Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e.V. Premiere für den "NIM Market Decisions Day"

Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM, früher GfK Verein) veranstaltete am 26. Juni den NIM Market Decisions Day. Es ging um Entscheidungen in einer für Verbraucher und Unternehmen veränderten digitalen Welt.

dm-CEO Erich Harsch
dm-CEO Erich Harsch

Nach der Eröffnung durch den Präsidenten des Nürnberg Institut für Marktentscheidungen, Manfred Scheske, nahm Ex-Berufspilot, Managementberater und Autor Peter Brandl Kopf- und Bauchentscheidungen ins Visier und zeigte den Gästen auf, wie man aus Fehlern lernt.

Einfluss von Künstlicher Intelligenz

Dr. Marius Luedicke, Associate Professor an der CassBusiness School London, machte in seinem Vortrag deutlich, dass technologischer Fortschritt bei Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen vollkommen unterschiedlich belegt sein kann. So werde dieser von einigen Bevölkerungsgruppen als positiv, von anderen jedoch als dystopisch wahrgenommen. 

Entscheidungen auf dem Weg zum Erfolg

Welche rationalen und emotionalen Entscheidungen sind bei der Gründung eines Unternehmens im Food-Markt zu treffen? Darüber sprach Denis Burghardt,  CEO und Gründer von KERNenergie, einem Premiumanbieter für Nüsse. Dazu zählte, neben der Frage nach Standort, Logistik, Vertrieb, Produktentwicklung, Produktion und Investoren, auch die Überlegung, wie lange einmal getroffene Entscheidungen überhaupt Relevanz hätten. Bei Entscheidungen die Balance zu halten und rechtzeitig in Kapazitätserweiterungen zu investieren, sieht der junge Unternehmer als Herausforderung und zentrale Aufgabe.

Austausch und Kaufentscheidungen 

Wie sehr die Digitalisierung die Mechanismen verändert hat, war das Thema von Dr. Andreas Neus, Geschäftsführer des NIM. Gerade die Entwicklung und Produkteinführung wirklich innovativer Produkte seien eine große Herausforderung für Unternehmen. Denn hier könne durch etablierte mentale Modelle und Verhaltensmuster der Entscheider ein blinder Fleck entstehen, der zu dramatischen Fehlentscheidungen über deren Mehrwert für den Konsumenten führt. Es gelte daher, diese mentalen Modelle, in denen Entscheider gefangen seien, zu durchbrechen und darüber nachzudenken, was Kunden wirklich benötigen. Die Art, wie Entscheidungen gefällt würden, hätte sich in einer Zeit, in der die Konsumenten elektronisch kommunizieren und in der KI zunehmend Produkte vorselektiert, radikal verändert. In einer KI getriebenen Welt müsse man sich vielmehr die Frage stellen, wie man Kunden viel besser in die Entwicklung neuer Produkte und damit in die eigene Wertschöpfungsketten einbinden kann. Fokus von Marktentscheidungen sollte daher das Verständnis des Mehrwertes für die Konsumenten sein.

Es zählen die Entscheidungen von Mitarbeitern vor Ort

Erich Harsch, Chef von dm-drogerie markt, gab Einblicke in die Unternehmenskultur der 1973 in Karlsruhe gegründeten Firma. Harsch hob hervor, dass niemand besser wisse als die Mitarbeiter, was sie innerhalb einer Filiale benötigen, um erfolgreich zu sein und Konsumenten vor Ort zufrieden zu stellen. Daher überlasse man den Mitarbeitern so viele Entscheidungen wie möglich. Menschen einzubeziehen sorge für wachsendes Verantwortungsbewusstsein. Es zeige sich, dass durch diese Freiheiten grundsätzlich bessere Entscheidungen getroffen würden. So habe dm sämtliche Mitarbeiter mit Smartphones ausgestattet, die auch über eigens entwickelte Apps für interne Vernetzung und Austausch sorgen - aber auch den Workflow optimieren und jederzeit einsehbar firmeninterne Zahlen liefern. Erich Harsch betonte, dass Transparenz bei einer solchen Kultur ein sehr wesentlicher Grundbaustein sei.

 

 

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