Studie der ING-DiBa: Um die Finanzbildung der Deutschen ist es nicht gut bestellt
Frankfurt/Main (ots) - Die Deutschen haben europaweit die schlechteste Finanzbildung: Laut einer Studie, die die ING-DiBa zusammen mit Ipsos durchgeführt hat, geben hierzulande mehr als die Hälfte der Menschen an, diesbezüglich Defizite zu haben. Damit bildet Deutschland hinter Spanien und Großbritannien das Schlusslicht in Europa. Gleichzeitig fordern 78 Prozent der Deutschen, dass Finanzbildung in der Schule vermittelt werden sollte.
Bei der Einschätzung der Finanzkompetenz nach Geschlecht sehen vor allem Südeuropäer deutliche Gender-Unterschiede und schreiben Frauen erheblich mehr Finanzkompetenz als Männern zu. In allen europäischen Ländern ergibt die Befragung, dass Männer weniger kompetent als Frauen angesehen werden. Die geringsten Unterschiede zwischen Männern und Frauen werden in Deutschland und seinen Nachbarländern beobachtet - jedoch haben Frauen auch hier einen Kompetenzvorsprung.
Südeuropäer führend bei Social-Media-Banking
In Südeuropa ist Social Media bereits heute ein voll etablierter Kanal, um mit einer Bank in Kontakt zu treten. Bankkunden in Deutschland hingegen sehen in Social Media mit nur 20% Nutzungsquote eher selten einen Kontaktkanal zur Bank. Die affinsten Nutzer von Social-Media-Banking in Europa mit Nutzungswerten zwischen 35 und 50 Prozent kommen aus der Türkei, Rumänien, Polen, Spanien und Italien. Mit nur 17 Prozent Nutzung bringen die Luxemburger Social Media mit Banking am wenigsten in Verbindung.
Zur Informationsbeschaffung vor der Eröffnung eines Bankkontos sind ebenfalls die Südeuropäischen Länder bei der Social-Media-Nutzung führend. Die Luxemburger haben auch hier mit Social Media am wenigsten am Hut. Insgesamt wird Social Media im Banking eher als Service-Kanal, denn zur Beeinflussung von Kaufentscheidungen genutzt.
Mobile Banking findet meist zu Hause statt
Ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland nutzen Mobile Banking, aber 55% davon befinden sich dabei zu Hause. Die Nutzung von Mobile Banking über ein mobiles Endgerät bedeutet also noch lange nicht, dass es unterwegs eingesetzt wird. Vielmehr findet Mobile Banking mit dem Smartphone meistens ganz gemütlich auf der heimischen Couch statt.
Zur Studie: Die Daten wurden von Ipsos per Online-Befragung im Mai 2013 erhoben. Befragt wurden insgesamt 11.724 finanzielle Entscheider ab 18 Jahren in 12 Nationen.
cl
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