Context-Umsatzliste 2021 Verteilung der Umsätze und Herausforderungen für 2022

Wie verteilen sich die Umsätze der deutschen Marktforschungsinstitute auf unterschiedliche Geschäftsfelder und Methoden? Insgesamt 66 Marktforschungs-Institute machten im Rahmen der jährlichen Erhebung zur „Context-Umsatzliste 2021“ Angaben dazu, wie sich ihr Umsatz des Jahres 2021 prozentual zwischen den Feldern Primärforschung und Sekundärforschung verteilte. Der Schwerpunkt lag dabei eindeutig auf der Primärforschung – 59 Prozent (39 Institute) erwirtschafteten damit 100 Prozent ihres Umsatzes. Weitere 27 Prozent (18 Institute) gaben an, 90 bis 99 Prozent ihres Umsatzes auf diesem Feld zu erzielen. Bei vier der Institute (6 Prozent) weist der Anteil der Sekundärforschung einen Anteil von 50 Prozent auf. Mehrheitlich mit Sekundärforschung verdiente kein Institut sein Geld.
Verteilung der Umsätze auf Geschäftsfelder und Methoden
Wir wollten zudem wissen, wie sich der Umsatz des Jahres 2021 prozentual auf verschiedene Möglichkeiten der Datenerhebung verteilte. Mit einem durchschnittlichen Anteil von 39 Prozent liegen Online-Befragungen an erster Stelle, vor persönlichen Face-to-face-Interviews mit 25 Prozent und persönlichen Interviews (CATI) mit 22 Prozent. Mit durchschnittlich zwei Prozent am Umsatz machen schriftliche Interviews den geringsten Anteil aus.
Herausforderungen für 2022: Fachkräftemangel, Corona und Kundenbindung
Der Fachkräftemangel, die weitere Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen sowie die Bindung von Kunden an das eigene Unternehmen – das sind in den Augen der befragten Institute die drei größten Herausforderungen der Meinungsforschungsbranche im Jahr 2022. Unter den 36 Unternehmen, die hierzu in einem freien Antwortfeld Angaben machten, sehen 16 (44 Prozent) mit der Gewinnung qualifizierten Personals eine besondere Aufgabe auf sich zukommen. Die weitere Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen betrachten sieben Institute (19 Prozent) als Herausforderung. Immerhin noch 4 Unternehmen (11 Prozent) treibt die Frage um, wie sie Bestandskunden für weitere Projekte an sich binden können. Auffällig: Der Megatrend Digitalisierung, bei dem man an dieser Stelle mit mehr Nennungen hätte rechnen können, nannten nur drei Institute (8 Prozent) als besondere Herausforderung für das laufende Jahr.

Chancen für 2022: Digitalisierung, wachsende Nachfrage, neue Methoden
Das heißt aber nicht, dass die Digitalisierung in der Branche unter dem Radar läuft. Sie wird vielmehr von einer relativen Mehrheit der Befragten mit Potenzialen in Verbindung gebracht. Acht Marktforschungsinstitute (22 Prozent) nennen bei der Frage nach den Chancen, die das Jahr 2022 bietet, die weitere Digitalisierung von Marktforschungsprozessen und -methoden. Von einer wachsenden Nachfrage nach ihren Dienstleistungen im Jahr 2022 gehen 17 Prozent aus (sechs Nennungen) – wobei sich die positiven Erwartungen sowohl auf eine Erholung der Gesamtwirtschaft nach zwei Krisenjahren sowie auf den allgemeinen, weltweit wachsenden Bedarf an Daten und Zahlen in Wirtschaft und Politik beziehen. 14 Prozent (fünf Institute) versprechen sich im laufenden Jahr ein Wachstum durch die Erweiterung des eigenen Methodenkoffers.

Methodik
Erhebungsmethode | Online-Umfrage |
Befragte Zielgruppe | Marktforschungsunternehmen mit Tätigkeit in Deutschland |
Wie wurde die Zielgruppe rekrutiert? | Context-Liste 2020 ergänzt um fehlende Institute |
Stichprobengröße | n=90 |
Feldzeit | 22.12.2020 - 11.02.2021 |
Land | Deutschland |
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