Was sonst noch war: Glückliche Kunden, Zalando-Aufstieg, Waschmaschinen
In unserer Kolumne "Was sonst noch war" wollen wir Ihnen ans Herz legen, was die anderen schreiben. Denn manches gerät aus dem Blick – wir fangen es wieder ein mit unserer Presseschau.
Glückliche Ladenkunden kaufen mehr – und sie kommen vor allem eher wieder. "The less time shoppers stay in store, the more they spend and the more likely they are to return", heißt es in einem gelungenen Video von TNS. Das Unternehmen demonstriert derzeit mit "Happy Shoppers" eindrucksvoll, wie man eine ansprechende Landingpage ohne viel Schnickschnack baut. Dabei stehen die Forschungsergebnisse im Mittelpunkt. Auch ein kleines Whitepaper dazu gibt es auf den Seiten von TNS.
Ebenfalls sehr ansprechend wirkt der "Produkt-Persönlichkeitstest" von MySurveys auf Facebook. Hier können Konsumenten interaktiv herausfinden, zu welcher Shopping-Kategorie sie gehören. Simples Konzept, gut umgesetzt. So einfach geht Mehrwert – probieren Sie es einfach mal selbst aus.
Um das Image von Versicherungen ging es an dieser Stelle bereits in der vergangenen Woche. Nun zeigt ein Kooperationsprojekt von YouGov Deutschland und der Fachhochschule Köln, dass sich die Versicherungsunternehmen deutlich weiblicher nach außen präsentieren sollten. "Welt Online" berichtet von den Studienergebnissen. Ein Negativbeispiel eines Versicherungswerbespots liefert dagegen der erste Trailer des Kinofilms "Stromberg". So bitte nicht, liebe "Capitol". Anschauen lohnt sich trotzdem.
"Schrei vor Glück" – so heißt das neue Buch des Wirtschaftsjournalisten Hans Seidel, der sich den rasanten wie riskanten Aufstieg des Online-Kaufhauses einmal im Detail angeschaut hat. Auf den Seiten von "DerWesten" gibt es ein Interview mit dem Autoren, "Welt Online" liefert eine ausführliche Besprechung. Ob Zalando langfristig als Erfolgsgeschichte gelten darf, ist dabei noch längst nicht ausgemacht.
Einen ganz anderen Markt nimmt Oliver Voß von der "Wirtschaftswoche" unter die Lupe: Läden für "Frozen Yogurt" schossen vor Jahren in den Großstädten wie Pilze aus dem Boden. Doch von dem einstigen Hype ist nichts mehr übrig. Voß sieht bereits "Parallelen zur geplatzten Bubble-Tea-Blase". Lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch eine Checkliste des Marktforschers Demand Media: "Things You Should Know Before Opening a Frozen Yogurt Store".
Auch die Printbranche steckt in einem Vermarktungsproblem. Florian Bauer von Vocatus hat für den "Horizont" die Kernkonflikte zwischen Anbietern und Nachfragern auf diesem Markt zusammengefasst.
Apropos Schleudergang: Wie Waschmaschinen entwickelt, auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt und getestet werden, hat sich der "Karriere Spiegel" mal im Detail angeschaut. Die Reportage liefert Einblicke in einen Markt, der vom Wunsch nach größtmöglichem Komfort bei hohen technischen Ansprüchen geprägt ist.
Haribo-Gründer Hans Riegel ist tot. Der Mann hatte stets Bodenkontakt und hielt gebührenden Abstand zu Marketing-Heinis und Marktforschungs-Schlaumeiern. "Das Unternehmen hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass es weder von Marktforschung noch Marketing viel hält. Dennoch ist bewusst oder unbewusst etwas gelungen, von dem viele Marken träumen", resümiert Ines Imdahl von rheingold im "Handelsblatt". Auch die ARD und "Welt Online" porträtieren das Ausnahmetalent unter den Unternehmern.
An dieser Stelle möchte ich feierlich den Preis in der Kategorie "Coolster Stand auf der Research and Results 2013" an die Marktforscher der Q-Agentur sowie Linkfluence in Mannheim vergeben. Deren Neon-Plakate waren ein echter Hingucker in diesem Jahr. Ein Beweisfoto und sogar ein Video der schrillen Installation gibt es auf der Facebook-Seite des Unternehmens. In diesem Sinne: Keep calm and do research!
Ein schönes Wochenende wünscht
Nils Glück
Übrigens: Meistgeklickter Link von vergangener Woche war der Diskussionsbeitrag über die Incentivierung von Probanden.
Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden