Interview mit Herbert Höckel, moweb, zu #weloveresearch "Was bringen die ganzen Veranstaltungen, wenn Du irgendwann die Kamera ausmachst und nebenbei arbeitest?"

Die Netzwerkparty #weloveresearch geht in die zweite Runde. Was erhoffst Du Dir von Eurem Weihnachtsspecial?
Herbert Höckel: Bei der ersten #weloveresearch Party standen bekanntlich Spaß und Networking im Vordergrund. Daran wollen wir auch dieses Mal festhalten. Allerdings ist es ja ein Weihnachtsspecial, also soll es etwas weniger wild zugehen (lacht). Wir dachten daran, uns an der Jahreszeit zu orientieren, sprich: Es wird etwas besinnlicher werden, aber keineswegs langweilig! Wir haben uns eine Reihe netter Sachen einfallen lassen. Die beliebte Quasselecke wird natürlich wieder dazugehören. Hinzu kommen unser Business-Speeddating sowie ein Cocktail-Seminar. Natürlich wird es auch Live-Musik geben, irgendwie muss der Truthahn ja wieder runtergearbeitet werden (lacht). Außerdem haben wir dem Motto entsprechend eine weihnachtliche Playlist sowie einen weihnachtlichen Cocktail zusammengestellt. Als Krönung wird ein "Special Guest" erscheinen. Allerdings wollen wir noch nicht verraten, wer das ist. Anmelden kann man sich kostenlos unter www.weloveresearch.com! Und auf https://www.weloveresearch.com/events/vip-paket-mit-cocktail-set gibts noch ein paar letzte VIP Pakete - mit allem Drum und Dran. Beeilen lohnt sich!
Was hat für Dich bei der ersten Party bereits gut funktioniert? Wo siehst Du Verbesserungspotenzial für Runde 2? Was wird anders sein als bei der ersten Party?
Herbert Höckel: Tatsächlich hat unsere erste Veranstaltung alle unsere Erwartungen übertroffen. Es war eine rundum gelungene B2B Netzwerk Party im digitalen Raum. Man muss sich vor Augen halten, dass wir ja vor der Herausforderung standen, auf digitalem Weg echten Partycharakter zu erzeugen. Wir haben lange überlegt, wie uns das gelingen könnte. Dabei sind wir auf eine Reihe von Tricks und Kniffen gestoßen, die sich zwar toll anhörten, in der technischen Umsetzung aber eine enorme Herausforderung darstellten. Was das Verbesserungspotenzial betrifft, so hat man natürlich ständig neue Ideen, während man gleichzeitig daran arbeitet, die Dinge, die super gelungen sind, noch besser zu machen.
Ich sag es mal so: Wie gut wir das Weihnachtsspecial meistern, können wir sagen, wenn Weihnachten vorbei ist.
Von unserer Seite aus wird mit Hochdruck daran gearbeitet, es noch besser als die letzte #welovereserach Party hinzukriegen. Ich denke, spätestens zur Karnevals-Edition im Februar werden alle Ideen umgesetzt sein. Dann wird hoffentlich alles so sein, wie wir es uns wünschen. Danach machen wir wohl erstmal Urlaub (lacht).
Ist es tatsächlich möglich, über virtuelle Parties neue Kontakte zu knüpfen?
Herbert Höckel: Ich denke, diese Frage können die Teilnehmer des ersten Events selbst am besten beantworten. Ich weiß allerdings, dass insgesamt 55 "Kontakt-Paare" zueinandergefunden haben, die sich vorher nicht direkt auf dem Radar hatten. Das ist schon mal eine gute Bilanz. Auch wir als Veranstalter konnten eine Menge neuer, interessanter Kontakte knüpfen. Für das Weihnachtsspecial werden wir das Timing etwas entzerren. Dadurch wird mehr Platz und vor allem mehr Zeit zum Small-Talken bleiben. Wir sind gespannt!
Ihr habt das letzte Mal VIP-Pakete im Vorfeld verschickt, u. a. mit einer großartigen Limettenpresse und einem tollen Cocktailshaker. Dennoch konnte man aus den Zutaten nur einen Cocktail mixen. Der hat immerhin super geschmeckt. Aber lohnt sich der Versandaufwand? Würde die Party nicht auch funktionieren, wenn jeder sein eigenes Bier mitbringt?
Herbert Höckel: Prinzipiell könnte es natürlich auch funktionieren, wenn sich jeder selbst um sein Bier oder den Wein kümmert. Allerdings wäre das Engagement dann vermutlich nicht so hoch. Wir reden ja von einer digitalen Veranstaltung. Irgendwie muss man so ein Event ja "greifbar" machen. Die Idee, ein echtes Paket mit einem unbekannten Cocktail an die Gäste zu verschicken, hilft da enorm. Außerdem sorgt es im Vorfeld schon mal für positive Stimmung.
So viele Leute werden mit E-Mails zu Online-Veranstaltungen bombardiert. Dann meldet man sich halt an, weil es sich gut anhört. Ob man am Ende aber wirklich teilnimmt, ist eine andere Sache. Die Cocktail-Lieferung hat insofern sehr geholfen. Nicht zu vergessen das gemeinsame Cocktail-Seminar, das quasi als Nebeneffekt das Wir-Gefühl zusätzlich gesteigert hat.
Letztlich sind es solche Ideen, die die Sache außergewöhnlich und zu einem Erfolg machen. Wobei ich auch feststellen musste, dass ein Cocktail für zwei Stunden nicht wirklich viel ist (lacht). Wir werden dieses Mal kostenlose VIP Cocktail-Sets mit den Zutaten für mindestens drei stramme Drinks verschicken. Es soll doch niemand verdursten (lacht).
Mittlerweile gibt es bei einigen eine gewisse Zoom-Fatigue: Wie überzeugst Du virtuelle Partymuffel, sich dennoch einzuloggen?
Herbert Höckel: Offen gestanden hängt es mir mittlerweile selbst zu den Ohren heraus, was einem alles auf Zoom vorgekaut wird: ein Webinar hier, eine Podiumsdiskussion dort... plus ein neuartiges Verfahren und was sonst alles so angeboten wird. Letztlich war es genau das, was uns zur #weloveresearch inspiriert hat: Was bringen die ganzen Veranstaltungen, wenn Du irgendwann die Kamera ausmachst und nebenbei arbeitest? Da könnte ich genauso das Radio im Hintergrund laufen lassen... Wir wollten das von Anfang an anders machen.
Die Frage ist, wie schafft man das? Für uns lag und liegt der Schlüssel in der Interaktion zwischen den Teilnehmern. Sprich: Weg von einer formellen Ordnung, bei der alle wie bei einem Vortrag vor dem Monitor hocken. Auf einer "echten" Party sprechen die Menschen miteinander. Sie tauschen sich darüber aus, was sie bewegt. Diese zwischenmenschlichen Dinge sind der Kern einer jeden sozialen Veranstaltung. Je besser das funktioniert, desto besser wird die Party für alle. Diesen Vorzug einer realen Begegnung übertragen wir in die digitale Welt.
Wie wird die Weihnachtsfeier von moweb dieses Jahr? Habt Ihr schon Pläne?
Herbert Höckel: Die traditionelle Weihnachtsfeier, so wie wir sie bisher hatten, wird es dieses Jahr leider nicht geben. Bisher sind wir gemeinsam zum Essen gegangen und haben dann einen entspannten Abend verbracht, bei dem über alles Mögliche außer der Arbeit geschnackt wurde. Da die Gastronomie im Dezember vermutlich durch Zwangsverordnung geschlossen ist, fällt diese Möglichkeit weg. Die #weloveresearch wird also auch unsere eigene Weihnachtsfeier. Unsere Mitarbeiter freuen sich schon riesig auf die Party und ihr VIP-Paket. Und auch ich bin sehr froh darüber.
Kommen wir zu Deinem persönlichen Weihnachtsfest: Was steht auf Deinem persönlichen Wunschzettel?
Herbert Höckel: Ich wünsche mir für dieses Jahr mehr Toleranz und Zusammengehörigkeit der Menschheit untereinander. Ich stelle immer wieder fest, dass unsere Gesellschaft dieses Jahr noch gespaltener ist als je zuvor. Es gibt diejenigen, die Corona für sehr bedrohlich halten. Dann sind da andere, die sich nicht wirklich sicher sind und die, die eher querdenken. Die Kluft zwischen diesen Parteien zieht sich durch Betriebe, Schulklassen, Familien und so weiter.
Ich denke, ein bisschen mehr Toleranz für die Meinungen, Wünsche, Ängste und Sorgen der anderen würde uns allen guttun.
Für unser familiäres Weihnachten wünsche ich mir, dass es uns erlaubt wird, als Familie zusammen zu kommen und ein schönes gemeinsames Fest zu feiern. Das darf auch gerne eskalieren (lacht). In der Regel endet das bei uns eh in kleinen Zankereien und das ist Teil unseres Familienlebens. Und wenn ich das dieses Jahr mit eigenen Augen und Ohren wieder live miterleben darf, lehne ich mich zurück, nehme einen Schluck von meinem Wein und freue mich, ein Teil dieser bunt verrückten Familie sein zu dürfen.
Auch auf die Gefahr hin, dass jemand mitliest, der das nicht lesen sollte: Was ist Dein ultimativer Geschenktipp für dieses Jahr?
Herbert Höckel: Offen gestanden bin ich da kein guter Ratgeber. Ich bin mit einer wundervollen Frau verheiratet und habe jedes Jahr die gleichen Sorgen: Sie kennt mich ganz genau und weiß, dass ich jedes Jahr auf den letzten Drücker wie ein kopfloser Herbert durch die Innenstadt irre, auf der Suche nach dem Geschenk aller Geschenke - natürlich ohne Erfolg (lacht). Aber was soll ich machen? Weihnachten kommt immer so überraschend, so wie auch Geburtstage und Hochzeitstage (lacht).
Zum Glück gibt sie mir immer wieder einen Wink mit dem Zaunpfahl. Der große Unterschied: Dieses Jahr habe ich mir jeden "Zaunpfahl" brav notiert. Zuhören wäre daher mein ultimativer Geschenke-Tipp!
Und ich hätte da auch gleich noch eine Mega-Geschäftsidee - falls jemand keine Lust mehr auf Marktforschung hat. Ich weiß auch genau, wie man Sie mit Hilfe von künstlicher Intelligenz umsetzt. Leider habe ich selbst keine Zeit dafür, ich muss ja Partys organisieren (lacht).
Welchen Weihnachtsfilm hältst Du für überbewertet? Welchen Film sollte man sich stattdessen besser noch mal anschauen?
Herbert Höckel: Meine Frau und Kinder kringeln sich bei allen Teilen von "Kevin allein..." vor Lachen auf dem Boden und können mittlerweile jedes Wort auswendig mitsprechen. Da bin ich raus! Ein Film, bei dem ich selbst beim zwanzigsten Mal noch Tränen lache, ist "Mixed Nuts" mit Steve Martin von 1994. Da gibt es tolle Charaktere und sogar einige Parallelen zur Marktforschungswelt, wenn man's mit Humor nimmt. Ein weiterer hervorragender Film für die besinnliche Zeit des Jahres ist "The Family Man" mit Nicholas Cage aus dem Jahr 2000. Nicholas ist jedoch nicht ansatzweise so lustig wie Steve!
Inwieweit werdet ihr in der Familie Eure Weihnachtsrituale an die spezifische Corona-Situation anpassen? Was wird anders sein als in "normalen" Jahren?
Herbert Höckel: Ich fürchte sehr vieles. Mein geliebter weißer Glühwein vom Weingut Engist vor dem Düsseldorfer Rathaus fällt leider aus. Auch Schlendern auf einem der idyllischen Weihnachtsmärkte am Niederrhein oder im Bergischen Land mit der Familie und tütenweise neue Deko ins Haus schleppen, wird mir sehr fehlen. Was die Kontaktbeschränkungen betrifft, so wird das, falls sich nichts ändert, in unserer Familie echt schwierig werden. Wir sind einfach zu viele Personen aus zu vielen Haushalten. Ich sehe da noch keine richtige Lösung. Dieses Jahr ist halt einfach etwas ganz besonders Besonderes und stellt uns auf vielen Ebenen vor neue Herausforderungen. Notfalls kochen die Großeltern, die Väter spielen Lieferdienst und gefeiert wird dann eben auf Zoom. Geographisch isoliert, aber trotzdem emotional verbunden und im Herzen eins.
/sh
Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

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