metoda Repricing-Barometer: Preisaktivität steigt im April deutlich an

Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat das metoda Repricing-Barometer im April eine Zunahme der Preisaktivität unter Deutschlands führenden Onlinehändlern um insgesamt 23,6 Prozent beobachtet.

Für die Anbieter wird die strategische Preisstellung in einem intensiven Wettbewerbsumfeld immer wichtiger. Das stützt auch der Vergleich zum Vormonat: So sorgten saisonale Effekte für einen deutlichen Ausschlag im Repricing-Barometer und einen Zuwachs der Preisaktivität gegenüber März 2017 um 6,2 Prozent. Rund 17,1 Millionen Preisschritte zählte das metoda Repricing-Barometer im vergangenen Monat über alle fast 2.000 erfassten Onlineshops hinweg. Maßgeblich wurden zwei Marktplätze identifiziert, die für den im April steigenden Wettbewerbs- und Preisdruck verantwortlich waren. 

Price API ermittelte im April für die Plattform amazon.de 3.623.842 Preisschritte auf Preissuchmaschinen. Im Vergleich zum Vormonat ist die Preisaktivität um 1,6 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorjahreswert allerdings um 5,5 Prozent zurückgegangen. Der Marktführer war damit der einzige Vertreter der Spitzengruppe, für den im Jahresvergleich rückläufige Repricing-Werte erfasst wurden. Dennoch: Amazon vollzog im vergangenen Monat auf Preissuchmaschinen über 2,6 Millionen Preiskorrekturen mehr als der nächste Verfolger.

Doch die Konkurrenz holt auf. Ganz weit vorn mischte im April rakuten.de mit. Der Marktplatz gehört seit einigen Monaten wieder zu den preisaktivsten Plattformen. Im April zählte das Repricing-Barometer ganze 1.009.660 Preisschritte für rakuten.de. Erneut wird damit der im Herbst vollzogene Strategiewechsel sichtbar. Bei einem Wachstum um 2.298 Prozent gegenüber April 2016 spielte sich Rakuten in die erste Repricing-Liga. Auch am saisonalen Repricing-Aufschwung beteiligt sich die Plattform: Im Vergleich zum Vormonat ist die Preisaktivität um 83,9 Prozent angestiegen.

Noch deutlich stärker gewachsen ist das neue real.de. Nach der vollzogenen Fusion mit Hitmeister mischt das Angebot den Markt ordentlich auf. So tauchte real.de vor wenigen Wochen erstmals als relevante Größe im Repricing-Barometer auf und spielt seither eine konsequent führende Rolle. Im April belegt das Angebot bei 954.668 auf Preissuchmaschinen vollzogenen Preisschritten den dritten Platz. Damit geht es für real.de gegenüber März 2017 zwar um einen Platz nach unten, im Jahresvergleich aber wird der Entwicklungsschritt sichtbar, den real.de derzeit vollzieht. Ohne Hitmeister-Daten beträgt das Repricing-Plus der Plattform satte 56.658 Prozent. Und selbst wenn die hohen Hitmeister-Werte aus dem April 2016 mit einbezogen werden, beträgt das Wachstum immer noch erstaunliche 173,5 Prozent. Der generelle Trend zu einer höheren Preisaktivität bleibt im deutschen Markt also ungebrochen. 

Seiner Strategie treu geblieben ist Elektronikversender Jacob. Die Karlsruher setzen Repricing bereits seit längerem professionell und gewinnbringend ein. Der Anbieter ist Dauergast im Repricing-Barometer. Die Preisaktivität wurde zuletzt nur noch moderat angehoben. Bei 796.946 Preisschritten belegt Jacob den vierten Platz. Im Repricing-Barometer steht ein Plus gegenüber Vorjahr von 1,1 Prozent zu Buche. 

Vervollständigt wird das Führungsfeld durch Allyouneed. Die DHL-Tochter verdrängt mit 611.625 von Price API gemessenen Preisschritten plus.de aus der Spitzengruppe. In der Endabrechnung bedeutet das Platz fünf im metoda Repricing-Barometer. Der hohe Wert spricht für einen gesunden Wettbewerb, in dem die positiven Effekte einer professionellen, datengesteuerten Preisstrategie auf Absatz, Umsatz und Marge erkannt worden sind. Im Repricing-Barometer drückt sich das durch eine gegenüber Vorjahr um 44 Prozent höhere Preisaktivität aus. 

Zur Methodik:

Für das metoda Repricing-Barometer wird auf Basis der auf Preissuchmaschinen eingestellten Angebote die Preisaktivität im deutschen E-Commerce gemessen. Die vorliegende Untersuchung deckt den Zeitraum April 2017 ab. Dabei wurden die Angebote von rund 2.000 Shops analysiert und mehrere Millionen Datenpunkte erfasst. 

 

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