch der Kurs des US-Dollars dürfte innerhalb der kommenden sechs Monate steigen.

tt

 

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf marktforschung.de