Interview mit Dr. Otto Hellwig, Vorstandsvorsitzer der DGOF Was erwartet die Besucher auf der GOR 2019?

Dr. Otto Hellwig, Vorstandsvorsitzer der DGOF
marktforschung.de: Vom 6. bis 8. März findet in Köln die von der DGOF - in Zusammenarbeit mit der TH Köln - veranstaltete General Online Research, kurz GOR, statt. Worauf dürfen sich die Fachbesucher in diesem Jahr besonders freuen?
Herr Hellwig: Die GOR bietet auch in diesem Jahr ein umfangreiches Programm von den neuesten Erkenntnissen der akademischen Forschung über ausgezeichnete Projekte der digitalen Marktforschung bis zu spannenden Diskussionen, Keynotes und Preisverleihungen. Besonders spannend, weil aktuell, wird die Diskussion um "Stichprobenqualität und Repräsentativität in der Online-Forschung" sein. Diskutieren werden u.a. Vertreter von Civey und Forsa. Daneben widmet sich die GOR in diesem Jahr verstärkt den Themen Datenvisualisierung, Digitalisierung in der qualitativen Forschung, Text Mining, Bots in der Forschung, Datenqualität, Verhaltensdaten und Kommunikation in Sozialen Netzwerken.
marktforschung.de: Neu im Programm sind die "Spotlight Talks". Können Sie uns dazu mehr erzählen? Welche Idee steckt dahinter?
Herr Hellwig: Die DGOF als Initiator und Veranstalter der GOR möchte mit den Spotlights Talks ein Format schaffen, mit dem wir auf der GOR über unsere wichtige Arbeit zwischen den Konferenzen und meist hinter verschlossenen Türen berichten können. In seiner ersten Auflage wird Olaf Hofmann von Skopos einen Einblick in die Historie und die Neuausrichtung der ISO-Normen für Markt-, Meinungs- und Sozialforschung geben. Herr Hofmann hat in den letzten Jahren die DGOF im deutschsprachigen Begleitgremium zur internationalen ISO-Normung vertreten und wird von dieser wichtigen Aufgabe berichten.
marktforschung.de: Auf welche Programmpunkte freuen Sie sich ganz besonders?
Herr Hellwig: Nicht nur weil ich die Ehre der Moderation habe, sondern weil ich jedes Jahr aus den Einreichungen zum Best Practice Award so viel Inspiration in meine alltägliche Arbeit mitnehmen kann, stehen diese Beiträge ganz oben auf meiner Watchlist. Zu sehen, wie aus Grundlagenforschung, Kundenbereitschaft und kreativem Forschergeist tolle digitale Projekte entstehen, ist immer wieder faszinierend und ein Spiegelbild unserer hervorragenden Forschungslandschaft. Der Fokus der diesjährigen Nominierten liegt auf der Erhöhung der Agilität im Forschungsprozess in der Konsumgüterindustrie, der Vorhersage von Konsumentenentscheidungen beim digitalen Einkauf, der Verbesserung der Ressourcennutzung im Verlagswesen, Entscheidungstreiber im Nah- und Fernverkehr, Automatisierung in Erhebungen und nicht weniger als eine Revolution der Customer Journey in der Automobilindustrie.
marktforschung.de: Wieso haben Sie sich eigentlich entschieden, die GOR2019 unmittelbar nach Karneval in Köln zu veranstalten? Denken Sie, dass alle Besucher dann wieder fit sind?
Herr Hellwig: Unser Publikum ist so international und überregional, dass die Schnittmenge mit Hardcore-Jecken wahrscheinlich sehr gering ist. Von daher habe ich keine Bedenken hinsichtlich eventueller Rückfälle und Ausfallerscheinungen. Aber auch für die Jecken unter uns bietet der entspannte Besuch der GOR quasi ein intellektuelles Reload nach sechs Tagen Rock 'n' Roll und Uff-Tata.
marktforschung.de: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hellwig.
Das Interview führte Gessica Mirra
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