Studie zur Preisgestaltung von der FH Ostfalia und eye square Profitable Preise durch Neuroscience & KI

Die FH Ostfalia hat in Zusammenarbeit mit eye square eine neue Studie veröffentlicht, in der klassische und neue Methoden der Preisbereitschaftsmessung verglichen werden. Im Laufe der Studie hat sich eine neue Methode durchgesetzt, die neurowissenschaftliche Methoden mit Künstlicher Intelligenz verknüpft.

Auch Preissenkungen können unter Umständen die Profitabilität erhöhen (Bildnachweis: picture alliance / imageBROKER | Michael Weber)

Die Preisentwicklung von Dienstleistungen und Produkten rückt derzeit in den Fokus der Öffentlichkeit. Aufgrund der anhaltenden Inflation steigen Preise seit Monaten an. Jedoch war das Thema auch vorher schon von großer Relevanz, da der Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens von den gesetzten Preisen abhängig ist.

Seit Jahrzehnten werden Pricing-Consultants von Unternehmen in Auftrag genommen, um sie bei der optimalen Preisfindung ihrer Produkte zu unterstützen. Im Zuge dessen werden verschiedene Befragungsmethoden, wie Gabor-Granger oder Van-Westendorp oder statistische Methoden, wie Conjoint zur Rate gezogen. Durch den Mangel an Vergleichsstudien ist jedoch nicht bekannt, welche Methode in welchem Kontext sinnvoll ist. Die FH Ostfalia entschied sich nach Aufkommen der neuen Methodengruppe „Implicit Princing Intelligence (IPI)“ in einer wissenschaftlichen Studie zu prüfen, welche Methode sich am besten für die Preisgestaltung eignet. Die Studie wurde durch das Marktforschungsinstitut eye square GmbH und durch den Analysespezialisten Success Drivers GmbH unterstützt.

Optimale Preise unterscheiden sich je nach Befragungsmethode

Nicht nur in Zeiten von Inflation ist das durchdachte Setzen von Preisen relevant. So kommt unabhängig davon zum Beispiel vor, dass eine Preiserhöhung um fünf Prozent keine Auswirkungen auf den Umsatz eine Produktes hat, aber der Gewinn dadurch um 50 Prozent gesteigert werden kann. Doch nicht nur Preiserhöhungen können mehr Gewinn bringen.

Auch Preissenkungen können unter Umständen die Profitabilität erhöhen. Genau dann, wenn das Verkaufsvolumen den Margenverlust überkompensiert.

Namhafte Unternehmen nahmen an der von Juli bis September 2022 laufenden Studie teil. Es wurden rund 5.200 Befragungen für 13 Konsumgüter, wie Snacks, Tierfutter und Elektronik durchgeführt. Die Unternehmen stellten sensible Marktanteilsdaten, durchschnittliche Marktpreise, Stückkosten und Händlermargen zur Verfügung.

Die Haupterkenntnis der Studie ist, dass sich je nach Befragungsmethode die optimalen Preise erheblich unterscheiden und somit auch Einfluss auf den Gewinn der Unternehmen haben. Schlussendlich wird der Einsatz der Conjoint-Analyse für Produktoptimierungen, die Van-Westendorp-Methode zum Explorieren der Preisrange von Neuprodukten und die Gabor-Granger Methode als ein Quick-Check für den Bereich möglicher Preise durch die Studie empfohlen. Die validesten Empfehlungen für profitmaximale Preise liefere jedoch die Implicit Pricing Intelligence Methode.

Die komplette Studie lässt sich hier kostenfrei downloaden:  https://www.eye-square.com/en/evaluating-classic-emerging-pricing-insights-methods/

 

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