Medienspiegel Vom Glück und der Robotersteuer

Von wegen Frauensache: Haushaltsarbeit wird auch bei Männern beliebter – das Homeoffice dagegen gerät unter Druck. Wer bei dem all dem Trubel zufrieden bleiben möchte, braucht enge Freunde zum Quatschen. Was es damit auf sich hat, lesen Sie im Medienspiegel der Woche.


Von Tim Farin

Immer mehr Männer beteiligen sich an der Haushaltsarbeit und sind bereit, für ihren Nachwuchs eine berufliche Pause einzulegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums, über die Birgit Marschall und Eva Quadbeck für die Rheinische Post berichten. "Während vor zehn Jahren Putzen, Waschen oder Spülmaschine ausräumen vollständig oder überwiegend von Frauen erledigt wurden und der Herr im Haus nur Reparaturen und Autopflege übernahm, engagieren sich Männer zunehmend im Haushalt." Allerdings gebe es immer noch eine Gruppe Männer mit ausgeprägt antifeministischer Haltung.

Das Glück im Leben

Wie führt man ein glückliches Leben? Eine seit mehr als 75 Jahren laufende Studie der Universität Harvard liefert eine wichtige Erkenntnis: "Gute Beziehungen sorgen dafür, dass wir glücklicher und gesünder sind", so beschreibt es der Forscher Robert Waldinger in einem Artikel, den Melanie Curtin auf INC.com veröffentlicht hat. Entscheidend sei aber nicht die Größe des Netzwerks, sondern vor allem die Qualität der engen persönlichen Beziehungen. 

Zurück aus dem Homeoffice

IBM galt als einer der Vorreiter in Sachen moderne Arbeitsbedingungen – und da gehört dann eben auch das Thema Homeoffice dazu. Doch nun beruft der Konzern 2.600 Mitarbeiter der Marketingabteilung zurück ins Büro, wie Jörn Brien für T3N berichtet. "Die betroffenen Mitarbeiter sind offenbar nicht sonderlich begeistert", schreibt Prien – es sei schon zu hören, dass sich manche nach neuen Jobs umschauen. 

Überall Rewe

Der Supermarktriese Rewe ist aus deutschen Städten kaum mehr wegzudenken. Und das ist eine Riesenleistung, wie Christine Scharrenbroch in ihrem Artikel für die Frankfurter Allgemeine Zeitung zeigt. Scharrenbroch blickt auf die vielen Experimente und Erfolge des Konzerns unter Leitung des Franzosen Alain Caparros zurück, der sich mit einem Rekordergebnis aus dem Unternehmen verabschiedet. 

Essen für 10 Milliarden 

Ernährung ist das ganz große Thema auf Titelseiten der großen Magazine, in Fernsehshows und auf Internetportalen. Daran dürfte sich nichts ändern, denn die Sache wird ja auch immer politischer, wie ein preisgekrönter Film von Valentin Thurn im Ersten zeigt. "10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?", heißt die Dokumentation, die die vielen offenen Fragen zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung unter Bedingungen des Klimawandels und des Tierschutzes diskutiert. Wäre es vielleicht eine Alternative, dass jeder Mensch wieder für seine eigene Nahrung sorgt?

Steuer für Roboter

Welche Optionen haben Politiker, um dem Auseinanderdriften von Superreichen und unteren Einkommensschichten etwas entgegenzusetzen? Natürlich Steuern. Aber welche? Der Ökonomie-Nobelpreisträger Robert J. Shiller plädiert in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung für eine Steuer auf Roboter und künstliche Intelligenz. "Eine moderate Steuer auf Roboter - und sei es nur eine zeitlich begrenzte, die die Einführung disruptiver Technik lediglich verlangsamt - ist die logische Komponente einer Politik zur Bekämpfung der wachsenden Ungleichheit", argumentiert Shiller. 

Darüber könnte man mal nachdenken. Vielleicht bieten die kommenden Tage ja die Gelegenheit. In diesem Sinne: Schönes Wochenende!

 

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