Manipulation in der Marktforschung Spiegel Online Recherchen über Betrug in der Branche

Spiegel Online hat heute morgen Recherchen über fragwürdige Praktiken in der Marktforschung veröffentlicht. "Die Akte Marktforschung" will eine Reihe von angeblichen Betrugsfällen innerhalb der Branche aufdecken. Das Magazin beruft sich bei seinen Quellen unter anderem auf einen ehemaligen Callcenter Manager.

Spiegel Online "Die Akte Marktforschung" (Quelle: Homepage Spiegel Online)

Spiegel Online "Die Akte Marktforschung" (Quelle: Homepage Spiegel Online)

"Einige deutsche Marktforschungsinstitute manipulieren nach SPIEGEL-Informationen im großen Stil ihre Umfragen", heißt es im Beitrag. Auch bekannte, große Institute seien "mittelbar betroffen". Spiegel Online berichtet weiter: "Die Dokumente belegen, dass eine ganze Reihe der 50 größten Institute in Deutschland, zumindest teilweise mit unsauberen Methoden arbeiten. Zahlreiche frühere Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Marktforschungsunternehmen berichten aber, dass die Betrügereien ein offenes Geheimnis sind - und weit verbreitet." Das Magazin nennt als präzise Beispiele Studien über Autoglasscheiben, Haarwuchsmittel und sogar Krebsmedikamente. Spiegel Online gibt an, im Zuge der Recherchen  über zehntausend E-Mails analysiert und 600 Studien gesichtet zu haben. Bereits gestern Abend berichtete marktforschung.de über die geplante Veröffentlichung. Chefredakteurin Barbara Hans war für keine Stellungnahme zu erreichen. marktforschung.de wird über weitere Entwicklungen berichten.

 

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  1. Jan Kollmann am 01.02.2018
    Nach Lektüre der SPIEGEL-Akte stelle ich fest, dass hier insbesondere die Informationen von Martin Thöring ausgewertet wurden. Ein Blick auf sein XING Profil zeigt, dass er u.a. bei CSI und ACE gearbeitet hat, was wiederum erklärt, dass diese beiden Feldinstitute über Gebühr in den Vordergrund gerückt werden. Insofern hätte ich mir vom SPIEGEL gewünscht, dass weniger reißerisch von 600 Studien gesprochen wird, die ausgewertet wurden (und die wahrscheinlich nur die beiden Institute betreffen), sondern wenn die Recherche tiefergehende Recherchen dargeboten hätte. Für mich ist das aufgebauscht, aber nicht fundiert recherchiert. Gerne darf der SPIEGEL das nachreichen und hier nicht anhand eines Testimonials und zwei schlecht arbeitenden Instituten eine ganze Branche an die Wand stellen.
  2. Holger Geißler am 01.02.2018
    Ich kann Jan Kollmann nur zustimmen. Traurig ist, dass gleich auf die gesamte Branche eingedroschen wird, obgleich es in den Artikeln nur um ACE und CSI geht. Und das geht dann am Sonntag auch über den Äther.
    Ich bin gespannt, was die Verbände unternehmen. Jetzt ist Krisenkommunikation gefragt.
  3. Patrizia Trolese am 01.02.2018
    Nachdem ich alle neun (!) Artikel gelesen habe, die SPIEGEL heute gleichzeitig (!) in der "Akte Marktforschung" veröffentlicht, gegenseitig verlinkt und in den sozialen Medien gepostet hat, bleiben "nur" ACE, CSI und Martin Thöring sowie einige Fallbeispiele als Belege übrig - und wahrscheinlich jede Menge Klicks für SPIEGEL.
    Ohne konkrete Zahlen zum Anteil der Fälschungen bei den untersuchten Fällen zu machen, wird mit diesen "Einzelfällen" Mißtrauen geschürt, wie zahlreiche Tweets zeigen: Nach der "Lügenpresse" stehen nun pauschal auch Statistiken in Verdacht, Wähler und Verbraucher zu manipulieren.
    Die Auftraggeber der Marktforscher, die seit Jahren die Preise drücken, werden verschont - zumindest wird dies in den SPIEGEL-Artikeln an keiner Stelle thematisiert.
    Ich finde ein solches journalistisches Vorgehen, das den Schaden nicht konkret benennt und einseitig auf die Instituts-Marktforscher schießt, unseriös. Es erinnert mich an die Hetze gegen Flüchtlinge, bei der von "Einzelfällen" ein Generalverdacht abgeleitet wird.
    Schade, SPIEGEL.
  4. Manfred Mustermann am 01.02.2018
    Man sollt sich einmal fragen aus welchem Dunstkreis die Verantwortlichen der genannten Unternehmen stammen und sich dann fagen welche Personen denn dort noch beteiligt waren.

    Dies ist eine Frage von Charakter ud Unternehmensführung. Dabei wechseln die Firmennamen manchmal, die Personen bleiben. Genau wie der Vertrauensschaden bei den Kunden der Marktforschungsinstitute. Und warum? Um Preise zu drücken und kaputt zu machen.

    Das ist kriminell und die Verantwortlichen gehören aus dem Verkehr gezogen.
  5. Prof. Dr. Sven Dierks am 01.02.2018
    So ganz überraschend kamen die Spiegel-Artikel jetzt nicht. Innerhalb der Branche und der Verbände munkelt man seit Jahren über unlautere Methoden und schwarze Schafe; und mitunter hörte man auch von Streitigkeiten über die Qualität abgelieferter Arbeiten zwischen großen Auftraggebern und Instituten, die in der Regel geräuschlos beigelegt wurden. Vielleicht sind jetzt die Auftraggeber von Marktforschungsdienstleistungen gefragt: Es ist doch mindestens naiv, wenn man glaubt, dass Marktforschungsarbeiten unterhalb einer spezifischen Preisschwelle noch möglich sein sollten. Aber vielleicht sind zuverlässig erhobene Daten bei der kurzen Halbwertszeit von Unternehmensentscheidungen auch gar nicht mehr so wichtig? Allerdings erweist der Spiegel mit seinen Enthüllungen und dem so gestreuten Generalzweifel an der Branche sich selbst einen Bärendienst, denn seine Leistungsdaten (Reichweiten) für Print und Online werden ebenfalls mit Marktforschung ermittelt.
  6. Hans Dampf am 01.02.2018
    Ich sage nur 70% Ausschöpfung in der MA.....
  7. Karla Kolumna am 01.02.2018
    Ein Mensch, der zugibt, 20 Jahre lang ein Meister des "fummelns", "tricksens", "tickerns" etc. zu sein wird hier von Spiegel als glaubwürdig angenommen und auf seiner Aussage und den von ihm vorgelegten (vor Fälschung völlig sicheren Emails) werden neun reißerische Artikel verfasst? Ein Armutszeugnis für den Spiegel. Ein Armutszeugnis für einen Menschen, der sich von der Welt ungerecht behandelt fühlt und einen persönlichen Rachefeldzug führt.
  8. Karla Kolumna am 02.02.2018
    Ein Mensch, der zugibt, 20 Jahre lang ein Meister des "fummelns", "tricksens", "tickerns" etc. zu sein wird hier von Spiegel als glaubwürdig angenommen und auf seiner Aussage und den von ihm vorgelegten (vor Fälschung völlig sicheren Emails) werden neun reißerische Artikel verfasst? Ein Armutszeugnis für den Spiegel. Ein Armutszeugnis für einen Menschen, der sich von der Welt ungerecht behandelt fühlt und einen persönlichen Rachefeldzug führt.
  9. Thomas Donath am 02.02.2018
    "Nachdem ich alle neun (!) Artikel gelesen habe, die SPIEGEL heute gleichzeitig (!) in der "Akte Marktforschung" veröffentlicht, gegenseitig verlinkt und in den sozialen Medien gepostet hat, bleiben "nur" ACE, CSI und Martin Thöring sowie einige Fallbeispiele als Belege übrig [...]"

    Mit diesem möglichen Umstand sollte m.E. auch *offensiv* in einer Verbandsantwort umgegangen werden.

    Hat Spiegel noch andere Quellen? Oder stützt sich die Diffamierung einer gesamten Branche ("Die Akte Marktforschung". Tricksen, täuschen, manipulieren: Bei Umfragen in Deutschland wird geschummelt") auf n=1? Das wäre eine etwas ... dünne Datenbasis und ist kein ordentlicher Journalismus; zumindest kein Fundament, um eine so große Anklage zu erheben und eine "Akte Marktforschung" zu öffnen. Damit will ich nicht sagen, dass die Quelle nicht stimmt. Aber es geht nicht um den Umstand, dass überhaupt gefälscht wurde, sondern die Ableitung eines Generalverdachts.

    Es ist natürlich unsere tägliche Pflicht und Herausforderung, für korrekte Daten und Ergebnisse zu sorgen. Aber wir haben auch das Recht, uns gegen solche Kampagnen - und es ist eine, wie die parallelen Publikationen mit anschließendem Fernsehbeitrag zeigen - als Branche zur Wehr zu setzen. Dazu gehört ironischerweise auch das kritische Hinterfragen der Datengrundlage und anschließenden Ergebnisableitung des Spiegel.
  10. Ralf Schlüter am 02.02.2018
    @ Thomas Donath:
    Ich bin zu 100% Ihrer Meinung.
    Bislang wurden vom Spiegel nur Studien von CSI und ACE erwähnt und als Kronzeuge ein Mann, der in seiner gesamten 'Karriere' Daten gefälscht bzw. frei erfunden hat.
    Und darüber wird unsere gesamte Branche diffamiert - und wir lassen uns das gefallen.
    Etwas mehr Selbstbewusstsein und weniger Aktionismus unsererseits/ der Verbände wäre wirklich wünschenswert!
  11. Thomas Wüstenfeld am 02.02.2018
    Als ehemaliger betrieblicher Marktforscher (und jetzt Freiberufler) - also Auftraggeber von Studien - kann ich nur feststellen, man merkt mit ein bisschen Erfahrung, dass bei einem sehr günstigen Angebot etwas nicht stimmen kann.
    Ich habe mal 4 Angebote für eine große Studie eingeholt: 3 lagen in ähnlichen Preisgebieten, eins lag mehr als 30% unter den anderen. Da kann doch was nicht passen.

    Wenn der eine Felddienstleister Ihnen sagt, wir schaffen in 8 Stunden am POS nur 30 - 40 Interviews und der andere sagt, 80 pro Interviewer und Tag sind kein Problem, das freut dann den Einkäufer und Controller. Der erfahrene betriebliche Marktforscher sollte aber wissen, dass der erste mit seinen 30-40 Interviews recht hat und der andere nicht zaubern kann.
  12. maxE am 02.02.2018
    Man kann nicht einem glauben der selber "gestrickt" hat. Hier geht es noch um ganz andere Dimensionen, wo "gefummelt oder gestrickt" wird.

    Nehmt das Beispiel eines "renommiertes" Marktforschungsbüro in Deutschland wo die ganze FUMMLEREI nach SPANIEN abgibt und dieses Büro bleibt verschont.

    Investiert richtig!!! Spiegel
  13. maxE am 02.02.2018
    Man kann nicht einem glauben der selber "gestrickt" hat. Hier geht es noch um ganz andere Dimensionen, wo "gefummelt oder gestrickt" wird.
    Nehmt das Beispiel eines "renommiertes" Marktforschungsbüro in Deutschland wo die ganze FUMMLEREI nach SPANIEN abgibt und dieses Büro bleibt verschont.
    Investiert richtig!!! Spiegel
  14. volwoh am 02.02.2018
    @maxE: Der Spiegel nimmt Hinweise unter http://www.spiegel.de/extra/so-nehmen-informanten-sicheren-kontakt-zum-spiegel-auf-a-1030502.html sicher gerne entgegen.

    Vielleicht wartet der Spiegel aber auch nur die Reaktionen ab und legt dann nach.
  15. Simon Herzig am 03.02.2018
    Der Artikel auf Spiegel Online (Akademiker-BILD) ist erschütternd. Nicht aufgrund der aufgedeckten Sachverhalte, sondern weil er Sinnbild des verfallenden Journalismus ist: aus Aussagen eines offenbar gekränkten Ex-Mitarbeiters kleinerer, der Öffentlichkeit bis dato völlig unbekannter Unternehmen wird hier ein Politikum gemacht und als großartiger Enthüllungsjournalismus verkauft. Das Ziel scheint dabei lediglich die gänzlich undifferenzierte Diffamierung einer ganzen Branche zu sein.
    Hier werden zwei wenig prominente Unternehmen als Bauernopfer herangezogen, anstatt einmal, wie ich es von gutem Journalismus erwarten würde, die Strukturen der Branche zu hinterfragen.
    Warum wird in Einzelfällen (aus denen der Spiegel ein flächendeckendes Phänomen macht) gepfuscht? Zum Spaß? Oder spielt hier der immense Preisdruck eine Rolle? In der Regel stinkt der Fisch ja nun einmal vom Kopf.
    Aber wenn man Spiegel Online Glaube schenken darf, sind die großen Platzhirsche der Branche ja lediglich indirekt betroffen und ebenso überrascht wie erschüttert.
    Dies fällt angesichts der Kontrollmechsnismen und der Marktmacht und Erfahrung, über die man bspw. bei der GfK verfügt, gelinde gesagt schwer zu glauben.
  16. Simon Herzig am 03.02.2018
    Der Artikel auf Spiegel Online (Akademiker-BILD) ist erschütternd. Nicht aufgrund der aufgedeckten Sachverhalte, sondern weil er Sinnbild des verfallenden Journalismus ist: aus Aussagen eines offenbar gekränkten Ex-Mitarbeiters kleinerer, der Öffentlichkeit bis dato völlig unbekannter Unternehmen wird hier ein Politikum gemacht und als großartiger Enthüllungsjournalismus verkauft. Das Ziel scheint dabei lediglich die gänzlich undifferenzierte Diffamierung einer ganzen Branche zu sein.
    Hier werden zwei wenig prominente Unternehmen als Bauernopfer herangezogen, anstatt einmal, wie ich es von gutem Journalismus erwarten würde, die Strukturen der Branche zu hinterfragen.
    Warum wird in Einzelfällen (aus denen der Spiegel ein flächendeckendes Phänomen macht) gepfuscht? Zum Spaß? Oder spielt hier der immense Preisdruck eine Rolle? In der Regel stinkt der Fisch ja nun einmal vom Kopf.
    Aber wenn man Spiegel Online Glaube schenken darf, sind die großen Platzhirsche der Branche ja lediglich indirekt betroffen und ebenso überrascht wie erschüttert.
    Dies fällt angesichts der Kontrollmechsnismen und der Marktmacht und Erfahrung, über die man bspw. bei der GfK verfügt, gelinde gesagt schwer zu glauben.
  17. heinrich am 03.02.2018
    liebe leser und kommentierer
    macht nicht mehr die augen zu. das system fängt doch oben an und der arme arbeiter soll unter dem mindestlohn arbeiten und die großen machen sich die taschen voll

    @ feldforscher bringt die fakten auf den tisch nur gemeinsam kann das zeil erreicht werden
  18. Interesse an Feldern am 03.02.2018
    Wenn man sich so diesen Artikel über die Energieverbände durchliest, scheint da ja doch riesiger Datenmüll geliefert worden zu sein. Eine Frage an dieser Stelle, wie kann es denn sein, dass dem Kunden das nicht sofort auffällt, wenn er sich den Wust mal anschaut. Und wenn es aufgefallen ist, wie kann es sein, dass der Endkunde damit zufrieden war.
    Da muss doch irgendwo in der Blackbox eine Datenaufbereitung stattgefunden haben, um dem Kunden mal wieder das gewünschte Ergebnis zukommen zu lassen. Ob da so kleine Feldinstitute solche Möglichkeiten haben, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Ist nur etwas was ich mich die ganze Zeit frage.. Sollte sich der Spiegel vielleicht auch mal fragen.
  19. Heinz Gutjahr am 04.02.2018
    als jahrelanger Auswerter eines großen Institutes in Nürnberg denke ich das es inzwischen an der Zeit ist, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Es wurden regelrecht Daten hin und her gewichtet bis die Ergebnisse so stimmig waren wie der Kunde diese wünschte. Die Daten die eingekauft wurden kamen primär aus dem Ausland und waren so schlecht das jeder Auftraggeber die Daten angezweifelt hätte. Zum Teil gab es Vorgaben der Auftraggeber wie die Ergebnisse aussehen sollen z.B erneuerbare Energien. Ein Institut in Deutschland könnte für die Preise nicht im Ansatz produzieren. Da mich die ganze Situation stark belastet hat, bin ich aus der Branche ausgetreten. Ich wünsche allen Marktforschern viel Spaß wie ihr euch gegenseitig kaputt macht. Vielleicht wäre es besser in die Zukunft zu schauen und endlich mal reale Ergebnisse an die Kunde zu liefern.
  20. Götterfunke am 04.02.2018
    Tja, da ist wohl eine Abwärtsspirale bzgl. Preis und Qualität entstanden. Und der Fisch beginnt vom Kopf an zu stinken, wenn man nur mal die Ergebnisse der MA anguckt und die Institute immer wieder von 70% Ausschöpfung reden. Die Großen ganz vorn mit dabei. Aber auch die Einkäufer der größeren Unternehmen haben auch einen großen Anteil an der Entwicklung. Der beste Preis bekommt den Zuschlag, selbst wenn die angebotenen Preis noch so unplausibel sind...
  21. Linda am 04.02.2018
    bedauerlicherweise muss ich feststellen das sich hier einzig und alleine über 2 Institute her gemacht wird. Traurig ist das so viele einfach nur drauf hauen. Eigentlich sitzen alle zitternd da und hoffen das Sie nicht namentlich genannt werden. Eins kann ich nach meiner fast 10 jährigen Marktforschungszeit sagen. Ich glaube ich kenne kein Institut welches da draussen im Feld arbeitet und nicht fälschen muss. Anstatt sich alle mal trauen und über die traurige Wahrheit der Marktforschung zu sprechen und versuchen etwas zu ändern, ziehen sich alle zurück in der Hoffnung nach der Schlachtung geht es freudig weiter wie zuvor. Ich wünsche mir doch sehr das heute Abend in der Ausstrahlung auch andere Unternehmen genannt werden. Solidarität gegenüber den Wettbewerbern in der Branche gibt es wohl nicht. Leider wurde hier ein Institut rausgesucht was ich sehr gerne mag und ich könnte weinen wenn ich denke was gerade in deren köpfen vorgeht. Alle anderen da draussen ob groß oder klein, End oder Feld. Ihr solltet euch schämen für eure fehlende Solidarität. Hoffentlich kreist nun einmal der Hammer und Die "Mafia-Bosse" aus den oberen Reihen welche sich auf scheinheiligen Verbandstreffen zum trinken treffen werden zur Rechenschaft gezogen. Liebes Ace Team ich will mich ganz herzlich bei euch bedanken auch wenn wir nicht zusammen gearbeitet haben, habe ich es sehr genossen euch jedes Jahr auf der Messe zu treffen und gemeinsam mit euch am Bus zu stehen. Es tut mir unheimlich leid was mit euch angestellt wird. Ich drücke die Daumen das ihr die nötige Kraft habt das durchzustehen. Wenn die Luft zu dünn wird gibt mir bitte Bescheid. Ich kann noch einiges an Unterlagen stellen was belastbar ist für Groß und Klein in der Branche. Das einzige Institut was innovative war wird kaputt gemacht. Besten Dank an die Großen. Ihr wart/seit super! Habt viel Kraft und Ausdauer! Ps.: vielen Dank für die Filztasche welche ihr mir letztes Jahr nach der Messe nachgesandt habt. ;-)
  22. Martin (NICHT Thöring) am 05.02.2018
    Nach der Online-Vorankündigung hätte ich im TV eigentlich mehr erwartet, auch mehr Namen von weiteren in Zweifel stehenden Felddienstleistern. Ist das schon der Einfluss der Großen und deren Verbindungen? Ihre Strategie scheint mir die Eliminierung von angeblich "zwei schwarzen Schafen" zu sein, in der Hoffnung, dass dann wieder Ruhe einkehrt und man mehr oder minder fröhlich wie bisher weitermachen kann. Nach dem TV-"Bericht" bin ich mir ziemlich unsicher, ob es diese zwei schwarzen Schafe überhaupt gibt. Die verlesene Anweisung des "ACE-Managers" oder "ACE-Chefs" - die genaue Formulierung erinnere ich nicht mehr - wurde zwar bereits in der Kommentierung im TV-Beitrag relativiert, sie wurde aber leider als ungeeignetes Beispiel in den Raum gestellt: "Es sieht danach aus, dass es eine Aufforderung zur Fälschung ist" hieß es dort zumindest sinngemäß. Falsch! Ich kenne verschiedene Interviewer-Anweisungen, in denen ähnliche Passagen vorkommen. - Außerdem: Wenn der Spiegel aus dem Begriff "Manager" abzuleiten versucht, dass das alles auf höchster Ebene gebilligt oder sogar betrieben wurde, dann erscheint das mehr als konstruiert. Wir alle wissen, wie inflationär der Job-Title "Manager" genutzt wird, nicht zuletzt durch den Facility-Manager. Und auch der Herr Thöring war teilweise ein angestellter "Manager" - hat er sich womöglich selbst diese Anweisungen geschickt oder "gebastelt"? - Ich bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass hier einige Kollegen zu unrecht (allein) an den Pranger gestellt werden. Hoffen wir, dass das Ausmaß der weiterhin zu erwartenden wütenden Reaktionen der "Branche" nicht die falschen Kollegen und deren Arbeitsplätze trifft.
  23. Thomas Krüger am 05.02.2018
    Was mich -neben vielem anderen natürlich- etwas irritiert, ist dass auf der Seite von CSI International (bis die gestern ? abgeschaltete wurde) (http://www.csi-international.de/de/auszeichnungen.php) mehrere (!!!) Auszeichnungen von marktforschung .de aufgeführt wurden. Entweder waren die Kunden alle total "happy" - oder auch die Wahl der besten Dienstleister ist "suboptimal" gelaufen? Da hätte ich gerne von marktforschung.de einen Kommentar zu...
  24. mafofreund am 05.02.2018
    Als Inhaber eines kleinen Teststudios, bin auf Aufträge durch Felddienstleister angewiesen. Die klassischen Studiotests gibt es ja kaum noch. Wir arbeiten transparent und bisher hat mir meine Tätigkeit immer viel Freude bereitet. Durch Herrn Thöring werden wir kleinen Subsubs, regelrecht diffamiert und ich weiß nicht wie lange ich mein Unternehmen noch halten kann. Wir arbeiten nicht im Keller oder im stillen Kämmerlein. Ich beschäftige gut geschulte und festangestellte Interviewer. Probanden geben manchmal unlogische Antworten und da muss hinterfragt werden ....

    frustrierte Grüße
  25. marktforschung.de am 05.02.2018
    Guten Tag Herr Krüger,

    vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie beziehen sich sicherlich auf die Auszeichnungen, welche CSI im Rahmen der "Imagestudie Marktforschungsdienstleister 2015" von uns erhalten hat.

    In der Tat hat CSI in verschiedenen Imagedimensionen gut abgeschnitten. Die Ergebnisse beruhen auf einer Online-Befragung: Diese dient dem Zwecke, die Wahrnehmung der Branche in Bezug auf die einzelnen Akteure zu untersuchen. Die Bewertungen, aus denen die Siegel entstanden, wurden von Institutsmarktforschern abgegeben, die in die Beauftragung von Felddienstleistern involviert sind. Voraussetzung war, dass sie die bewerteten Unternehmen aus einer Zusammenarbeit kennen, oder angeben, eine gute Vorstellung von ihnen zu haben. CSI ist im Verhältnis zu den anderen abgefragten Dienstleistern relativ gut bewertet worden.

    Die Studienergebnisse beruhen also auf subjektiven Bewertungen durch Einkäufer von Felddienstleistungen, nicht auf objektiven Qualitätskontrollen. Sofern die von Spiegel Online gegenüber dem Institut erhobenen Vorwürfe zutreffen, waren diese Probleme anscheinend auch in der Branche selbst noch nicht in breitem Rahmen bekannt.

    Beste Grüße,
    Ihr Team von marktforschung.de
  26. mafo onliner am 06.02.2018
    Was man in der ganzen Diskussion über Qualität vielleicht auch beachten kann, ist die Qualität von Antworten in der Marktforschung, hier insb. in der Online-Marktforschung.

    D.h. nicht die Fälschung der Auftraggeber, sondern die Antworten von bspw. den befragten Panelisten.
    Wenn ich von einem "renommierten" Paneldienstleister aus Deutschland als Panelteilnehmer in 2 Monaten zu 56 (!!!) Online-Befragungen eingeladen werde, die wohlgemerkt durchweg interessant und fundiert sind, aber welche Antworten können denn die Auftraggeber dann erwarten? Von "Berufsbefragten", die daran teilnehmen, und dann für ein halbstündiges Interview 70 Cent bekommen. ... und dabei die Zeit aber wohl bei diesen "Verdienst" erheblich zu reduzieren versuchen(?) Wer antwortet in solchen Panel denn und vor allem wie?
    ...
  27. Amar Dudic am 11.02.2018
    Ist CSI jetzt offiziell weg vom Fenster? Die Seite ist nämlich nicht erreichbar.......
  28. Amar Dudic am 11.02.2018
    Ist CSI jetzt offiziell weg vom Fenster? Die Seite ist nämlich nicht erreichbar.......

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