Heinrich Fischer und Simone Waller-Klink, succeet GmbH "Selbstverständlich bieten wir den Messeteilnehmern eine Vielfalt an Formaten zum Dialog, Networking und zur Kontaktpflege"

Im April findet die succeet21 zunächst mit einer virtuellen Messe statt. Im Herbst ist dann die Präsenzmesse geplant. Im Interview mit marktforschung.de verraten Heinrich Fischer und Simone Waller-Klink, Geschäftsführer der succeet GmbH, wie der virtuelle Messebesuch im April genau ablaufen wird und wie zuversichtlich sie sind, dass auch die Präsenzmesse im Oktober in München stattfinden wird.

Wie ist die Aussteller-Akquise für die virtuelle succeet21 gelaufen?

Heinrich Fischer: Was sollen wir sagen – unsere Erwartungen wurden klar übertroffen. Es sind jetzt über 80 Aussteller und 55 Vorträge geworden! Aber nicht nur die Anzahl hat uns positiv überrascht, auch die Relevanz der Aussteller ist sehr hoch: Sie repräsentieren einen Großteil der gesamten Insights Industry. Damit ist die succeet21 aus dem Stand zur virtuellen Leitmesse avanciert. Das hatten wir natürlich gehofft, aber – ganz ehrlich – nicht wirklich erwartet. Zumindest nicht so schnell und nicht so deutlich, zumal es ja kurzfristig auch einen ernstzunehmenden Mitbewerber gab. Umso mehr sind wir unseren Ausstellern dankbar für das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen. Das ist ein echter Motivationsschub! Und wir werden natürlich alles tun, um dieses in uns gesetzte Vertrauen zu bestätigen.

Was erwartet die Besucher auf der virtuellen Messe?

Simone Waller-Klink: Die Besucher erwartet ein umfassender Überblick über die neuesten Themen, Trends und Leistungsangebote der Insights Industry. Das Vortragsprogramm stammt ja zum Großteil von den Ausstellern – sie präsentieren ihre aktuellsten und wichtigsten Themen. Somit ist die succeet21 wie ihre Vorgängerveranstaltung eine echte Leistungsschau der Branche mit einer hohen Bandbreite. Beim Blick in das Vortragsprogramm fällt auf, dass für die Besucher echte Hilfen und Lösungen für deren tägliche Arbeit angeboten werden. Natürlich spielen neue, digitale Lösungen eine große Rolle. Es finden sich Themen wie Shopper Insights, Conjoints, digitale Quali-Forschung, Werbewirkung, Post-Cookie, Storytelling, Customer Centricity, Cross-Channel-Werbung, Automatisierung, KI, Design Thinking... Auch Cases mit Endkunden wie Zalando, Rockwool und Evonik sind natürlich dabei. Und spannende Keynotes und eine Podiumsdiskussion runden das Programm ab. Präsentiert wird auf Deutsch oder Englisch. Ein Großteil des Programms steht bereits auf unserer Website.

Wie wird der virtuelle Messebesuch genau ablaufen?

Heinrich Fischer: Im Grunde unterscheidet sich ein virtueller Messebesuch nicht wesentlich von einem realen Messeerlebnis – außer, dass er am PC statt in einer Messehalle stattfindet. Die Besucher wählen zunächst die Vorträge und Messestände, die für Ihre Fragestellung relevant sind. Dazu bieten wir Such- und Filterfunktionen, mit denen gezielt nach branchenspezifischen Schlüsselworten selektiert werden kann. Vorträge lassen sich direkt live zur Vortragszeit anschauen, aber auch später als Aufzeichnung. An den Messeständen kann man sich anhand von Videos und Dokumenten über das Leistungsangebot der Aussteller informieren, diese für spätere Recherchen herunterladen oder aber auch per Text- und Video-Chat direkt in Kontakt treten, um Details zu besprechen oder Folgetermine zu vereinbaren. Auch für das Networking, das auf einem physischen Event beispielsweise in der Lounge, im Café oder auf der Messeparty stattfindet, gibt es eine virtuelle Entsprechung. Wie gesagt: Inhaltlich besteht kein großer Unterschied zur Präsenzmesse, die Inhalte werden nur mit anderen Mitteln dargeboten.

Gibt es im Rahmen der virtuellen Messe auch ein Begleitprogramm wie z.B. eine Messeparty?

Simone Waller-Klink: Selbstverständlich bieten wir den Messeteilnehmern eine Vielfalt an Formaten zum Dialog, Networking und zur Kontaktpflege. Neben den Vorträgen und Messeständen, also dem gezielten inhaltlichen Informationsaustausch zwischen Besuchern und Ausstellern, sind das sehr wichtige Elemente einer Messe.

Jeder hat doch schon mal die Erfahrung gemacht, wie eine Zufallsbegegnung zu einem wertvollen Geschäftskontakt wurde.

Und diese Begegnungen werden wir auch auf der succeet21 fördern – mit drei Formaten: Über das Matchmaking finde ich als Messeteilnehmer die richtigen Gesprächs- und Geschäftspartner. Dies wird unterstützt durch einen toolgestützten Abgleich der Teilnehmerprofile. Am Abend des ersten Messetags wird es eine Messeparty geben, die der Research Club veranstaltet. Dann haben wir noch während der Messe ein virtuelles Café mit themenbezogenen Tischen. Setzt man sich an einen Tisch, ist man direkt in einer Videokonferenz mit seinen Tischnachbarn und kann sich so spontan und ungezwungen mit anderen Besuchern oder Ausstellern vernetzen. Dieses Café wird nach der Podiumsdiskussion am zweiten Messetag für eine virtuelle Abendveranstaltung genutzt werden.

Die GOR im September findet doch nur online statt. Wie ist Ihr Ausblick auf die Präsenz-Messe im Oktober? Wie zuversichtlich sind Sie, dass die Messe im MOC München stattfinden wird?

Heinrich Fischer: Ich denke, wir können fest davon ausgehen, dass die Präsenzmesse Ende Oktober stattfinden wird. Unsere Kanzlerin versprach kürzlich, dass bis Ende des Sommers alle Personen in Deutschland über 16 Jahren mindestens ein Impfangebot bekommen werden. Vizekanzler Olaf Scholz sprach am vergangenen Wochenende sogar von bald zehn Millionen Impfungen pro Woche. Damit können alle Erwachsenen immunisiert und geschützt werden. Außerdem werden wir in den nächsten Monaten mit Schnelltests so weit sein, dass im Ernstfall jeder Messeteilnehmer vor dem Betreten des Messegeländes getestet werden könnte. Zum Dritten können wir mit lokalen Hygienemaßnahmen die Sicherheit noch erheblich verbessern: Masken, Belüftungskonzepte, das Einhalten von Mindestabständen, transparente Trennwände, Desinfektion, Zugangskontrollen und vieles mehr. Und dann dürfen wir nicht vergessen: Eine Fachbesuchermesse wie die succeet21 ist zwar eine Massenveranstaltung, aber nicht zu vergleichen mit einem Stadionbesuch, dem Oktoberfest oder einer Diskothek.

Wir haben es mit äußerst disziplinierten Besuchern zu tun, die sich an die Regeln halten.

Im Notfall müssen wir höchstens die Messeparty streichen. Wir sind also mehr als zuversichtlich - buchen Sie besser schon mal die Hotelzimmer in München!

 Zu den Personen

Der empirische Kommunikationsforscher Heinrich Fischer hat jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Marktforschung, Mediasales, Marketing, Werbung, Unternehmensführung, Verlagswesen und Messeveranstaltung. Zuletzt war er Managing Partner und Mitbegründer der früheren Marktforschungsmesse Research & Results.

Simone Waller-Klink möchte mit ihrer 30jährigen Erfahrung in Konzernen und als Unternehmerin im Bereich Design, Kommunikation und Event-/Messemanagement Menschen zusammenbringen, Netzwerke aufbauen und "magic moments" gestalten. Auch sie war über 10 Jahre lang für die Fachmesse Research & Results im Bereich Sales, Konzeptentwicklung, Planung und Messeorganisation tätig.

/cb

 

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