Medienspiegel Traumautos, E-Mails, Vibratoren

Wirkt Werbung für tradierte Lehrberufe? Welches Auto wünschen sich die Deutschen, wenn sie frei wählen könnten? Warum konnten gesammelte Daten für Vibrator-Kundinnen zum Problem werden? Lesen Sie mehr in unserem Medienspiegel der Woche.


Von Tim Farin

Werbung wirkt, wenn man klassische Berufe populär machen möchte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des bayerischen Wirtschaftsministeriums, über die nun die Süddeutsche Zeitung online berichtet. Seit dem vergangenen Jahr läuft die so genannte "Elternstolz“-Kampagne, die Väter und Mütter dazu bringen soll, ihren Kindern einen klassischen Lehrberuf zu empfehlen. Gemäß der neuen Untersuchung hat die Kampagne gefruchtet – und in vielen Branchen strömen gerade deshalb neue Auszubildende in die Betriebe.

Benzin im Traumauto

Wenn sich der durchschnittliche Deutsche ein Auto wünscht – dann wäre es: kein Volkswagen. Der Mineralölkonzern Aral hat die aktuellen Trends zum Autokauf erfragen lassen, welt.de berichtet. Nur noch 13 Prozent der Befragten würden sich einen VW wünschen. Auch die Verwerfungen um die Dieseltechnik haben Auswirkungen: "52 Prozent der Befragten wollen mit Benzin fahren, wenn sie sich ein neues Auto kaufen“, heißt es in dem Bericht. Aber welche Marke wünschen die Menschen sich am häufigsten? Sie kommt auf jeden Fall aus Bayern.

Volkswagen und der Fußball

Ein Selbstläufer ist für den VW-Konzern auch das neue Sponsoring des Deutschen Fußball-Bundes nicht, wie eine Studie des Nürnberger Marktforschers puls ergab. Kürzlich hatte VW den Traditionspartner Mercedes als Partner des DFB abgelöst. Die Studie, über die absatzwirtschaft.de berichtet, zeigt die bislang nicht vorhandene Wahrnehmung des neuen Geldgebers und den Handlungsbedarf. "Bemerkenswert ist auch, dass 66 Prozent der deutschen Autokäufer dem Wechsel neutral oder auch gleichgültig gegenüberstehen“, heißt es im Bericht auf absatzwirtschaft.de.

Das Smartphone und die Psyche der Jüngsten

Sind wir dabei, eine ganze Generation zu verlieren? Die amerikanische Psychologin Jean M. Twenge hat im Atlantic einen ausführlichen Blick auf die Generation der "Post-Millennials“ geworfen – jene jungen Menschen, die nie eine Zeit ohne Internet kannten und heute schon längst einen Instagram-Account haben, bevor sie in die weiterbildende Schule gehen. Twenge sieht enorme Verhaltensänderungen der aktuellen Jugend, wenn man sie mit ihren direkten Vorgängern vergleicht – und führt das auch auf den Aufstieg des Smartphones zurück. Die "Post-Millennials“ gehen seltener ins Risiko, saufen nicht so viel – aber dafür haben sie gewaltige psychische Probleme.

Die E-Mail bleibt

Dass in der Digitalisierung manches beim Alten bleibt, zeigt sich derweil bei einer Umfrage des Beraters Robert Half, über die CIO.de berichtet. "In Sachen Informationsaustausch am Arbeitsplatz bleiben die Anwender konservativ“, schreibt Autorin Christiane Pütter. So bleibt E-Mail auf absehbare Zeit das wichtigste und beliebteste Tool bei Informationsverantwortlichen und Sachbearbeitern in Unternehmen. "Zwar verteilen sich die Mehrheiten in den beiden Gruppen unterschiedlich, aber E-Mail und das persönliche Treffen liegen vor Instant Messaging und dem Telefongespräch.“

Die Vibrator-Klage

Datensammeln – das ist an sich ein heikles Thema. Wenn es um smarte Vibratoren geht, dann ist es aber offenkundig besonders pikant. Wie golem.de berichtet, muss We Vibe, ein Hightech-Unternehmen aus den USA, einer ganzen Reihe von Klägern nun 10.000 US-Dollar pro Person bezahlen. Das Unternehmen hatte mittels App die Daten seiner Nutzer gesammelt und auf die Server in Kanada übermitteln lassen. Vibrationseinstellungen, Mail, Einsatzdauer und mehr – all das sammelten die Hersteller, hatten aber vergessen, die Nutzer darüber zu informieren.

Darüber könnte man mal nachdenken. Vielleicht bieten die kommenden Tage ja die Gelegenheit. In diesem Sinne: Schönes Wochenende!

 

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