Medienspiegel Von Agenturen und Arbeitsplätzen

Die Arbeitnehmer sind unzufrieden mit ihren Büros. Die Ungleichheit im Land ist deutlich sichtbar – und dürfte bleiben. Und beim Dresscode gibt es viele Moden, aber auch eherne Regeln. Das sind nur drei unserer Themen der Woche.

 

Von Tim Farin

Kleider machen Leute. Doch wie kleidet man sich richtig für den beruflichen Auftritt im eigenen Büro und bei Besprechungen mit Kunden? Das ist keine leicht zu beantwortende Frage, zumal die Mode auch fürs Geschäftsleben dem stetigen Wandel unterliegt. Siems Luckwaldt sprach für Capital mit dem Designer Christoffer Lundman (Tiger of Sweden) über Trends im Office-Wear. Bei aller Evolution gelten aber weiterhin auch Goldene Regeln: "Ich finde es sehr schwierig, wenn Gürtel und Schuhe farblich nicht zusammenpassen", sagt der Modemacher.

Bleibt die Ungleichheit?

Die Lebensverhältnisse in Deutschland unterscheiden sich je nach Region erheblich. Das zeigt eine interaktive Karte von brand eins, in der sich das verfügbare Jahreseinkommen der Bürger auf Ebene der Landkreise nachvollziehen lässt. Dazu interviewt Ingo Eggert den Leipziger Soziologen Holger Lengfeld. Ob sich an den gezeigten Ungleichheiten etwas ändern werde? "Das kann man schwer vorhersagen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass wir uns zu einem gewissen Maße mit diesen ungleichen Lebensverhältnissen in Deutschland arrangieren müssen", sagt Lengfeld.

Die Probleme mit dem E

Könnte es sein, dass der Wandel der Fahrzeug-Antriebsform von Öl auf Strom für die deutsche Wirtschaft zu einem massiven Problem heranwächst? Oh ja, lässt eine Studie des Fraunhofer Instituts befürchten, über die der Deutschlandfunk berichtet. 75.000 Arbeitsplätze seien hierzulande in den kommenden zwölf Jahren in Gefahr, heißt es. Als Konsequenz fordert die IG Metall nun auch stärkere Mühen beim Umstellen auf neue industrielle und wirtschaftliche Strukturen – etwa durch gezielte Qualifikationen.

Fahrscheinlos, lustlos

In Köln gab es am vergangenen Wochenende ein spannendes Experiment. Auf Wunsch der Politik richteten die örtlichen Verkehrsbetriebe einen Aktionstag aus – niemand musste sich an diesem einen Tag ein Ticket ziehen. Eine gute Idee, die auch für Marktforschung genutzt werden sollte, hieß es vorab. Doch, wie der Kölner Stadt-Anzeiger kommentiert: Die Aktion war ein Misserfolg, weil vor allem die Verkehrsmanager keine Mühe investierten, um sich mit dem Thema zu beschäftigen, das in Zukunft durchaus relevant sein wird.

Mehr Konzentration am Arbeitsplatz

Die Menschen malochen in Großraumbüros und sehnen sich nach ruhigen Rückzugsräumen. 44,9 Prozent der Befragten einer Umfrage von Appinio im Auftrag des Murmann-Verlags jedenfalls wünschen sich für ihren Büroalltag solche Angebote. Darüber berichtet Wolfgang Franz in der Computerwelt. Eine wichtige Erkenntnis: Zerstreuung ist den Arbeitnehmern weit weniger wichtig als Möglichkeiten zum konzentrierten Arbeiten. Erschreckend: "In der Umfrage zeigt sich auch, dass nur rund jeder Vierte (24,7 Prozent) mit seiner Arbeitsumgebung sehr zufrieden ist."

Abstieg der Agenturen

Für Werbeagenturen wird es nicht leichter. Thomas Koch, Kolumnist bei der WirtschaftsWoche, sieht sogar eine "Revolution" kommen. Koch beschreibt einen unaufhaltsamen Trend, bei dem Werbekunden nicht mehr blanko den Agenturen vertrauen, sondern neue Berater an Bord holen und ihre Mediainvestitionen selbst steuern. Koch sieht eine ganze Reihe von Entwicklungen, denen herkömmliche Agenturen kaum mehr gewachsen sind. "Wenn dann in den nächsten Jahren noch die Blockchain-Technologie Einzug ins Marketing hält und damit alle Prozesse und Geldflüsse transparent werden, dürfte es um das bislang profitable Geschäftsmodell der herkömmlichen Agenturen endgültig geschehen sein."

Darüber könnte man mal nachdenken. Vielleicht bieten die kommenden Tage ja die Gelegenheit, das in Ruhe zu tun. Schönes Wochenende!

 

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf marktforschung.de