The Quirk's Event: Marktforscher in Übersee

Am Dienstag startete die 2. Auflage des vom Unternehmen Quirk's Marketing Research Media ins Leben gerufene gleichnamige Quirk's Event in Brooklyn, New York. Nach dem erfolgreichen Start des Vorjahres war es für die Veranstalter keine Frage, dass dieses Event seinen festen Platz im Kalender der Marktforscher von Übersee einnehmen soll, und so werden die Besucher in der ausliegenden Broschüre auch gleich zum "2nd annual Quirk’s Event" begrüßt. Die Anmeldezahlen geben dem Veranstalter recht, eine jährliche Zusammenkunft scheint in Anbetracht von 1.200 Besuchern, die die knapp 120 Aussteller und Sponsoren mit ihrer Anwesenheit am ersten Tag erfreuten, die logische Konsequenz zu sein.
Einlass nur begrenzt
Dass Joan Cassidy, Vice President Marketing bei LRW, also "absolutely satisfied" mit dem Verlauf des ersten Tages ist, war für sie selbst jedenfalls keine Überraschung. Auf Nachfragen zeigte sich auch Veranstalter Dan Quirk äußerst zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Er rechnet nicht einmal mit einem für derartige Veranstaltungen üblichen Rückgang der Besucherzahlen am Folgetag, dem heutigen Mittwoch, da eine bemerkenswerte Anzahl an Tickets verkauft wurden, die lediglich für den zweiten Tag Gültigkeit besitzen. Dass man weiteren 200 potenziellen Besuchern, die sich auf der Warteliste befanden, den Zutritt aufgrund des hohen Zuspruchs hat verweigern müssen, ist eine Randnotiz, die Dan Quirk der Presse mit einem zufriedenen Lächeln präsentiert. Gerne würde er weitere Besucher empfangen, doch das Konzept lasse das einfach nicht zu, so sein Kommentar.

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US-amerikanische Höflichkeit und typische Aufreger
Was die wenigen deutschen Besucher des Quirk's Event bisher eint, ist die Freude über die typisch amerikanische Höflichkeit, mit der man an jedem Stand empfangen wird. Man nimmt sich Zeit für jeden, so auch für den Autoren dieses Artikels, der sich stets zügig als "Mann von der Presse" outete. Der Bereitschaft, die eigenen Leistungen zu präsentieren und die des Gegenübers in Erfahrung zu bringen, tat das "Presseouting" jedoch keinen Abbruch.
Aber, wie könnte es anders sein, auch in den USA gibt es Nörgler. Dass das kostenfreie WiFi nicht wie gewünscht funktioniert, hat dann doch irgendwo irgendjemanden auf den Plan gerufen. Wer aber den ganzen Tag über hochauflösende Videos über eben jenes freie Netz streamen möchte und sich nicht um eine eigene Leitung kümmert, sollte sich am Ende des Tages nicht wundern, wenn andere dieselbe Idee gehabt haben. Die Probleme scheinen also doch überall dieselben zu sein.
Vorreiter USA? Mitnichten.
Warum aber erfährt ein Event wie dieses so viel Zuspruch in den USA, insbesondere vom Start weg? Der Grund ist so offensichtlich wie schwer zu glauben – ein derartiges Event hat es bisher schlicht und einfach nicht gegeben. Auf die Frage, wie er darauf gekommen sei, gibt Dan Quirk dann auch ganz offen Auskunft und macht dabei keinen Hehl aus dem Ursprung seiner Idee. Die nämlich kam ihm beim Besuch der Research & Results in Müchen. Er hat einfach das Konzept der R&R kopiert und den amerikanischen Bedürfnissen entsprechend anpassen müssen. Nicht immer also sind die USA unsere Vorreiter, es geht auch umgekehrt. Umso angenehmer, wenn daraus kein Geheimnis gemacht wird.
Was kommt als nächstes?
Man darf gespannt sein, was der nächste Tag bringen wird. Schon zu Veranstaltungsbeginn jedoch stand eines fest: das Quirk's Event findet auch nächstes Jahr wieder statt, und zwar in gleich zweifacher Ausführung. Das Event in New York an der Ostküste wird ergänzt durch ein weiteres in Orange County an der Westküste, denn auch dort warten offensichtlich viele potenzielle Kunden darauf, die Marktforscher vor Ort – ohne Reisestrapazen – kennenzulernen.
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