Studie "Managementkompass Wertemanagement": Deutschen Unternehmen fehlt es an Wertebewusstsein

Hamburg - Gut jede zweite Fach- und Führungskraft in Deutschland kann die Kriterien der hauseigenen Unternehmenskultur nicht benennen. Schlüsselwerte wie Kundenorientierung, Zuverlässigkeit und Qualitätsbewusstsein werden zwar von den Chefetagen im offiziellen Katalog der Unternehmenswerte als Leitlinien definiert. Knapp jedes dritte Management lebt die Werte jedoch weder vor noch fordern sie diese von den Mitarbeitern ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Managementkompass Wertemanagement" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Eine ausgeprägte Kundenorientierung (74 Prozent), Qualitätsbewusstsein (63 Prozent) und Zuverlässigkeit (53 Prozent) zählen offiziell zu den wichtigsten Werten, die von den Führungsetagen in Deutschland für die eigene Unternehmenskultur festgelegt werden. In der Geschäftspraxis der Mitarbeiter kommen diese Ziele jedoch trotz des hohen Stellenwertes nur unzureichend an. In jedem vierten Unternehmen werden die Werte des eigenen Hauses nicht von allen Mitarbeitern gelebt. Entsprechend trübe fällt damit die Bilanz des Wertemanagements aus.

Gleichzeitig wird ein funktionierendes Wertemanagement von der großen Mehrheit der Führungskräfte (83 Prozent) als wichtiger Baustein für den geschäftlichen Erfolg bewertet. Der Grund für die Schwächen in der Umsetzung liegt häufig in der Kommunikation. Bei der Kommunikation nach außen sind zum Beispiel Programme für Corporate Responsibility (CR) hilfreich, um die Stakeholder mit ökonomischen, ökologischen, sozialen und sonstigen Zielsetzungen der Unternehmenskultur vertraut zu machen. Für das interne Wertemanagement empfiehlt sich den Unternehmen, regelmäßig die Auseinandersetzung der Mitarbeiter mit hauseigenen Werte zu forcieren. Auf diese Weise können die Firmen erreichen, dass sich die Belegschaft stärker mit den übergeordneten Unternehmenszielen auseinandersetzen und die Philosophie des Hauses bessere Verbreitung findet.

Quelle: Steria Mummert Consulting

 

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