GIM Studie So essen die Deutschen

Trotz Convenience-Boom und to-go-Trends - gemeinsam miteinander essen, das steht für viele Deutsche bei Mahlzeiten im Vordergrund. Zu diesem Resultat kommt eine Studie von GIM, in der das Ernährungsverhalten untersucht wurde.


Ein Schwerpunkt der Untersuchung lag auf konkreten Ess-Situationen und Anlässen sowie psychologischen und soziale Funktionen des Essens. GIM stellte in der Befragung fest, dass in Deutschland pro Woche 2,2 Milliarden Mal gegessen wird. Das bedeutet durchschnittlich für jeden Erwachsenen ab 18 Jahren vier bis fünf Ess-Situationen pro Tag. Dabei werden 61 Prozent aller Mahlzeiten dabei gemeinsam eingenommen, etwa mit der Familie, mit Freunden oder Arbeitskollegen. Und in 37 Prozent steht die Gemeinsamkeit im Fokus, das bedeutet: Man trifft sich gezielt mit anderen, um zusammen zu essen.

Ess-Situationen: 9 verschiedene Typen

GIM identifizierte basierend auf den Ergebnissen für die gezielten gemeinsamen Ess-Situationen drei verschiedene Typen, deren psychologische Motivation sich unterscheidet. In 15 Prozent der Situationen geht es um "gemeinsames Alltagsessen" mit vertrauten Speisen, bei dem die gemeinsame Gemütlichkeit wichtig ist; in solchen Situationen werden selten kulinarische Experimente gemacht. In weiteren 12 Prozent der Situationen wird hingegen gern Neues und Exotisches ausprobiert; beim "gemeinsamen Genuss" verwenden die Befragten besonders hochwertige Zutaten. In solchen Situationen kann die Gemeinsamkeit bereits mit der Speisenzubereitung beginnen. Um von der Komplexität des Alltags abschalten zu können, gibt es außerdem noch die "gemeinsame Auszeit". Diese macht einen Anteil von 10 Prozent an den Ess-Situationen aus, hier stehen eher vertraute und bewährte Gerichte auf dem Plan.

Insgesamt konnten die Studienautoren weitere sechs Typen von Ess-Situationen ausmachen, denen jeweils verschiedene Motivationen zugrunde liegen. So gibt es zum Beispiel den kleinen Heißhunger (12 Prozent), den kleinen Sattmacher (10 Prozent) oder die gesunde Stärkung (9 Prozent). Weitere Situationstypen sind schnelles Alltagsessen (12 Prozent), Me-Time (12 Prozent) und Suche nach Abwechslung (8 Prozent). Je nach Situation kann abgeleitet werden, was gegessen wird und was man jeweils von den Lebensmitteln erwartet.

Darauf achten Deutsche beim Einkauf

GIM untersuchte außerdem die Einstellungen zu Lebensmitteln beziehungsweise deren Einkauf. 48 Prozent würden sich als "preisbewusst" einstufen, 34 Prozent greifen hauptsächlich zu Sonderangeboten. 27 Prozent hingegen investieren auch gerne etwas mehr, um hochwertige Markenlebensmittel zu kaufen. Für viele der Befragten spielen die Aspekte saisonal und regional eine Rolle. 51 Prozent der Befragten sagten, dass es ihnen wichtig sei, saisonale Produkte zu kaufen. 46 Prozent schauen beim Einkauf nach Produkten aus der Region.

Auch das Thema "bewusster Konsum" ist in den Köpfen vieler Verbraucher verankert. Die Hälfte möchte wissen, wie Lebensmittel hergestellt werden und woher sie kommen. 53 Prozent achten auf kontrollierte und zertifizierte Lebensmittel. Gütesiegel wie Fairtrade, MSC oder Bio stehen noch bei 29 Prozent im Vordergrund. 46 Prozent achten außerdem auf umwelt- und tierfreundliche Produktion und Verarbeitung.

Die GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung hat für die Studie "Darum isst Deutschland!“ insgesamt 1.600 Personen ab 18 Jahren in Deutschland online befragt.

io

 

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