YouGov Virtual Reality: Großes Potenzial, viele Hürden

Die Produktion von Virtual Reality (VR) Inhalten ist anspruchsvoll – ebenso wie die Zielgruppe. Besitzt in der Gesamtbevölkerung nur jeder zehnte eine VR-Brille, ist es bei den unter 25-jährigen schon fast jeder Vierte. Die Zielgruppe ist vorwiegend jung, gut gebildet und verfügt häufig über ein durchschnittliches monatliches Einkommen von mehr als 3.000 Euro. Außerdem hat sie eine hohe Affinität zu Online-Games und Mediatheken.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Drei Viertel der Deutschen haben mittlerweile mindestens eine vage Vorstellung davon, was sich hinter dem Begriff Virtual Reality verbirgt – die Hälfte hat sogar eine konkrete Vorstellung des Begriffs. Fast zwei Drittel derjenigen, die mit VR etwas anfangen können, wollen diese Technologie nutzen oder haben es bereits getan. Die Hälfte von ihnen sieht in VR viele Möglichkeiten, Produkte und Marken ganz neu zu entdecken.
Die potenziellen VR-User würden die Brillen besonders nutzen, um schwer erreichbare Orte zu besichtigen (70 Prozent), Sehenswürdigkeiten zu besuchen (61 Prozent) oder Hotels anzuschauen (62 Prozent). Außerdem würden die Befragten die Technologie nutzen, um VR-Spiele zu spielen ( 63 Prozent) oder einen Fahrsimulator auszuprobieren (64 Prozent). Das birgt gleichermaßen für Reiseveranstalter sowie Computerspiele- und Softwarehersteller großes Potenzial.
VR-Geräte zu teuer und unhandlich
Allerdings bestehen noch Hürden, die VR-Kenner an der Nutzung der Technologie hindern. Etwa die mangelnde Vorstellung darüber, was ihnen die virtuelle Realität konkret bringen soll (49 Prozent). Drei Viertel der potenziellen Nutzer werden zudem durch einen zu hohen Kaufpreis abgeschreckt. Fast 50 Prozent empfinden VR als technisch noch nicht ausgereift und die Geräte zu umständlich und unhandlich.
Unternehmen sollten diese Hürden abbauen und userfreundlichere Angebote bereitstellen. Denn im Vorjahresvergleich ist zwar der Besitz von VR-Headsets von acht auf elf Prozent gestiegen, die Kaufabsicht sank jedoch im gleichen Zeitraum von acht auf vier Prozent.
Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich befragt werden. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen Befragung von 2.000 Personen, die vom 21.07.2017 bis 26.07.2017 durchgeführt wurde.
jvdm
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