Appinio-Studie Siezen oder duzen?

Das Siezen gehört für viele der Befragten immer noch zum guten Ton, meint Appinio. In einer aktuellen Umfrage kommen sie zu dem Ergebnis, dass nur acht Prozent der Befragten diese Form der Anrede abschaffen wollen. Das sind weniger als zehn Prozent in jeder befragten Altersgruppe. Für 61 Prozent von ihnen ist das Siezen ein Zeichen von Respekt, Höflichkeit und Zurückhaltung. Am stärksten ist diese Einschätzung unter den 16- bis 17-jährigen Befragten ausgeprägt (67 Prozent), am geringsten in der Altersklasse 25 bis 34 (mit 56 Prozent). Für 16 Prozent aller Befragten gibt das Siezen außerdem ein Gefühl von Sicherheit und Distanz. Nur 15 Prozent empfinden die formelle Anrede als verstaubt. Ungefragtes Duzen findet übrigens nur ein Fünftel der Befragten generell positiv, 12 Prozent negativ. Bei der Mehrheit kommt es "darauf an".
"Du, Chef"
38 Prozent der befragten Arbeitgeber siezen ihren Chef. 32 Prozent duzen ihn. Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage von Appinio ebenfalls. Das Per-Du-sein mit Vorgesetzten ist dabei besonders bei den 25- bis 34-Jährigen (47 Prozent) beziehungsweise 35- bis 44-Jährigen (42 Prozent) ausgeprägt. Trotzdem findet nicht jeder die Duz-Kultur angenehm. 22 Prozent der befragten Arbeitnehmer, die ihren Chef duzen, würden lieber zum Sie zurückkehren. Hingegen sind 62 Prozent, die ihren Chef siezen, damit zufrieden. Ein Drittel hingegen würde vom Vorgesetzten lieber geduzt werden wollen.
Zur Studie: Appinio hat im April 2019 4.877 Menschen im Alter zwischen 16 und 54 Jahren befragt.
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