Bitkom-Studie Texten ist in: Bitte nicht anrufen!

Jugendliche hauen lieber in die Tasten, als zum Hörer zu greifen. WhatsApp, Snapchap, Facebook-Messenger und Co. sind die Kommunikationstools im Umgang mit Freunden. Kommunikation muss für die junge Konsumentengruppe vor allem schnell und beiläufig sein – intim wirds eher am Telefon.

 

77 Prozent der jungen Generation halten den Kontakt zu Freuden über Messenger. Besonders ältere Jugendliche bevorzugen diese Kommunikationsform. Während sich bei den 10- bis 12-Jährigen 66 Prozent via Messenger mit ihren Freunden unterhalten, sind es bei den 13- bis 15-Jährigen 82 Prozent und bei den 16- bis 18-Jährigen 81 Prozent. Das hat die Kinder- und Jugendstudie des Digitalverbands Bitkom ergeben.

Kommunikation muss unabhängig und beiläufig sein

Auf dem zweiten Rang folgen persönliche Gespräche (68 Prozent): 65 Prozent der Jungen und 71 Prozent der Mädchen halten so häufig Kontakt zu ihren Freunden. Abgeschlagen auf dem dritten und vierten Rang stehen das Telefongespräch per Handy (37 Prozent) und Festnetz (24 Prozent). Internettelefonie und Videochats, etwa via Skype, bevorzugen 14 Prozent bei der Kontaktpflege, lediglich 6 Prozent schreiben E-Mails, 2 Prozent Briefe. "Tippen und Texten empfinden gerade Jugendliche heute als einfacher und direkter. Man ist dabei unabhängig von der Erreichbarkeit des Kontakts und kann Textnachrichten auch nebenbei leicht absetzen", sagt Bitkom-Expertin Marie-Teresa Weber. Für viele seien Textnachrichten außerdem weniger aufdringlich als ein Telefongespräch. "Per Telefon bespricht man heute vielfach nur noch wirklich wichtige Angelegenheiten und Intimes."

Unter Jugendlichen ab 16 Jahren nutzt fast jeder WhatsApp

WhatsApp ist quer durch alle Altersgruppen beliebtester Messanger-Dienst: 90 Prozent aller Internetnutzer im Alter von 10 bis 18 Jahren nutzen den Chatdienst. Bei den Jugendlichen ab 16 Jahren ist es beinahe jeder (96 Prozent). Aber auch andere Kanäle sind beliebt: Snapchat nutzen 45 Prozent und via Facebook Messenger kommunizieren 36 Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren.

Die Wahl der Kontaktform von Kindern und Jugendlichen hängt auch mit deren Gerätenutzung zusammen. Über ein eigenes Smartphone verfügen 73 Prozent der 10- bis 12-Jährigen, ab 13 Jahren gehört das Gerät für so gut wie alle Jugendliche zur Standardausstattung. Insgesamt betrachtet haben 87 Prozent der Kinder ab 10 Jahren ein eigenes Smartphone. 2014 waren es 79 Prozent. Das Tablet nutzen 33 Prozent. Zum Vergleich: 2014 waren es dagegen 17 Prozent.

Über die Studie:
Befragt wurden 926 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren, darunter 663 im Alter von 10 bis 18 Jahren und 646 Internetnutzer ab 10 Jahren.

sm

 

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