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Studie zeigt: Honorarberatung ist für Finanzdienstleister ein Geschäftsmodell mit Zukunft
Köln (ots) - Kundenmonitor Banken untersucht Akzeptanz, Entwicklungsperspektiven und Erfolgspotenziale für kostenpflichtige Beratungsangebote von Finanzdienstleistern.
Unter dem Druck der neuen EU-Regelung für den Wertpapierhandel (MiFID), die eine größere Transparenz der Kosten und Risiken bei Kapitalanlagen fordert, erhält das in anderen europäischen Ländern bereits weit verbreitete Modell der Honorarberatung von Finanzdienstleistern auch in Deutschland wachsende Bedeutung.
Zudem nimmt die Zahl der Anleger zu, die bereit sind, qualifizierte Beratungsleistungen direkt zu honorieren - und im Gegenzug vom Wegfall von Provisionen oder anderweitigen Gebühren zu profitieren. Dies zeigt der aktuelle "Kundenmonitor Banken 2008" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG zum Schwerpunktthema "Honorarberatung". 1.500 private Bankkunden zwischen 18 und 69 Jahren wurden repräsentativ zu ihrem Finanzverhalten und aktuellen Finanzthemen befragt.
Demnach kann sich aktuell bereits mehr als jeder vierte Bundesbürger grundsätzlich vorstellen, sich von Bankberatern oder selbständigen Finanzberatern kostenpflichtig zu den Themen Vermögensbildung, Finanzierung oder Altersvorsorge beraten zu lassen; unter den Vermögenden ist es sogar jeder Dritte. Ein Viertel der Deutschen lehnt ein honorarpflichtiges Beratungsmodell hingegen ab und erwartet weiterhin kostenlose Beratung. Die Mehrheit zeigt sich derzeit noch abwartend gegenüber der Alternative zu den traditionellen, provisionsbasierten Gebührenkonzepten.
Honorarberatung steckt noch in den Kinderschuhen
Die Praxis der Honorarberatung in Deutschland steht allerdings erst ganz am Anfang: Lediglich 16 Prozent der Bundesbürger kennen überhaupt Finanzdienstleister oder Finanzberater, die eine Honorarberatung anbieten. Tatsächlich in Anspruch genommen haben diese Leistung bisher erst rund vier Prozent.
Mehrheitlich wurden die kostenpflichtigen Finanzberatungen bislang von unabhängigen Versicherungsberatern oder "fremden" Finanzdienstleistern durchgeführt, nur selten hingegen von der eigenen Bank. Gleichwohl würden die meisten Verbraucher im Falle einer Honorarberatung gerade der eigenen Bank am stärksten vertrauen, mit weitem Abstand erst gefolgt von Verbraucherzentralen und anderen Anbietern.
"Das Modell der Honorarberatung ist angesichts des hohen Beratungsbedarfs gerade bei komplexeren Finanzthemen wie etwa der Altersvorsorge grundsätzlich ein sinnvoller, fairer und zukunftsorientierter Ansatz. Die besten Erfolgschancen als Finanzdienstleister hat, wer sich frühzeitig überzeugend positioniert und die Kundenwünsche bei der Ausgestaltung und der Kundenansprache systematisch berücksichtigt." kommentiert Stefan Heinisch, Finanzmarktforschungs-Experte bei der psychonomics AG.
Was Honorarberatung für die Kunden attraktiv macht
Entscheidend für die Attraktivität einer Honorarberatung ist für die Bundesbürger insbesondere die erhöhte Qualität und Objektivität der Beratung, angemessene Konditionen mit der Möglichkeit an anderer Stelle Kosten einzusparen (Provisionen, Gebühren), sowie auch die Aussicht auf höhere Renditen.
Quelle: psychonomics AG
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