Studie zum emotionalen Profil von Feiertagen
Bielefeld - Feiertage gibt es viele und jetzt steht einer der bedeutendsten des Jahres vor der Tür: Weihnachten. Ohne Zweifel für viele Menschen eine Zeit der Besinnlichkeit und Ruhe und doch gleichzeitig ein wichtiger Wirtschaftsmotor für den Einzelhandel. Wie es um die emotionale Wirkung von Weihnachten steht, hat Interrogare untersucht und ließ die emotionale Wirkung unterschiedlicher deutscher Feiertage bewerten und vergleichen. Mittels eines Tools zur Erfassung unbewusster emotionaler Wahrnehmung nahmen über 300 Personen in einer Online-Befragung an der Bewertung von vier deutschen Feiertagen. Die Ergebnisse der Studie zeigen: Weihnachten hat im Vergleich zu Ostern, Sylvester und dem Tag der deutschen Einheit das eindeutig positivste emotionale Profil.
Weihnachten – Fest der Liebe. Und der Geschenke. Menschen schenken, um Wertschätzung zu zeigen, um persönliche Bindungen zu unterstreichen beziehungsweise diese Nähe materiell zu dokumentieren. Weihnachten bietet hier mit seinen starken Kindheitserinnerungen, religiösen Bezügen und Riten einen hochemotionalen Anlass für den kollektiven Konsumrausch.
In unserer wohlhabenden Gesellschaft erfolgt die Auswahl der Geschenke dabei bei Weitem weder willkürlich noch anhand von Abwägung funktioneller Unterschiede. Bei Konsumentscheidungen spielen emotionale Motive die Hauptrolle. Wie auch bei Marken sind die durch Feiertage ausgelösten Emotionen in ihrer Stärke und Art unterschiedlich.
Die emotionale Gesamtwahrnehmung fällt beim Tag der deutschen Einheit insgesamt eher schwach aus. Dieser Feiertag wird – wenn überhaupt – am ehesten mit Offenheit und Gemeinschaft assoziiert, was den Kern des Anlasses aber prinzipiell gut trifft.
Sylvester steht emotional vornehmlich für Spaß und Geselligkeit mit einem ordentlichen Schuss an hedonistischem Genuss.
Ostern als bedeutender christlicher Feiertag, wird zwar ähnlich wie Weihnachten mit Fürsorge und Harmonie assoziiert, aber auch deutlich stärker mit Spiel und Freude, was sicherlich durch die moderne Tradition des Ostereiersuchens unterstützt wird.
Weihnachten löst die stärksten und differenziertesten Emotionen aus. Weihnachten steht – allem Stress, Konsum und Hektik der Vorweihnachtszeit zum Trotz – für Tradition, Ruhe, Genuss und Wohlfühlen, welche stark mit den Emotionen Fürsorge und Balance verknüpft sind. Kein Vorweihnachtsstress kann diesem positiven und wohltuenden Charakter etwas anhaben. So ist es umso verständlicher, dass an Weihnachten gerne der ein oder andere Euro mehr ausgegeben wird, tut man es doch nicht um des Konsums Willen, sondern weil man anderen etwas Gutes tun möchte – oder anders: um sich und anderen einen emotionalen Wohlfühlraum zu schaffen.
Zur Studie: Im Rahmen der Studie wurden vier Feiertage von über 300 Teilnehmern aus dem PAYBACK Online Panel bewertet. Die angewandte Analytik ist Teil des von Interrogare entwickelten Tools „Emotional Branding Monitor“ zur Markenimagemessung. Durchführungszeitraum der Online-Studie war im November 2013.
ah
Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden