Studie "Markenbarometer Ost": Ostprodukte mit rückläufiger Tendenz

Leipzig - Nur noch etwa jeder Zweite, vor allem bei den über 30-Jährigen, achtet bei seinen Einkäufen von Artikeln für den täglichen Bedarf zielgerichtet auf Ostprodukte. Damit bestätigt sich erstmalig ein schon lange prognostizierter rückläufiger Trend. Im Jahr 2006 war es noch für zwei Drittel der Befragten ein wichtiger Aspekt bei Kaufentscheidungen, ob es sich um ein Ostprodukt handelt. Dies geht aus der Studie "Markenbarometer Ost" hervor, die das Institut für Marktforschung Leipzig (IM Leipzig) durchgeführt hat. Hierfür wurden 23 Hersteller aus Ostdeutschland vor allem aus der Lebensmittelbranche sowie die Bevölkerung in Ostdeutschland ab 18 Jahren repräsentativ befragt.

Ostherkunft hat für Jüngere zumeist keine große Bedeutung

Für die Mehrheit, d.h. 75% der jüngeren Generation unter 30 Jahre, deren Konsumsozialisation überwiegend nach dem Ende der DDR stattfand, hat die Ostherkunft von Produkten und Marken dagegen kaum noch eine Bedeutung für den Kaufentscheid. Im Vergleich zu 2006 hat dieser Anteil (damals 63%) noch einmal deutlich zugenommen und spiegelt den Generationswechsel auf Konsumentenseite wieder.

Vor allem bei Frischeprodukten achtet man auf die Ostherkunft

Präferenzen für Ostprodukte bestehen vor allem bei Frischeprodukten (Wurst- und Fleischwaren, Backwaren, Obst undn Gemüse), aber auch bei Sekt, Bier, Mineralwasser und alkoholfreien Getränken sowie Süßwaren.

Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Präferenzen bei Frischeprodukten nicht nur etwas mit der Ostherkunft zu tun haben, sondern auch Ausdruck eines generellen Trends in bestimmten Bevölkerungsschichten hin zu regionalen Lebensmitteln sind. Davon können auch die Osthersteller in diesen Bereichen nicht unwesentlich profitieren.

Quelle: Institut für Marktforschung (IM Leipzig)

 

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