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GfK-Studie Steigende Preise und Konsumentenunsicherheit – diese Produktkategorien sind trotzdem gefragt

Staubsauger-Roboter sind nicht nur bei Katzen beliebt: Die Haushaltshelfer konnten weltweit stark wachsende Verkaufszahlen erreichen. (Bild: picture alliance / Zoonar | Yelizaveta Tomashevska)
Die Inflation sorgt weltweit für finanzielle Unsicherheit. Nur 34 Prozent der Verbrauchenden glauben, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in zwölf Monaten verbessern wird – 2019 waren es noch 41 Prozent. Auch auf Marktebene ist eine deutliche Verlangsamung zu sehen. Während das Jahr 2021 mit weltweit zwölf Prozent Umsatzwachstum ein voller Erfolg für den Markt der technischen Konsumgüter war, prognostiziere die GfK für 2022 nur noch ein Wachstum von zwei Prozent.
Hybrides Arbeiten: Warum plötzlich jeder einen Staubsauger-Roboter will
Es gibt einen Bereich im Markt der technischen Konsumgüter, der sich trotz allem weiterhin dynamisch entwickelt: die sogenannte „@Home“-Kategorie. Hierzu gehören unter anderem Küchen- und Putzgeräte, aber auch Monitore, Headsets und Laptops. In dieser Kategorie steigt die weltweite Nachfrage, getrieben durch eine neue Arbeitskultur nach der Pandemie. Denn auch nach Lockerung der Corona-Maßnahmen ist ein Leben ohne hybrides Arbeiten kaum noch vorstellbar. Dafür braucht es die entsprechende technische Ausstattung.
Bestes Beispiel hierfür ist das starke Interesse an neuen Staubsaugern. Während normale Staubsauger im letzten Jahr immerhin 14 Prozent Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr aufwiesen, stieg der Verkauf von Staubsauger-Robotern weltweit sogar um 207 Prozent. Ebenfalls auf der Gewinnerseite sind Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale größer als 65 Zoll sowie ultradünne Notebooks.
Vergleichbare Trends auch in Deutschland
Neben der „@Home“-Kategorie war in Deutschland im ersten Quartal 2022 auch das Thema „eat@home“ von hohen Wachstumsraten getrieben. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz bei Heißluft-Fritteusen um 49 Prozent und bei Kochfeldern um 29 Prozent. Aber auch viele Smartphone-bezogene Produkte entwickelten sich positiv. Auch Audiogeräte verzeichneten im ersten Quartal ein hohes Wachstum. So stieg der Umsatz bei Bluetooth-Lautsprechern um 40 Prozent und bei Kopfhörern um 31 Prozent.
Trotz zunehmender Unsicherheit bezahlen Konsumierende also gerne etwas mehr für Produkte, die ihnen Innovation und einen funktionalen Mehrwert bieten. So verzeichneten Premiummarken ein Umsatzwachstum von 32 Prozent im Vergleich zu letztem Jahr.
Prognostizierte Preisentwicklung für das Jahr 2022
Aktuell stellen der Konflikt in der Ukraine sowie die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland die Industrie vor schwierige Entscheidungen. Wichtige Lieferketten sind von Unterbrechungen bedroht und die Brennstoffknappheit schränkt die Beschaffung wichtiger Produktionsmaterialien und -güter zusätzlich ein, so die GfK. Dieser Kostenanstieg drückt die Gewinnspannen der Hersteller, welche sich gezwungen sehen, zumindest einen Teil dieser Preissteigerungen an ihre Endverbrauchenden weiterzugeben.
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