OmniQuest Rundfunkbeitrag? Die wenigsten würden freiwillig zahlen

Im Rahmen einer Umfrage von OmniQuest zeigt sich, dass nur knapp jeder fünfte Befragte die Höhe des Rundfunkbeitrags von 17,50 Euro für angemessen hält, während 68 Prozent diese Gebühr für das Programmangebot der öffentlich-rechtlichen Sender ablehnen.

Müssten sich die Deutschen zwischen privatem und öffentlichem Rundfunk entscheiden, würden sogar 41 Prozent der Befragten komplett auf das öffentlich-rechtliche Senderangebot verzichten, 43 Prozent auf die privaten Sender. Den größten Zuspruch findet das private Angebot dabei unter weiblichen und jüngeren Befragten, während die öffentlich-rechtlichen Sender eher bei Männern und Befragten mit 60 Jahren oder älter punkten.

Angenommen, man könne über die Höhe des Rundfunkbeitrages für das öffentlich-rechtliche Senderangebot selbst entscheiden, ergibt sich unter den Befragten ein Reservationspreis von durchschnittlich 7,09 Euro. 39 Prozent möchten nichts bezahlen. Eine Mehrheit von 63 Prozent wünscht sich auch für die öffentlich-rechtlichen Medien eine Finanzierung durch Werbung, 24 Prozent lehnen dies ab.

Der Rundfunkbeitrag steht nach wie vor in der Bevölkerung in der Kritik. (Bild: OmniQuest)
Der Rundfunkbeitrag steht nach wie vor in der Bevölkerung in der Kritik. (Bild: OmniQuest)

Über alle Medien hinweg wird auch inhaltliche Kritik geübt: 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass in Bezug auf die Flüchtlingsthematik die Berichterstattung bisher zu einseitig war. Die Hauptverantwortung wird dabei allerdings den privaten Sender angelastet: Während diese von lediglich 24 Prozent der Probanden für objektiv gehalten werden, sind es bei den öffentlich-rechtlichen immerhin noch 35 Prozent.

Gezielt danach gefragt, ob Deutschland den öffentlich-rechtlichen Rundfunk braucht, um den Bedarf an einer unabhängigen Grundversorgung mit Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung zu decken, finden sich lediglich 46 Prozent Fürsprecher. 40 Prozent der befragten Deutschen verneinen dies.

Zur Studie:
Für die Studie befragte OmniQuest 1.000 Bundesbürger im eigenen Onlinepanel Anfang März 2016.

dr

 

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