IFH Köln Branchenreport Potenziale des Garden-Living-Marktes zu wenig genutzt

Der Garten gewinnt für viele Verbraucher an Bedeutung. Entsprechend wird der Gestaltung mehr Zeit gewidmet und die Ansprüche an die Ausstattung steigen, so eine Studie des IFH Köln.


Gärten avancieren mehr und mehr zu grünen Wohnzimmern. Garden Living bietet Entspannung und Erholung vom Alltag, das Interesse am Thema steigt, die Umsätze sind stabil. Jedoch schaffen es viele Händler noch nicht, das Thema ausreichend zu bedienen.

Im Rahmen der Studie identifizierte das IFH Köln acht Garden-Living-Zielgruppenprofile. Dazu zählen etwa Gartenenthusiasten (8 Prozent), die sich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigen und jede freie Minute im Garten verbringen. Gartenenthusiasten legen Wert auf einen schönen Garten. Für ihren Einkauf suchen sie meist Baumärkte auf, sind aber ebenfalls in Gartencentern und im Möbelhandel unterwegs. Entsprechend hoch sind ihre Ansprüche und die Investitionsbereitschaft. Gartenenthusiasten und Gartenbegeisterte – ein weiteres Zielgruppenprofil – machen zusammen ein Drittel der Bevölkerung aus. Gleichzeitig stehen sie aber für die Hälfte der Ausgaben im Garden-Living-Bereich.

Bislang gelingt es den Händlern nach Einschätzung der Studienautoren nicht, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen. Begründet könne dies in der bisherigen Präsentation des Themas im Handel sein. Häufig finden Interessierte lediglich die produktfokussierte, singuläre Präsentationen von Artikeln, kunden- sowie bedarfsorientierte und erlebnisgerechte Themenwelten sind hingegen selten. An diesen Punkten kann die Branche ansetzen: Es muss ihr gelingen, in Bildern zu denken und die Kunden zu inspirieren. Produktübergreifenden Themenwelten, wie sie etwa in Badausstellungen im Sanitärfachhandel oder bei den Musterräumen von IKEA zu finden sind, können Beispiele für künftige Präsentation liefern.

Der “Branchenreport Garden Living 2017“ des IFH Köln entstand in Zusammenarbeit mit dem Industrieverband Garten (IVG). Basis der Studie ist neben langjährigen Marktbeobachtungen und dem Branchen-Know-how des IFH Köln eine Befragung unter 1.500 Konsumenten.

io

 

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