GfK-Analyse Spendenbereitschaft in Deutschland ist hoch
Rund 18,4 Millionen Menschen spendeten in den ersten drei Quartalen 2015 (Zeitraum Januar bis September) Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das etwa eine Million Menschen mehr. Neben diesem deutlichen Plus der Spenderzahl, erhöhte sich auch der Betrag einer durchschnittlichen Spende von 34 auf 35 Euro. Diese Effekte sorgten zusammen mit einer höheren Spendenhäufigkeit (von 5,1 Spenden auf 5,3 Spenden pro Person) für eine positive Entwicklung des Spendenvolumens.

Deutsche spenden mehr für humanitäre Katastrophen
Zuwächse im Spendenvolumen erreichte vor allem der Bereich humanitäre Hilfe. Daneben konnte auch der Tierschutz ein Plus verbuchen. Umwelt- /Naturschutz und Kultur-/Denkmalpflege verzeichneten hingegen einen Rückgang. Deutlich an Bedeutung gewonnen haben Spenden für die Not-/Katastrophenhilfe. Darunter fallen sowohl die Spenden für die Naturkatastrophen in der Welt – insbesondere die Erdbeben in Nepal – als auch Spenden in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise. Spenden für die Not-/Katastrophenhilfe wurden dabei überdurchschnittlich oft durch Mailings und über Medien angestoßen.
Das deutliche Plus bei der Not-/Katastrophenhilfe ist zu einem großen Teil auf neue Spender und höhere Ausgaben für Spenden zurückzuführen. Nur etwa ein Drittel der Mehrausgaben für Not-/Katastrophenhilfe gingen zu Lasten anderer Spendenzwecke. Die Anzahl der Spender stieg in allen untersuchten Altersgruppen. Die bisherige Entwicklung lässt für das Gesamtjahr 2015 einen Anstieg des Spendenvolumens und damit ein weiteres Rekordjahr erwarten.
Zur Studie:
Die Studie "Spendenjahr 2015: Trends und Prognose" im Auftrag des Deutschen Spendenrats e.V. ist ein Teilergebnis der Studie GfK CharityScope, die auf kontinuierlichen schriftlichen Erhebungen bei einer repräsentativen Stichprobe von 10.000 Panelteilnehmern basiert. Im GfK CharityScope werden fortlaufend Daten zum Spendenverhalten von privaten Verbrauchern in Deutschland erhoben.
dr
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