Konjunkturumfrage ADM-Mitglieder mit stabiler Stimmungslage zum Jahreswechsel

Die Mitglieder des Arbeitskreises Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute haben im letzten halben Jahr 2022 eine erfreuliche Auftragslage erlebt. Was sie von der ersten Hälfte von 2023 genau erwarten, lesen Sie hier.

Die Erwartungshaltung der ADM-Mitglieder hinsichtlich der Auftragslage für das nächste Halbjahr ist verhalten optimistisch. (Bild: picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke)

Energiekrise, Fachkräftemangel, Inflation, fortschreitendender Klimawandel und keine Aussicht auf ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine: Diese schwierigen Themen und Unsicherheiten begleiteten Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Jahr 2022 und bestimmten auch den Übergang ins neue Jahr.

Die Mitglieder des Arbeitskreises Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e. V. (ADM) zumindest befinden sich am Ende eines von Krisen gezeichneten Jahres nicht in Schockstarre. Ihre konjunkturelle Lage beschreibt der Verband als stabil, die Aussichten für 2023 seien verhalten positiv. Der ADM verweist dabei auf seine aktuelle Konjunkturumfrage, in der zum einen die Auftragslage in der zweiten Jahreshälfte 2022 und die Erwartungen für das erste Halbjahr 2023 erfragt wurde.

Auftragslage über dem Sommer-Niveau

Der zufolge bezeichnen 82 Prozent der ADM-Institute die Auftragslage des zweiten Halbjahres 2022 als sehr gut oder gut. Damit liegen die Werte leicht über dem Sommer-Niveau (79 Prozent sehr gut/gut), aber unter denen aus Dezember 2021. Damals hatte sich die Auftragslage in den Instituten des ADM zum Jahresende hin positiver entwickelt (89 Prozent sehr gut/gut) als 2022. Dennoch verzeichnen 38 Prozent der befragten Institute im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 eine Verbesserung der Auftragslage. Von einer Verschlechterung berichten 20 Prozent, und bei 42 Prozent ist die Auftragslage auf dem Niveau des ersten Halbjahrs 2022.

Ein Einbruch des Geschäfts ist nicht zu erwarten

Trotz aller Unsicherheiten gehen die befragten Institute zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einem Einbruch der Geschäftsentwicklung aus. 31 Prozent meinen, dass sich die Auftragslage im Laufe des Jahres sogar noch verbessern wird. 55 Prozent denken, dass sie etwa gleichbleiben wird und 15 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Auch der Blick auf die Umsatzentwicklung ist eher positiv. Knapp 50 Prozent prognostizieren für das Jahr 2023 eine Umsatzsteigerung, 44 Prozent erwarten, dass sich der Umsatz auf dem Niveau von 2022 einpendelt und sieben Prozent gehen von einem Rückgang aus. Alles in allem ist die Prognose laut ADM damit positiver als noch im Sommer. Damals gingen noch 16 Prozent der Institute von einem Umsatzrückgang aus.

So entwickelte sich die Einschätzung der ADM-Mitglieder zum jeweils nächsten halben Jahr seit 1994. Zum Vergrößern klicken. (Grafik: ADM) Weitere Grafiken finden Sie hier.

Methodik

Befragungsmethode Online-Umfrage
Befragte Zielgruppe ADM-Mitgliedsinstitute
Stichprobengröße n = 55 (von 76 Mitgliedern)
Befragungszeitraum 19.12.2022-17.01.2023
 

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