Researchability - Verantwortung für Markt und Daten Spionierende Spielzeuge

Von Prof. Dr. Rolf Schwartmann
Analoge Teddybären sind diskret
Auch Kinder spielen und ein Teddy kann ein enger Vertrauter sein. Er hört sich so manches Geheimnis an. Bei einem analogen Kuscheltier ist es in der Regel auch gut aufgehoben, denn es kann schweigen.
Moderne Kinderspielzeuge können Spione sein
Es gibt neue Spielzeuge, da ist das anders. "Hello Barbie" zum Beispiel kann mit den Kindern sprechen. Sie hat ein Mikrofon und muss, um zu funktionieren, in das heimische WLAN eingebunden werden. Man kann Sie – ähnlich wie einen digitalen Frage- und Antwortdienst im Smartphone – etwas fragen. Zum Beispiel "Wie weit ist die Erde vom Mond entfernt?" Barbie sucht dann im Netz die Antwort und sagt sie dem Kind. Denkbar ist aber auch die Frage: "Warum hat Papi letztens eigentlich auf dem Spielplatz eine andere Frau geküsst? Hat er Mama nicht mehr lieb?". Das ist ein anderes Kaliber. Barbie stellt dann auch Gegenfragen. Denkbar wäre: "Hast Du denn Papi oder Mami lieber?".
Kinderinformationen werden ausgewertet
Was macht Barbie mit den Fragen und Antworten? Sie leitet sie weiter. Zum Beispiel an die Eltern und an ihren Hersteller. Der kann mit der Information zu Papi und Mami nichts anfangen. Wohl aber mit Antworten auf Fragen wie: "Was wünschst Du Dir zum Geburtstag?" Das ist nämlich für Unternehmen interessant, die Barbie dafür bezahlen, Kindern vorzuschlagen, was man sich alles wünschen kann. Zum Beispiel einen Ken und schicke Klamotten für die beiden. Diesen Tipp kann Barbie dann dem Kind praktischerweise gleich geben.
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