YouGov Studie Selbstbedienungskassen: Wo der Einsatz lohnt

In einigen Supermärkten geht es schon – dort können die Konsumenten den Einkauf selbst scannen und bezahlen. Ob sie das Do-it-yourself-Verfahren einführen sollten, müssen Einzelhändler dennoch genau abwägen. Nicht alle Gruppen sehen die SB-Kassen positiv.


Bereits mehr als jeder Zweite in Deutschland hat seine Einkäufe schon einmal selbst gescannt und bezahlt. Positiv hervorgehoben wird von den Befragten die Zeitersparnis: “Die Warteschlangen sind meist kürzer“ sagen 62 Prozent, “das Bezahlen geht schneller“ finden 35 Prozent der Befragten. Bei Supermärkten in Ballungszentren und bei kleineren Einkäufen kann das ein großer Vorteil sein. Besonders affin sind laut der Studie von YouGov Kunden mit einem Nettoeinkommen über 2.500 Euro aus der Altersgruppe 18 bis 44 Jahre.

Jedoch gibt es laut Studie weiteres, ungenutztes Potenzial, sodass Warteschlangen verkürzt und Bezahlvorgänge optimiert werden könnten. Denn die Bereitschaft, eine SB-Kasse zu nutzen, liegt höher als der Anteil der tatsächlichen Nutzer. Fast jeder Zweite sagt, dass er ein solches System verwenden würde, wenn es in Geschäften mehr verbreitet und einfach zu bedienen ist. Erklärungen durch Mitarbeiter sind hingegen weniger wichtig; sie wären für jeden Dritten ein Anreiz.

SB-Kassen: Bedenken der Skeptiker berücksichtigen

Jedoch sollte dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass Händler herkömmliche Kassen flächendeckend abschaffen. Aus der Gruppe der Skeptiker sagten 74 Prozent, dass sie am liebsten bar zahlen. In der Gruppe der Befürworter bevorzugen dies auch noch 60 Prozent. Weitere Bedenken bei den Befürwortern: Knapp jeder Vierte macht einen größeren Einkauf, hier lohnt sich das Selbstscannen nicht. Jeder Zehnte legt Wert auf das Gespräch mit den Kassierern. Der Anteil der Skeptiker ist bei Personen mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1.000 Euro besonders hoch (53 Prozent).

Händler, die über die Einführung von SB-Kassen nachdenken, müssen vorab das Potenzial der Zielgruppe identifizieren und erwägen, ob sich die Anschaffung solcher Systeme lohnt. Denn schlimmstenfalls könnten neben hohen Kosten Image-Schäden drohen, etwa wenn SB-Kassen als Serviceminderung verstanden werden. Am besten fahren Händler derzeit wohl mit einer Kombination, die beide Zielgruppen zufriedenstellt.

Für die Studie “Self-Checkout – Wie Sie mit dem Wissen über Potenzialgruppe und Skeptiker über die Einführung von SB-Kassen entscheiden“ wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen. Dafür werden im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich befragt. Die Analyse wurde mit einer zusätzlichen Befragung von 2.058 Personen kombiniert, die vom 08.06. bis zum 16.06.2017 durchgeführt wurde.

io

 

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