Halbjahreszahlen Starke Umsatzsteigerung bei YouGov

Der CEO Stephan Shakespeare ist trotz Corona- und Ukraine-Krise zufrieden mit den Unternehmenszahlen (Bild: picture alliance / | Aurore BELOT)
Das Geschäftsjahr YouGov endet unterjährig am 30. Juli; das Geschäftshalbjahr beginnt entsprechend am 1. August 2021 und endet am 31. Januar 2022. Und hier konnte das Marktforschungsunternehmen eine deutliche Steigerung von 28 Prozent verbuchen. Auf 101,2 Millionen britische Pfund (Vorjahreszeitraum. 79,0 Millionen Pfund) wuchs der Umsatz an. Sind die Akquisitionen und Wechselkurseffekte herausgerechnet, beträgt die Steigerung immer noch 25 Prozent.
„Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen bleibt stark“, zeigt sich so auch YouGov-CEO Stephan Shakespeare zufrieden in der veröffentlichen Finanzmitteilung.
„Dies gibt uns einen guten Schwung für die zweite Jahreshälfte. Und wir sind zuversichtlich, dass wir das Jahr leicht über den Erwartungen des Vorstands abschließen werden.“
Unternehmenssegmente wachsen deutlich
Natürlich setzt sich diese gute Performance auch in den einzelnen Unternehmenssegmenten fort, wie zum Beispiel auch in der ausführlichen Investorenpräsentation geschildert. Demnach stieg der Umsatz bei den Data Products auf 34,8 Millionen britische Pfund (Vorjahreszeitraum: 26,5 Millionen britische Pfund) und somit um 31 Prozent (bereinigt: 32 Prozent). Zu diesem Bereich gehören zum Beispiel der BrandIndex, Profiles oder auch der SportsIndex und DestinationIndex.
Und Data Services steigerte sich auch um 9 Prozent (bereinigt: 9 Prozent) auf nun 23,7 Millionen britische Pfund (Vorjahreszeitraum: 21,8 Millionen britische Pfund). Hierzu gehört zum Beispiel der Omnibus.
Und auch der weiterhin wichtigste Bereich Custom Research konnte seinen Verlust im letzten Geschäftshalbjahr deutlich ausgleichen. Im Geschäftshalbjahr 2021 sank hier der Umsatz noch um 11 Prozent auf 30,1 Millionen britische Pfund (Vorjahr 2020: 33, 9 Millionen britische Pfund). Die aktuellen Umsatzzahlen belaufen sich nun auf 42,0 Millionen britische Pfund und liegen mit 39 Prozent (bereinigt: 28 Prozent) im Plus.
Regionen entwickeln sich positiv, besonders Europa
Unter anderem der Zukauf des Link Instituts in der Schweiz sorgt gerade in „Mainland Eurpe“ für einen deutlichen Umsatzanstieg von 43 Prozent. Hier setzt YouGov nun 22,0 Millionen britische Pfund um im Vergleich zu 14,0 Millionen britische Pfund des Vorjahres. Aber auch ohne Aufkäufe und bereinigt um Wechselkurseffekte steigt hier der Umsatz um deutliche 23 Prozent. Weiterhin ist die Region damit die drittwichtigste für das Geschäft von YouGov.
Deutliche Steigerung wurden auch in „Americas“ verzeichnet: Plus 34 Prozent (bereinigt: plus 36 Prozent) auf nun 46,1 Millionen britische Pfund (Vorjahreszeitraum: 34,3 Millionen britische Pfund). Americas ist damit weiterhin die stärkste Region.
Etwas abgeflachter, aber mit 11 Prozent (bereinigt: 10 Prozent) immer noch zweistellig wächst der Kernmarkt UK auf nun 26,7 Millionen britischen Pfund nach zuvor 24,0 Millionen britischen Pfund.
Es folgen Asia Pazific (+37 Prozent) mit 9,3 Millionen britischen Pfund (Vorjahreszeitraum: 6,7 Millionen britische Pfund) und Middle East mit 2,8 Millionen britischen Pfund (Vorjahreszeitraum: 2,4 Millionen britische Pfund) und einer Steigerung von 16 Prozent.
Keine Auswirkungen durch Corona und den Ukraine-Konflikt
Es gebe einen positiven Schwung für die weitere Ausgestaltung der syndizierten Datenprodukte und die Recherchedienste, so CEO Shakespeare. Und:
„Wir sehen keine wesentlichen Auswirkungen durch COVID-19 und den Russland/Ukraine-Konflikt.“
Unter anderem auch deshalb, weil YouGov in Russland, Belarus oder der Ukraine keine Dependancen oder Beschäftigte habe. Bis 2023 will das Unternehmen im Vergleich zu 2019 weiterhin den Umsatz und auch die Marge verdoppeln, auch die Einnahmen pro Anteil deutlich steigern.
Am Vorabend zur Veröffentlichung der Zahlen lag der Aktienkurs von YouGov bei 12,20 britische Pfund. Zu Börsenbeginn in London sank der Wert im vorbörslichen Handel bis etwa 7.50 Uhr auf 1,21 britische Pfund, also um 0,62 Prozent. Er ist aber ohnehin deutlich höher als noch vor einem Jahr, als er unter 10,00 britischen Pfund notierte - und steigerte sich somit um über 25 Prozent.
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