Zukunftsinstitut Welche Trends beeinflussen die Zukunft des Wohnens?

In einer Trendstudie zeigt das Zukunftsinstitut, welche Faktoren Einfluss auf die Art und Weise haben, wie Menschen in Zukunft wohnen und arbeiten werden. Zwölf Trends, wie etwa die Urbanisierung und Individualisierung, sind demnach entscheidend.


Der Anspruch an das eigene Heim, den Arbeitsort und den öffentlichen Raum wandelt sich. Das verändert die Form und Funktionalität von Städten, Wohnräumen, Arbeitsplätzen, Möbeln und Einrichtungsgegenständen und prägt die Zukunft des Wohnens: Städte bekommen ländliche Strukturen. Co-Housing wird schrittweise zur Norm. Öffentliche Flächen werden gemeinschaftlicher genutzt. Möbel werden als Teil dieses hyperlokalen Gesamtkonzeptes noch multifunktionaler. Und grundsätzlich zeigt sich: Wohnen wird achtsamer. Diese und weitere Trend-Phänomene hat das Zukunftsinstitut in seiner neuen Trendstudie "50 Insights - Zukunft des Wohnens" untersucht. 

Die Zukunft des flexiblen Wohnens bedeutet den Studienautoren zufolge, sich von der Idee fester Raumfunktionen und -konstellationen zu verabschieden. Bei aller Öffnung hin zur Gemeinschaft und dem Streben nach Multi-Funktionalität folgt die Zukunft des Wohnens demnach aber vor allem einem Trend: Achtsamkeit. Der zukünftige Wohnraum ist nicht einfach eine wilde Mixtur aus Heim, Arbeitsplatz, und sozialem Treffpunkt. Um sich den einzelnen Aspekten des Lebens fokussiert zu widmen, brauchen die jeweiligen Räume Abgrenzung voneinander und klare Strukturen. Strukturen, die es ermöglichen, sich gezielt einer Tätigkeit mit größter "Achtsamkeit" hinzugeben. 

Neue Gemeinschaftsprinzipien sind der Kern des Trends zum kooperativen, kollektiven Leben. In Zukunft kommt es laut der Studie darauf an, die Welt zum Wohnraum zu machen, indem man die gemeinschaftliche Nutzung öffentlicher Flächen fördert und für mehr öffentlichen Raum innerhalb von Gebäuden sorgt. Geschickt umgesetzt wurde dies am Kings Cross in London. Es ist eine gelungene Kombination aus öffentlicher und privater Stadtentwicklung, durch die der einstige Rotlicht- und Drogenbezirk Londons zu einem der begehrtesten Wohnviertel wurde.

Immer häufiger wird es in Zukunft um die philosophische Dimension des Wohnens gehen. In der Studie werden hierzu folgende Fragen gestellt: Wie glücklich müssen unsere Städte sein? Wie smart müssen Häuser sein? Letztere beantworten die Studienautoren mit dem Hinweis, dass das Smart Home eine soziale Intelligenz brauche, eine technologische Überfrachtung sei kein zukunftsfähiges Modell.

 

 

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