Umfrage von ClickMeeting Sind Online-Vorstellungsgespräche die Zukunft?

Digitale Bewerbungen sind durchaus ein zweischneidiges Schwert (Bild: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose)
Der europäische Videokonferenz- und Webinar-Anbieter ClickMeeting hat Personen zu ihren Erfahrungen bei der Online-Rekrutierung befragt. Dabei fällt auf: Fast zwei Drittel haben im Rahmen einer Bewerbung bereits Online-Meeting-Tools genutzt und bei gut der Hälfte erfolgte sogar das gesamte Verfahren „remote“. Für 79 Prozent spielt das Angebot solcher Technologien zudem eine Rolle bei der Auswahl der Unternehmen, an die sie ihre Unterlagen schicken. Im Folgenden die Ergebnisse in der Einzelübersicht:
Vor Ort nur Platz 3 der wichtigsten Kommunikationsmittel

Antworten zu der Frage "Wie erfolgte das Bewerbungs- und Rekrutierungsverfahren?" (Bild: ClickMeeting)
Welche Kommunikationsmittel kamen während des Bewerbungsprozesses zum Einsatz? 63 Prozent der Befragten berichten, dass während des Bewerbungs- und Rekrutierungsverfahrens ein Online-Meeting-Tool bzw. eine Videokonferenzlösung zum Einsatz kam. Platz zwei belegt das telefonisches Interview mit 52 Prozent, Live-Interviews vor Ort sowie die E-Mail folgen mit jeweils 32 Prozent auf Platz drei der Kommunikationsmittel. Gerade die Pandemie dürfte hier als Katralysator gewirkt und die digitalen Effekte verstärkt haben.
Angesichts dieser Zahlen kein Wunder, dass bei nicht wenigen Bewerberbenden weite Teile des Rekrutierungsprozesses online erfolgen. 54 Prozent berichten von einem Verfahren „vollständig aus der Ferne“, bei 34 Prozent erfolgten zumindest die ersten Schritte remote und weitere Stufen dann vor Ort in Präsenz.
Vorteile aus der Sicht der Bewerbenden
Was nennen die Bewerbenden als größten Vorteil bei digitalen Vorstellungsgesprächen? Für 57 Prozent ist es die Zeitersparnis durch die wegfallende Anreise. Rund 24 Prozent schätzen die Möglichkeit, flexibel von jedem Ort aus das Gespräch halten zu können. Für sieben Prozent ist der Einsatz vorbereiteter Notizen und Unterlagen der größte Vorteil, dahinter folgen weniger Stress als bei einem Meeting vor Ort (sechs Prozent) sowie eine im Vergleich zu einem Präsenzgespräch informellere Atmosphäre (vier Prozent).
Technik und der fehlende reale Kontakt als Nachteile
Doch es gibt durchaus auch Nachteile: 48 Prozent nennen das Risiko technischer Probleme als größten Nachteil. 15 Prozent finden es schwieriger als vor Ort, die Unternehmenskultur und die Atmosphäre beim potenziellen Arbeitgeber kennen zu lernen. 14 Prozent der Befragten sorgen sich vor allem vor möglichen externe Störungen während des Gesprächs durch Haushaltsmitglieder, Haustiere oder Paketboten. Weitere mögliche Nachteile sind der fehlende direkte Kontakt zum Interviewer, der es schwerer machen kann, sich auf die Person zu konzentrieren (acht Prozent), größerer Stress als bei einem Meeting vor Ort (fünf Prozent) sowie die Herausforderung, einen geeigneten Platz für das Gespräch in der Wohnung zu finden (vier Prozent).
Fazit: Eine letzte Frage, die sich perfekt als Fazit eignet ist die, ob die Möglichkeit der Online-Rekrutierung die Wahl des Unternehmens beeinflusst, an das man seine Bewerbungsunterlagen schicken möchte. 79 Prozent antworten hier klar ja, zwölf Prozent sagen "Ich weiß nicht" und neun Prozent sagen Nein. So schnell wird die Online-Rekrutiertung vermutlich nicht mehr verschwinden, gerade, da sie durch Corona einen ordentlichen Aufschwung erlebt hat.
Wie stehen Sie, ob als HR-Profi oder Bewerber, zu digitalen Bewerbungsprozessen? Verraten Sie es uns in den Kommentaren.
Methodik
Erhebungsmethode | Befragung |
Befragte Zielgruppe | Mensche, die bereits mindestens einmal an einer Online-Rekrutierung teilgenommen |
Wie wurde die Zielgruppe rekrutiert? | keine Angabe |
Stichprobengröße | n=550 |
Feldzeit | keine Angabe |
Land | Europa |
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