YouGov Studie Medienkonsum Video-Streaming: Deutsche liegen unter dem weltweiten Durchschnitt

Der Global Media Landscape Report 2022 von YouGov zeigt Mediengewohnheiten und deren Veränderungen für 18 Märkte weltweit. Vor allem bei Video-Streaming liegen die Deutschen unter dem weltweiten Durchschnitt.

Der Konsum von Netflix, Disney+ und Co. ist in Deutschland weitaus niedriger als im weltweiten Durchschnitt. Vor allem in Mittelamerika und Asien werden die Angebote der Streaming-Plattformen wesentlich öfter konsumiert. (Bild: picture alliance / photothek | Thomas Koehler/photothek.de)

Im letzten Jahr gab es viele Veränderungen in der Welt. Der Ukraine-Krieg, das Abschwächen der Corona-Pandemie, die Energiekrise und die Inflation.

In der Studie "The Global Media Landscape - What does the future hold?" fragt YouGov, wie sich der Medienkonsum 2022 verändert hat und stellt Prognosen zur Nutzung der Medien für das kommende Jahr auf.

Beim Streamen von Videos bei den gängigen Anbietern wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+ liegen die Deutschen unter dem weltweiten Durchschnitt. Lediglich 56 Prozent der Deutschen geben an, im nächsten Jahr gleichviel oder mehr Videos zu streamen als 2022. Der weltweite Durchschnitt liegt hier bei 68 Prozent. Im Vergleich geben 81 Prozent der Mexikaner an, 2023 genauso viel oder mehr Videos zu streamen.

Europäische Märkte hinken beim Video-Streaming weltweit hinterher

Auch andere europäische Länder wie Dänemark, Schweden oder Großbritannien sind in Sachen Video-Streaming verhaltener. Nur 13 Prozent der Dänen wollen nächstes Jahr mehr Videos streamen. In Schweden sind es 14 Prozent und in Großbritannien und Deutschland sind es 15 Prozent.

Südeuropäer hingegen wollen nächstes Jahr mehr streamen als der weltweite Durchschnitt. In Spanien wollen 28 Prozent der Befragten Video-Streaming-Plattformen häufiger nutzen. In Italien sogar 29 Prozent. Weltweit geben etwas mehr als ein Viertel an, im nächsten Jahr Streaming-Dienste vermehrt zu nutzen. 

In Mittelamerika und Asien zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab. Hier liegt der Anteil derer, die im nächsten Jahr mehr streamen wollen deutlich über dem Durchschnitt. Über die Hälfte der Mexikaner wollen 2023 mehr Videos streamen. Auch fast die Hälfte der Inder wollen im nächsten Jahr mehr Videos streamen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indonesien ist der Anteil deutlich höher als in Europa mit 43 und 38 Prozent.

Video-Streaming im Altersvergleich

Wenn die Befragten nach Altersklassen aufgeteilt werden, fällt auf, dass vor allem junge Menschen bis 24 Jahre (Generation Z) planen, im Jahr 2023 mehr Videos zu streamen. Anders sieht es bei den über 55-Jährigen aus. Nur 14 Prozent der Befragten dieser Altersklasse wollen mehr Videos streamen. Bei den Deutschen über 55 Jahren sind es sogar nur sieben Prozent der Befragten, die planen, mehr Videos auf Streaming-Portalen  zu schauen. Bei der Frage, ob überhaupt Video-Streaming genutzt wird, liegt diese Altersgruppe auf dem letzten Platz. Fast ein Drittel der über 55-Jährigen Deutschen streamt keine Videos. Auch im weltweiten Vergleich ist der Wert mit 15 Prozent hoch, jedoch nicht annährend so groß wie in Deutschland.

Neben Video-Streaming beschäftigt sich die Studie von YouGov auch damit, wie sich Marken zugunsten der Generation Z im Jahr 2023 ausrichten sollen sowie mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Werbung.

Der vollständige Global Media Landscape Report 2022 (in englischer Sprache) kann hier kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten heruntergeladen werden.

 

Methodik

Erhebungsmethode Onlineumfrage
Befragte Zielgruppe YouGov Panel
Rekrutierung YouGov Panel
Stichprobengröße 19.000
Feldzeit 10. - 25. August 2022
Länder 18 Länder in Asien, Europa und Nordamerika
 

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