Samsung vs. Apple: Wer dominiert auf dem Smartphone- und Tabletmarkt?

Die Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs nimmt weiter stark zu. Etwa zehn Jahre nach der breiten Durchsetzung des Mobiltelefons in der deutschen Bevölkerung löst das Smartphone herkömmliche Handys immer mehr ab. Seit 2010 nutzen rund 95 Prozent ein Mobiltelefon. Vor drei Jahren besaß jeder zehnte ein Smartphone, heute hat etwa jeder Zweite aus dieser Gruppe ein Gerät mit größerem Display, Touchscreen und Internetanbindung zur Verfügung. Diese Ergebnisse gehen aus der aktuellen Allensbacher Computer- und Technik-Analyse (ACTA) hervor.

Vor allem die Hersteller Apple und Samsung profitieren vom Smartphone-Boom. Sie konnten erneut Marktanteile hinzugewinnen, während Nokia, Sony (Ericsson) und Motorola weiter Marktanteile verlieren. Von den 14- bis 69-jährigen Smartphone-Nutzern haben heute 41 Prozent ein Modell von Samsung, gefolgt von Apple mit 28 Prozent. Lediglich 7 Prozent haben ein Smartphone von Nokia, dem einstigen Weltmarktführer bei herkömmlichen Handys. Beide Unternehmen dominieren auch den Markt für Tablet-PCs, der einer der dynamischsten Technikmärkte unserer Zeit ist. Nutzten vor zwei Jahren erst 1,2 Millionen Bundesbürger im Alter von 14 bis 64 Jahren einen Tablet-PC, sind es aktuell schon 6,4 Millionen – was ein Anstieg um rund 430 Prozent innerhalb von zwei Jahren bedeutet.

Das Wachstum dürfte sich auch weiterhin fortsetzen. Denn in den kommenden zwei Jahren planen weitere mehr als 6 Millionen Verbraucher den Kauf eines Tablet-PCs. Dabei zeichnet sich ab, dass Apple von diesem Wachstum wohl weniger profitieren wird als Samsung. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung im Alter von 14 bis 69 Jahren planten 2011 noch 4,7 Prozent den Kauf eines iPads, nur 0,3 Prozent zogen den Kauf eines Samsung Galaxy Tabs in Betracht. Inzwischen liegen Samsung und Apple bei den Kaufplänen für Tablet-PCs fast gleichauf, mit unvermindert großen Wachstumsraten für Samsung und einem leichten Rückgang für Apple im Vergleich zum Vorjahr. 5,4 Prozent der 14- bis 69-Jährigen planen in den kommenden zwei Jahren den Kauf eines iPads, 4,2 Prozent den Kauf eines Samsung Galaxy Tabs.

Apple und Samsung zählen heute zu den Technik- und Internetmarken mit fast universellem Bekanntheitsgrad und Spitzenwerten bei Sympathie- und Qualitätseinschätzung. Dass die Markenwahrnehmung von Samsung heute gleich positiv oder in Teilen sogar besser ist als die Markenwahrnehmung von Apple, verdankt Samsung einer kontinuierlich verlaufenden, deutlichen Verbesserung des Markenimages in den vergangenen Jahren. Beide Marken profitieren zudem von der Ausweitung der Kreise, die als Nutzer eines Smartphones oder Tablet-PCs von Apple oder Samsung ihre Marke besonders positiv bewerten. 59 Prozent der 14- bis 64-Jährigen, die Apple kennen, schreiben der Marke eine hohe Qualität zu; bei Samsung sind es mit 55 Prozent kaum weniger. Während sich die Qualitätsanmutung von Apple in den letzten zwei Jahren auf hohem Niveau stabilisiert hat, konnte Samsung seine Qualitätswahrnehmung in der Bevölkerung von 39 Prozent auf nun55 Prozent deutlich steigern.

Bei der Markensympathie hat Samsung Apple sogar schon überholt. Von den 14- bis 64-Jährigen, denen die jeweilige Marke bekannt ist, finden inzwischen 58 Prozent Samsung sympathisch, vor zwei Jahren waren es erst 43 Prozent. Bei Apple ist dagegen ein leichter Rückgang von 52 Prozent im Vorjahr auf 50 Prozent zu verzeichnen, den gleichen Wert wie 2011.

Für die Allensbacher Computer- und Technik-Analyse (ACTA) 2013 wurden 8.702 Personen über 14 Jahren in persönlich-mündlichen Interviews befragt.

jw

 

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